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Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Titel: Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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und senkrecht die Wand hinauf bis zur Decke sprintete. Warum hatten sie Jesse nur angeschossen und nicht getötet? Sie mussten doch wissen, dass er keine Ahnung hatte, wo sie war. Sie hatte sich verspätet. Und bis zu ihrer Rückkehr zu keiner Zeit Kontakt zu ihm gehabt.
So war es immer gewesen. Und das Prozedere hatte sich auch nicht geändert. Sie hatte bei ihren Missionen nie ein Handy dabei oder einen Pager oder irgendetwas anderes. Es lief immer so ab, dass er ihr ihren Auftrag erklärte, sie diesen plante und anschließend allein ausführte. Warum also hatten sie Jesse angeschossen? Nur, um ihn zu quälen? Das war doch unsinnig. Und es war nicht zum ersten Mal passiert, dass eine Mission aus dem Ruder gelaufen war, obgleich sie ihre Aufgabe schlussendlich stets erledigt hatte. Dennoch war es gut möglich, dass der Angriff auf ihr Zuhause und ihre engsten Bezugspersonen mit dieser Mission in Verbindung stand.
    Dahlia rannte die Wand hoch, bis sie kopfüber an der Zimmerdecke hing. Diese Übung verlangte ein hohes Maß an Konzentration. Doch sie war mit ihren Gedanken nicht hundertprozentig bei der Sache, fiel von der Decke wie eine reife Frucht vom Baum und kam dabei so unglücklich auf, dass es ihr die Luft aus den Lungen presste.
    »Was zum Teufel treibst du da?« Nicolas stand in der offenen Tür, diesmal ganz und gar nicht die Ruhe selbst. »Bist du verrückt geworden?«
    Dahlia holte gerade so viel Luft, wie sie für einen eleganten Salto benötigte, der sie wieder aufrichtete, und sank im Schneidersitz auf das Bett nieder. Sie schüttelte ihr Haar zurück und schaute ihn an. »Ich habe etwas Wichtiges übersehen.«
    Gegen seinen Willen starrte Nicolas sie an. Saugte sie förmlich mit seinen Blicken auf. Dahlia war weder scheu noch bescheiden. Sie schien sich ihrer Ausstrahlung in keiner Weise bewusst zu sein. Sie hockte auf dem Bett, inmitten zerknüllter Laken, in einem winzigen Tanktop, das ihr nicht bis zum Bund ihrer Jogginghose reichte. Mit ihrem
offenen Haar, das wie ein schwarzer Umhang an ihr herabfloss, wirkte sie ungeheuer geheimnisvoll und feminin und überaus sexy, ohne es im Geringsten zu beabsichtigen.
    Ihre Miene verdüsterte sich. »Hör auf, meine Brüste anzuglotzen. Was immer du gerade denkst, vergiss es. Verflucht noch mal, kannst du auch mal an etwas anderes als an Sex denken?«
    »Anscheinend nicht«, gab er trocken zurück. »Aber dieses Problem habe ich erst, seit ich dir begegnet bin.« Er wollte verdammt sein, wenn er sich jetzt schämte. Ganz deutlich konnte er die dunkleren Umrisse ihrer Brustwarzen unter dem dünnen weißen Stoff ihres knappen Oberteils erkennen, ein faszinierender Schatten, der lockte und darum bettelte, dass man daran saugte. Es war ja schließlich nicht seine Schuld, dass diese Frau niemals anständige Klamotten trug. »Was sollte das eben? Man geht nicht an der Zimmerdecke spazieren.«
    Dahlia betrachtete Nicolas, ohne auf seine Maßregelung einzugehen. Sein schulterlanges schwarzes Haar sah aus, als hätte er es mit den Fingern zu einer wilden Mähne zerzaust. Außer einer dünnen Trainingshose hatte er nichts an. Es ging eine unglaubliche Hitze von ihm aus, die die Luft zwischen ihnen zum Flimmern brachte und die Zimmertemperatur um einige Grade ansteigen ließ. Er war so schön, dass es Dahlia beinahe den Atem verschlug. Sie starrte ihn an. Verwirrt. Hingerissen. Wie eine Idiotin.
    Dahlia presste die Lippen aufeinander. Sie war keinen Deut besser als er, wenn es darum ging, diese sexuelle Anziehung zu kontrollieren, die zwischen ihnen herrschte. Sobald sie zusammen waren, breitete sich diese Anziehungskraft aus, bis sie sie beide einhüllte und nahezu versengte. Sie neigte den Kopf zur Seite. »Woran liegt es, dass
du selbst unter den gewalttätigsten Umständen eine so unglaublich niedrige Energie abgibst, sich diese aber, wenn du in meiner Nähe bist, zu einer Riesenwelle entwickelt?«
    »Du nimmst kein Blatt vor den Mund, Dahlia, oder?«
    Sie zuckte mit den Schultern, was seinen Blick auf die Linie ihres Halses lenkte. Wenn es nach ihm ginge, würde er ihren zarten Hals mit kleinen Küssen pflastern und sich bis zum Dekolleté vorarbeiten.
    Sie presste ihre Hände auf ihre schwellenden Brüste und stieß einen genervten Seufzer aus. »Du kannst es einfach nicht lassen, wie?« Sie maß ihn mit einem skeptischen Blick. »Sollte ich mich denn verbal zurückhalten? Ich habe nicht viel Erfahrung in der Kunst der Verstellung. Willst du, dass ich mir jedes

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