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Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Titel: Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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zierliche Gestalt anspielte. »Ich bin ein guter Esser, trotz meiner Größe. Du magst ja von diesem Trockenfutter in deinem Rucksack leben können, aber ich brauche richtige Mahlzeiten. Deshalb melde ich mich freiwillig, einkaufen zu gehen.«

    »Ich werde uns etwas bringen lassen. Hier gibt es bestimmt jemand, der sich ein Trinkgeld verdienen möchte. Dafür hat man schließlich Handys erfunden.«
    »Hast du keine Angst, dass dein Namen neben meinem auf der Todesliste stehen könnte?«
    »Sie haben keine Ahnung, wer ich bin. Niemand hat mein Gesicht gesehen, und der Einzige, der mich vielleicht identifizieren könnte, war der Scharfschütze, den sie auf uns angesetzt hatten. Und der ist nicht mehr in der Verfassung, ihnen zu sagen, wer ich bin.«
    »Woher sollte er wissen, wer du bist?«
    Er zuckte die Achseln. »Vielleicht wusste er es auch gar nicht. Nein, wahrscheinlich nicht, aber wir hatten ein Gespür füreinander. Wie wir uns fortbewegten, solche Dinge. «
    »Verstehe.« Sie verstand ihn zwar nicht, wurde aber immer rastloser. »Ich muss nach draußen, Nicolas. Es ist nicht deinetwegen, wirklich nicht, du hast mir sehr geholfen, aber selbst Milly und Bernadette haben nie mehr als eine Viertelstunde in einem geschlossenen Raum mit mir verbracht. «
    »Projiziere ich sexuelle Energie?« Wieder beobachtete er ihre Hand. Sie ließ die Kristalle zwischen ihren Fingerspitzen herumwirbeln oder sie unter ihrer Handfläche in der Luft schweben, ohne sie zu berühren.
    »Es ist immer eine Form von Energie vorhanden, aber das ist nicht der Grund. Abgesehen davon, bist du in der Hinsicht sehr gemäßigt. Wenn es nicht gerade ins Sexuelle geht, fühle ich die meiste Zeit kaum etwas. Du bist ein überaus friedlicher Zeitgenosse.«
    »Wie wäre es, wenn du hinaus in den Garten gingest, Dahlia? Dort kannst du dich eine Weile ins Gras setzen und
dich entspannen. Ich mache inzwischen eine Liste, was wir brauchen, rufe im nächsten Supermarkt an und koche uns anschließend etwas Gutes.«
    Sie nickte. »Danke für dein Verständnis. Das weiß ich wirklich sehr zu schätzen.«
    »Dahlia.« Kurz vor der Tür hielt er sie auf. »Kann ich dir irgendwie helfen?«
    Sie hätte wissen müssen, dass er hinter ihre Worte blicken konnte, und schüttelte schnell den Kopf. »Ich habe mich immer durch sportliche Aktivitäten abreagiert. Du hast ja meinen Sportraum gesehen. Ich kann es kaum erwarten, dass es dunkel wird und ich mich oben auf den Dächern austoben kann. Ich bin im Moment nur ein bisschen wackelig auf den Beinen, das ist alles.«
    »Hast du Schmerzen?«
    »Nein, keine schlimmen – und biete mir keine Schmerztabletten an. Ich nehme keine. Meine Toleranzschwelle ist ziemlich hoch, ich halte das schon aus.«
    Mit einer Handbewegung entließ er sie in den Garten, und Dahlia zögerte keine Sekunde. Sie musste allein sein. Zum Teil auch deshalb, weil sie nicht wollte, dass er sah, wie es wirklich um sie stand. Sie streckte die Hände aus, die Fäuste um die Kristallkugeln geballt. Beide Hände zitterten. Sie war an ihre tägliche Routine gewöhnt, an die Sicherheit ihres Hauses. Das Zusammensein mit Nicolas war ungeheuer aufregend, aber es forderte auch seinen Tribut.
    Kaum hatte sich die Tür hinter ihr geschlossen, begann sie durch den Garten zu joggen und ließ dabei die Kugeln zwischen ihren Fingern tanzen.

7
    RASTLOS GING DAHLIA in dem kleinen Schlafzimmer auf und ab, ihre Gedanken ließen sie einfach nicht zur Ruhe kommen. Irgendetwas stimmte nicht. Sie war etliche Male um das Haus gerannt und kreuz und quer durch den Garten gejoggt. Das Abendessen, ein traditionelles Cajun-Gericht, lag ihr schwer im Magen, obwohl es köstlich gewesen war. Irgendetwas hatte sie übersehen. Gut, sie hatte alles verloren, ihre Flucht durch die Sümpfe war anstrengend gewesen, und sie hatte mit einem wildfremden Mann quasi die Nacht verbracht, doch war es ihr noch nie so schwergefallen, eine Situation zu deuten. Die Lösung lag ganz nahe, beinahe in Reichweite, doch sie konnte sie nicht fassen.
    Sie sprang aufs Bett, rannte ein gutes Stück weit die Wand hoch, flüchtete sich in akrobatische Übungen. Jemand wollte ihren Tod. Sie hatten auf Jesse geschossen. War es denkbar, dass die Leute, für die sie gearbeitet hatte, ein Todeskommando auf sie angesetzt hatten? Ihre nackten Füße trommelten ein kleines Solo auf den unteren Abschnitt der Zimmerwände, als sie leichtfüßig im Kreis herumrannte und ein paar Runden drehte, ehe sie Anlauf nahm

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