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Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2)

Titel: Spiel der Dämmerung - Feehan, C: Spiel der Dämmerung - Mind Game (Ghost Walkers # 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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dann kommen sie zu uns, und wir müssen sie nicht erst mühsam suchen.«
    »Das da draußen im Bayou war ein Scharfschütze, Dahlia. Und wenn die so einen Mann schicken, dann wollen sie töten.« Nicolas hielt es für sinnlos, diese Tatsache zu verharmlosen. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Dahlia einen Spaziergang durchs French Quarter unternehmen und sich als Zielscheibe präsentieren wollte.
    Sie nickte. »Das ist mir inzwischen sehr wohl bewusst. Als du sagtest, er sei einer wie du, dachte ich zunächst, du meintest einen anderen Schattengänger, doch dann hättest du gesagt, er ist einer von uns . Daher lag der Schluss nahe, dass es nur ein Killer sein konnte. Woher wusstest du, dass er uns gefolgt ist?«
    »Instinkt, sechster Sinn, vielleicht hat es mir auch der Geist meines Großvaters zugeflüstert, was weiß ich? Wenn ich da draußen bin, fliegen mir gewisse Dinge einfach zu, dann weiß ich Bescheid.«
    »Tut er das? Flüstert dein Großvater dir tatsächlich zu?«
    In ihrer Stimme schwang keinerlei Belustigung mit. Sie machte sich definitiv nicht über ihn lustig. Er hörte nur Interesse und ein wenig Neid heraus, doch offenbar fand sie seine Bemerkung nicht sonderbar. Sie akzeptierte Menschen, wie sie waren. Sie akzeptierte ihn. In diesem Moment erkannte Nicolas, dass Dahlia ein so völlig anderes
Leben gelebt hatte und niemals das Bedürfnis oder den Wunsch verspüren würde, einen anderen Menschen anhand seiner Eigenheiten zu beurteilen. Er bezweifelte außerdem, dass sie jemals in der Lage wäre, einem anderen Menschen vollends zu vertrauen.
    Nicolas wusste, dass er ein Leben in Abgeschiedenheit vorzog. Aber das war seine Entscheidung. Er wusste, wer er war und wofür er stand. Noch nie hatte er sich bemüßigt gefühlt, sich zu entschuldigen oder etwas zu erklären, nicht einmal Lily gegenüber. Er respektierte Lily und brachte ihr sogar so etwas wie Zuneigung entgegen, wie auch allen anderen Mitgliedern des Schattengänger-Teams. Doch dieses Gefühl hatte eher etwas mit Familie und Zugehörigkeit zu tun. Was Dahlia dagegen in ihm wachrief, war ein heißes, leidenschaftliches und tiefes Gefühl. Sie weckte eine dunkle Gewalttätigkeit in ihm, die er bisher nicht gekannt hatte, und sie brachte ihn zum Lachen, etwas ganz Seltenes in seinem Leben.
    »Nicolas, du musst mir nicht antworten, wenn du nicht willst. Ich wollte nicht aufdringlich sein.« Dahlia berührte flüchtig seinen Handrücken und hinterließ eine brennende Spur auf seiner Haut. »Wenn ich so einen Großvater gehabt hätte wie du, würde ich ihn auch für mich behalten wollen.«
    »Meine beiden Großväter waren dazu bestimmt, mit der Welt geteilt zu werden. Sie haben alles darangesetzt, Frieden in das Leben anderer zu bringen. Großvater Nicolas flüstert mir immer noch seinen Rat zu, wenn ich ihn benötige. Um mich zu warnen oder an etwas zu erinnern. Ich spüre immer seine Nähe. Und bousofu ist auch immer bei mir, wenn ich ihn brauche.«
    »Wie viele Sprachen sprichst du eigentlich?«

    »Zu viele. Meine beiden Großväter waren durch viele Glaubensgrundsätze verbunden. ›Ein Mensch sollte sich so viel Wissen wie möglich aneignen‹, war einer davon.«
    Dahlia nickte zustimmend. »Ich habe viel gelesen und mir viele Kassetten angehört. Meine gesamte schulische Ausbildung wurde von Privatlehrern übernommen. Keiner von ihnen blieb lange, aber ich brauchte sie auch nicht. Und wollte sie auch nicht um mich haben. Sie hatten keine Geduld, fürchteten sich vor meinem seltsamen Wesen oder wurden deshalb wütend. Ihre Aversionen gegen mich setzten eine negative Energie frei, mit der ich zurechtkommen musste. Oftmals war ich auch gar nicht der Auslöser. Manchmal hatten sie schon schlechte Laune, ehe sie überhaupt zu mir kamen.«
    »Du hast verschiedene Kampfsportarten gelernt.«
    »Ja, und zwar hauptsächlich deshalb, weil ich mich dabei körperlich austoben konnte und die meisten meiner Trainer Spaß an der Sache hatten. Es war wirklich lustig. Später dann, als ich älter wurde und meine Lehrer das Training ernsthafter betrieben, wurde ich schneller als sie, und das ärgerte dann einige von ihnen.«
    »Liebling, das ist absolut verständlich. Du bist knapp einen Meter sechzig groß und wiegst keine fünfzig Kilo. Und schlimmer noch, du warst ein Mädchen. Die Männer aufs Kreuz zu legen ist nicht gerade ladylike.«
    Dahlia bemerkte den spöttischen Unterton in seiner Stimme und ärgerte sich zum ersten Mal nicht, dass er auf ihre

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