Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)
auch dazu benutzen, sich in sein Haus einzuschleichen oder über einen der Äste aufs Dach zu gelangen. Das war ihm egal. Er liebte frische Luft und verabscheute Großstädte. Er wollte so viel Wald wie möglich um sich herum haben, und er wollte den Wald möglichst nah haben. Eine Fensterfront bot freie Sich auf den Bach und auf die Bäume, die dort standen, und direkt davor gab es eine Veranda, auf der er sitzen und das Rotwild beobachten konnte, wenn es zur Tränke kam.
Nur drei Kerzen erhellten mit ihrem Schein das Zimmer. Eine war viel kleiner als die anderen, und darüber stand ein kleiner Topf, sodass sie wärmte, was darin war. Azami hielt den Topf mit dem Boden dicht über die Flamme, damit sich der Inhalt schneller erwärmte. Sie bedeutete Sam, sich auf eine Matte auf dem Boden zu setzen, und sie zog an seinem Frotteetuch. Er reichte es ihr bereitwillig, befolgte ihre stumme Anweisung und legte sich bäuchlings auf die Matte.
Sie schlüpfte aus ihrem Badetuch, faltete beide Frotteetücher ordentlich zusammen und legte sie zur Seite, bevor sie zu dem offensichtlich alten Topf ging und ihn von der Flamme nahm. Er atmete ihren exotischen Duft ein, als sie sich rittlings auf ihn setzte und ihr warmer Körper Glut durch seine Adern strömen ließ. Er schloss die Augen und betete um Durchhaltevermögen – um ihr zu gestatten, das zu beenden, wovon sie das Gefühl hatte, es müsse geschehen, bevor er vollständig Besitz von ihr ergriff.
»Das ist sehr altes, geweihtes Öl«, erklärte Azami, während sie den Deckel von dem alten Topf nahm. Der Duft wehte zu ihm, umgab ihn und schien ihn einzuhüllen, bevor sie ihre eingeölten Hände auch nur auf seine Schultern legte und mit einer langsamen, methodischen Massage begann. »Jede Generation hat etwas zu dieser Rezeptur beigesteuert. Das Öl ist handgepresst und zieht rasch in deinen Körper ein, und es wird dich beleben, während es gleichzeitig müde Muskeln besänftigt.«
Er konnte jetzt schon die prickelnde Hitze fühlen, die in ihn einzog und sich wie ein Lauffeuer ausbreitete, während er zum zweiten Mal in dieser Nacht das Gefühl hatte, seine Knochen hätten sich restlos aufgelöst. Er trieb in einem Dämmerzustand von Liebe und Lust, von vollständiger Zufriedenheit. Ihre Hände bewegten sich auf seinem Rücken nach unten zu seinen Pobacken, kneteten sie und massierten sie gründlich. Das Ritual bedeutete viel mehr als nur Hilfe für geschundene Muskeln. Je länger sie seinen Körper mit ihren kleinen Händen gekonnt bearbeitete, desto stärker wurde die Verbindung zwischen ihnen, als bildete sich durch dieses uralte Öl ein unauflösbares Band. So langsam wie bisher massierte sie seine Beine von oben bis unten und jeden Fuß.
»Du musst dich umdrehen, Sam«, flüsterte sie.
Er öffnete die Augen, als er sich umdrehte. Sie hatte ihre Füße beiderseits von seinen Hüften flach auf den Boden gestellt und kam nur so weit hoch, dass er sich umdrehen konnte. Sowie er es getan hatte, setzte sie sich wieder auf ihn. Sie ließ sich mit gespreizten Beinen auf ihm nieder, und ihr heißer, feuchter Schoß streifte seine gewaltige Erektion. Ihre Hände legten sich sofort auf seine Schultern.
Sam hob seine Hände. Er verzehrte sich danach, sie zu berühren, und viel länger hielt er das nicht mehr aus, nicht ohne sie zu nehmen. »Gib mir was ab, Azami.«
Sie lächelte ihn an, und als sie leicht herumruckelte, um an den Topf zu kommen, schoss eine Fülle von Empfindungen durch seine Lenden. Der Kerzenschein flackerte über ihre Haut, die Rundung ihrer Brüste und den schmalen Brustkorb. Die Spinne bewegte sich und zeigte sich kurz, ehe Azami sich wieder zu ihm umdrehte und er sie von vorn sehen konnte. Sie hielt den Topf mit dem Öl in beiden Händen, als sei er ihr kostbar. Sie sah ihm fest in die Augen, als sie ihm das Öl hinhielt.
Sam nahm von dem warmen, geschmeidigen Öl und wartete, bis sie den Topf gerade noch in ihrer Reichweite behutsam auf dem Boden abgestellt hatte. Als sie sich vorbeugen wollte, um seinen Brustkorb zu massieren, schüttelte er den Kopf und legte seine Hände auf ihre Schultern. Sie lehnte sich ein wenig zurück und beobachtete ihn unter diesen langen, üppigen Wimpern. Er ließ sich Zeit damit, ihre Schultern zu massieren, bevor er seine Hände auf ihre Brüste gleiten ließ. Das Öl wurde rasch aufgenommen, wie sie es vorhergesagt hatte, und ihre Haut war zarter und seidiger denn je.
Er beobachtete ihr Gesicht, als seine Daumen
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