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Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Titel: Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Wiedererkennen anzusehen, aber er konnte natürlich nicht wissen, wer sie war. Einen Moment lang wollte sie, dass er wusste, wer ihn töten würde, doch dann trug die Disziplin den Sieg davon. Das war nicht wichtig. Was zählte, war nur, dass sie es hinter sich brachte. Jetzt war sie ihm nah, noch ein Schritt, und sie würde ihm nah genug sein, um zur Tat zu schreiten. Sie holte tief Atem.
    Verwirrung durchströmte sie. Azami packte Frankie, und schloss ihre Hand um seinen Gürtel zur Faust, als der Schock sie durchlief. Der Mann hatte zwar Whitneys Gesicht, doch er war es unter gar keinen Umständen. Sie hätte seinen Geruch überall erkannt und auch die Energien, die ihn umgaben. Der echte Whitney wirkte auf sie verrückt. Wahnsinnig. Dieser Mann musste ein Lockvogel sein, ein Double, jemand, der hier eingeschleust worden war, um sie aus der Reserve zu locken, und sie wäre beinah darauf hereingefallen. Sie stolperte weiterhin neben Frankie her, und ihr kam die Galle hoch, als ihr klar wurde, dass sie in ihrem Eifer, Whitney zu töten, beinah alles verpfuscht hätte.
    Die Herrentoilette kam immer näher. Jetzt musste sie an ihren Tisch zurückkehren, ihre Handtasche wieder an sich bringen und ihre ursprüngliche Aufgabe erledigen. In ihrer Wut auf sich selbst versetzte sie Frankies Kniekehle bei ihrem nächsten Schritt einen leichten Stoß. Er stolperte, und sie gingen beide in einem Gewirr von Armen zu Beinen zu Boden. Azami schrie auf, ein jämmerliches Schluchzen, und wälzte sich von Frankie fort. Sie würde ihn unauffällig außer Gefecht setzen, an den Tisch zurückkehren, ihre Handtasche holen und Melanies Tod sicherstellen müssen, ohne den Verdacht auf sich zu lenken.
    Sie warf einen Blick auf Whitneys Tisch. Er sprach mit dem Leibwächter zu seiner Linken. Ihr Herzschlag setzte aus. Konnte sie sich irren? Sie hatte ihn seit Jahren nicht gesehen, seit dem Trauma ihrer Kindheit nicht mehr. Im Profil sah dieser Mann exakt wie Whitney aus, bis hin zu der eigentümlich reptilienhaften Art, seinen Kopf zu bewegen. Sie durfte keinen Fehler machen, keinen Unschuldigen töten. Er könnte überlistet worden sein, sich als Whitney auszugeben, ohne wirklich zu wissen, wie Whitney war. Die meisten Menschen wussten es nicht.
    Mehrere Kellner eilten auf das Paar am Boden zu. Frankie stöhnte und wollte sich aufsetzen. Das Mittel benebelte ihn und machte ihn reaktionsträge. Er wirkte sehr betrunken. Azami setzte sich und versuchte, einen würdigen und gekränkten Eindruck zu erwecken. Der Leibwächter, mit dem Whitney gesprochen hatte, war über sie gebeugt und hielt ihr seine Hand hin.
    »Frank, hoch mit dir.« In seiner Stimme drückte sich Autorität aus. »Und von jetzt an trinkst du Kaffee.« Er zog Azami auf die Füße und klopfte sie ab, ehe die Kellner zu ihr gelangten. »Es tut mir leid, Ma’am. Ist alles in Ordnung mit Ihnen?«
    »Sie ist eine verfluchte Hostess«, zischte Frankie, doch die Worte kamen gelallt heraus.
    »Das trifft auf die meisten Frauen zu, die sich im Moment hier aufhalten«, schnauzte der Mann ihn an. »Geh wieder an deinen Tisch. Wir befassen uns später mit dir.«
    Whitney hätte niemals jemanden zur Rettung einer Frau losgeschickt, und schon gar nicht, wenn es sich um eine Frau handelte, die er als Hure angesehen hätte. Sie zupfte an ihrem Kleid, strich sich das Haar aus dem Gesicht und versuchte, beleidigt zu wirken.
    »Ich gehe. Ich muss nur noch meine Handtasche holen«, sagte sie laut genug, um von dem Kellner gehört zu werden. »So bin ich noch nie behandelt worden.« Sie drängte sich durch das Grüppchen von dicht beieinanderstehenden Männern und stürmte an Whitneys Tisch vorbei, ohne einen Blick auf ihn zu werfen. Sie war sicher, dass es sich bei dem Mann um nichts weiter als ein Double handelte.
    »Du solltest dich besser um sie kümmern, Frank«, ordnete der Leibwächter an.
    Frank wankte hinter ihr her und entschuldigte sich, als er sie eingeholt hatte. »Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist, Lila«, sagte er, doch seine Augen glühten vor Wut. »Bleib da, und iss wenigstens auf.«
    »Es ist mir so peinlich«, sagte sie so laut, dass Melanie und Sheila sie hören konnten. »Und ich möchte gehen.«
    Frank packte ihr Handgelenk und drehte es um. »Du kleine Schlampe«, zischte er. »Ich habe für dich bezahlt . Du wirst dich jetzt auf diesen Stuhl setzen und aufessen und mich anlächeln, und wenn wir von hier fortgehen, werde ich dir eine Lektion erteilen, die du

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