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Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Titel: Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Vielleicht solltest du dich eine Zeit lang unauffällig verhalten und keinen Kontakt zu uns aufnehmen.«
    »Ich bin nicht in Gefahr«, sagte Melanie. »Ich arbeite in einem sicheren Gebäude, und ich lebe in einem sicheren Gebäude. Ich gehe nicht allzu oft aus, und wenn ich es tue, dann meistens, um dich zu treffen. Wir sind befreundet. Das hat nichts mit Whitney zu tun.«
    »Ich halte es einfach nur für eine gute Idee, wenn du ein paar Vorsichtsmaßnahmen ergreifst«, warnte Sheila ihre Freundin. »Es ist ja nicht so, als hätte ich viele Freundinnen, und da Violet jetzt wieder in den Schoß der Familie heimgekehrt ist, stehen die Dinge nicht allzu gut für mich. Sie kann Frauen nicht leiden, und sie schwänzelt dieser Tage derart um Whitney herum, als sei sie rasend in ihn verliebt.«
    »An ihr war schon immer etwas faul«, sagte Melanie. »Und du hast recht, dich vor ihr zu hüten. Sie hat den Dreh raus, Leute, die sie nicht mag, verschwinden zu lassen. Sieh bloß zu, dass du dich bei ihr nicht unbeliebt machst. Männern gegenüber ist sie so goldig wie ein kleines Schmusekätzchen, aber im Umgang mit Frauen ist sie eiskalt und eklig, sogar in Washington, aber sie ist sehr beliebt.«
    »Das liegt an ihrer Stimme«, sagte Sheila. »Ich glaube, das ist ein Bestandteil ihrer genetischen Weiterentwicklung. Sie ist eine von ihnen, verstehst du, und aus irgendeinem Grund behandelt Whitney sie anders als die anderen.«
    »Er kann ihren Ehrgeiz gebrauchen«, hob Melanie hervor. »Aber sie ist gefährlich, Sheila. Noch gefährlicher als Whitney. Er setzt sich über die Gesetze hinweg, um für die Menschheit und sein Land die Wissenschaft voranzutreiben. Violet will schlicht und einfach Macht. Wenn sie ein Auge auf Whitney geworfen hat, wird sie keine andere Frau in seiner Nähe dulden. Im Ernst, Sheila, sie ist richtig giftig.«
    Sheila senkte den Kopf. »Sie hat den Senator getötet. Sie hat ihn in der Hoffnung, ihn zu retten, all diese Monate vor sich hinvegetieren lassen, und dann ist sie einfach in sein Zimmer gegangen und hat persönlich sämtliche Schläuche aus ihm herausgerissen. Damals hat sie mir leid getan. Ich dachte, sie würde diesen Mann wirklich lieben.«
    »Das dachte ich auch«, sagte Melanie mit einem kleinen Stirnrunzeln. »Ich habe beobachtet, wie sie mit ihm umgegangen ist, und sie war total auf ihn fixiert. Sie hat nie andere Männer angesehen, es sei denn, er hat ihr gesagt, sie soll mit ihnen flirten. Ich habe einmal auf einer Party gehört, wie er zu ihr gesagt hat, sie solle sich bei einem anderen Senator einschmeicheln. Sie sollte dafür sorgen, dass der andere Senator sich in einer bestimmten Frage hinter ihn stellte. Sie ist mit einem strahlenden Lächeln abgezogen, und kurz darauf hat ihr der andere Senator aus der Hand gefressen.«
    Melanie war in der Beziehung eindeutig dominant. Azami hatte sich eingehend mit Sheila Benet befasst und selten erlebt, dass sie in jemandes Gegenwart so aus sich herausging. In der Regel war sie kühl und überheblich und ließ sich sogar auf Smalltalk nur selten ein. Sie war Whitneys Kurier Nummer eins, und Azami hatte sich in ihren Computer und in ihr Telefon eingehackt und ihrer schicken Wohnung zahlreiche Besuche abgestattet – ja, einmal hatte sie sogar mitten in der Nacht, als sie schlief, über ihr gestanden.
    Die Frau hatte Geld, doch sie gab nur einen kleinen Teil davon aus. Sie war verzweifelt auf der Suche nach einem Gefühl von Zugehörigkeit, und dieses Zugehörigkeitsgefühl und Zielbewusstsein hatte sie in ihrer Arbeit für Whitney gefunden. Sie arbeitete eindeutig nicht ausschließlich um des Geldes willen für Whitney. Sie wollte ihre Verbindung zu Melanie behalten und sie festigen.
    Azami fragte sich müßig, wie Sheila darauf reagieren würde, wenn sie ihr sagte, dass Melanie bereits tot war. Jetzt war sie nicht mehr zu retten. Whitney und Sheila würden einen Neuling rekrutieren müssen, der ihnen dabei half, ein Team von Elitesoldaten zu ermorden.
    Sie aß genüsslich den Salat und ignorierte Frankies Drohungen. Dem Mann musste der Kopf inzwischen schwirren. Die meiste Zeit stützte er ihn einfach in die Hände und stöhnte. Seine Lenden standen in Flammen. Es war ein erbarmungsloser Schmerz, der so schnell nicht vergehen und ihn außerdem bremsen würde, wenn er sich an sie heranzumachen versuchte. Sie spielte mit dem Gedanken, ihm unter dem Tisch einen festen Tritt zu verpassen und fortzugehen, aber sie musste den ganzen Abend

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