Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Titel: Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
wäre das gut?«
    »Um ihn zu sezieren und zu sehen, wie Daniel reagiert.« Azami wappnete sich innerlich. Lily musste die wahre Gefahr verstehen. Die Männer in ihrer Umgebung schirmten sie gegen die Dinge ab, die ihr Vater tat. »Gerade erst sind dein Mann und Sam auf Whitneys Befehl hin auf feindlichem Gebiet zurückgelassen worden.« Sie sah sich um und knöpfte ihre Bluse auf. »Das hat er mir angetan, als ich klein war. Diese Narben habe ich mir zugezogen, bevor ich acht Jahre alt war.«
    Sie ließ Lily Zeit, genau hinzusehen. Lilys Gesichtszüge waren vor Entsetzen verzerrt, ihre Augen schockiert aufgerissen. »Das hat er dir angetan, als du ein Kind warst?«
    »Mein Haar ist weiß nachgewachsen«, sagte Azami. Nicht ohne gewisse Hemmungen berührte sie ihr Haar. »Das ist noch lange nicht alles, aber es geht darum, dass du eine Waffe zur Hand nimmst und den Mistkerl erschießt, wenn er in die Nähe deines Sohnes kommt.«
    Lily schluckte schwer und nickte. »Ich werde tun, was ich tun muss, Azami. Sie werden nicht in mein Haus kommen und versuchen, meinen Sohn zu entführen. Oder Brionys Söhne. Ich werde dieses Anwesen verteidigen.«
    Azami knöpfte ihre Bluse zu. »Dann mal los. Wer übernimmt die Koordination?«
    »Ian ist jetzt in der Einsatzzentrale. Ich habe eine starke telepathische Veranlagung und werde daher eine Verbindung für alle herstellen, die keine ausgeprägten Telepathen sind«, sagte Lily.
    »Eiji und Daiki wirst du Funkgeräte geben müssen. Ich habe sehr kleine Geräte für sie mitgebracht. Funksprüche von weniger als fünfzehn Sekunden Länge wird niemand aufschnappen. Falls jemand in die Nähe der Tunnel kommt, was ich bezweifle, oder in die Nähe von Mari, werden sie sich darum kümmern«, sagte Azami mit uneingeschränkter Zuversicht.
    Sie eilte in die Einsatzzentrale und fand dort Ian vor, der seine kleine Armee zur Verteidigung beider Gelände koordinierte.
    »Sie werden uns in kleinen Gruppen angreifen«, sagte Ian. »Whitney will nicht, dass den Babys etwas zustößt, und daher vermute ich, dass sie versuchen werden, mit List hier einzudringen. Sie haben keine Ahnung, dass wir vorgewarnt sind und wissen, dass sie kommen. Sie glauben, sie fänden hier eine reizende Schar von Damen vor, die ganz auf sich allein gestellt sind.«
    »Dann werden sie ihr blaues Wunder erleben«, sagte Flame, Gators Frau, mit einem entrüsteten Kopfschütteln. »Whitney unterschätzt Frauen grundsätzlich.« Sie hatte dichtes tiefrotes Haar und leuchtend grüne Augen, in denen etwas funkelte, was zwischen Verschmitztheit und Entschlossenheit angesiedelt war.
    »Er hält euch alle für labil, weil die meisten von euch Probleme mit der Reizüberflutung haben«, hob Lily hervor. »Er hat keine Ahnung, dass wir daran gearbeitet haben. Ich werde bei dir sein, Dahlia. Für dich wird es am schwierigsten werden. Briony wird sich in den Tunneln aufhalten. Sie hat ein schreckliches Problem mit Gewalttätigkeit, aber sie wird die Babys verteidigen, wenn sie keine andere Wahl hat.« Sie sah Azami an. »Ebenso, wie du es tun wirst.«
    »Ich bin draußen von größerem Nutzen«, sagte Azami.
    »Ich auch«, sagte Saber Calhoun, Jesse Calhouns Ehefrau. Sie war eine kleine Frau, extrem schmächtig, und sie sah eher nach einem Kind aus als nach einer erwachsenen Frau. Sie hatte dunkles Haar, das in üppigen Locken um ihren Kopf fiel, und große veilchenblaue Augen. Sie biss sich auf die Lippe und sah Azami dann direkt in die Augen. »Erinnerst du dich an mich?« Sie schluckte schwer, weigerte sich aber, den Blick abzuwenden. »Ich habe an dir geübt, den Herzstillstand herbeizuführen, als du noch ein kleines Kind warst. Als Kind hattest du weiße Haare, aber deine Augen würde ich überall wiedererkennen.«
    Azami nickte ernst. »Ich erinnere mich. Jede von uns war gezwungen, Dinge zu tun, die wir nicht tun wollten. Es freut mich zu sehen, dass du es geschafft hast, dort rauszukommen. Du warst immer nett zu mir.«
    »Ich kam mir überhaupt nicht nett vor«, gestand Saber. »Ich habe diese Tage gehasst, an denen er mich gezwungen hat, an dir zu üben. Ich habe mich angestrengt, ihn zum Aufhören zu bewegen, aber je mehr ich protestiert habe, desto schlimmer wurde er. Wir dachten alle, er hätte dich getötet.«
    »Anscheinend bin ich nicht so leicht umzubringen. Aber er hält mich für tot, und es wäre mir lieb, wenn es dabei bliebe«, sagte Azami.
    »Meine Damen.« Ian schnippte mit den Fingern. »Glaubt ihr, wir

Weitere Kostenlose Bücher