Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Titel: Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
Gestrüpp. »Du und Sam?«
    Azami nickte.
    Sie kommen von Norden, ein vierköpfiges Team, berichtete Lily.
    Azami hörte das Flüstern in ihrem Geist, als Lily jeder Gruppe von Verteidigern mitteilte, wo die kleinen vierköpfigen Teams auf die beiden Gelände vordrangen. Sie verdrängte das Geräusch, um ganz »im Augenblick« aufgehen zu können. Sie bedeutete Saber, sich weiter nach links zu bewegen, und Saber verschwand nahezu im Gebüsch.
    Azami lauschte den Geräuschen der Männer, die auf sie zukamen und damit rechneten, alle auf dem Gelände schlafend vorzufinden. Sie gehörten zu Whitneys Privatarmee, die nach Angaben ihres Informanten bei jedem Zusammentreffen mit Schattengängern schrumpfte. Sie war entschlossen, keinen dieser vier Männer, die gekommen waren, um die Säuglinge zu kidnappen, entwischen zu lassen. Mit der Zeit würde Whitney ohne allzu viele Freunde dastehen, und dann würde er zum ersten Mal wirklich angreifbar sein.
    Ein Funkgerät erklang, und sie hörte den Befehl: »Bringt das Thermit an.«
    Lily, sag allen, dass sie vorhaben, zur Ablenkung einige der Häuser in die Luft zu sprengen, meldete Azami. Der Angriff würde nicht auf die beiden gemeinschaftlich genutzten Haupthäuser erfolgen, sondern auf einige der abgelegeneren Gebäude, was wahrscheinlich dazu dienen sollte, alle, die auf den beiden Geländen zurückgeblieben waren, fortzulocken.
    Die Nacht war dunkel, der Mond restlos hinter Wolken verborgen. Kühler Wind wehte ihr ins Gesicht und erinnerte sie daran, dass der Herbst sich dem Winter zuneigte und es hoch oben in den Bergen kalt wurde. Aus dem Augenwinkel sah sie, wie Saber sich flach auf den Bauch legte und sich unter den Sträuchern auf einen schmalen Wildpfad wand. Eine Berührung von Sabers Hand genügte, um den Herzschlag eines Mannes zu unterbrechen oder ganz zu stoppen, was zum Tod führte. Azami wusste ganz genau, was für ein Gefühl das war. Bei der Erinnerung daran verkrampfte sich ihr Herz, und dabei war es nicht einmal dasselbe Herz wie damals.
    Sie schüttelte den Gedanken an ihre Vergangenheit ab. Ihr Vater hatte recht. Sie musste in der Gegenwart leben, und es tat ihr nicht gut, an etwas zu denken, worauf sie keinen Einfluss hatte. Ein Feind nach dem anderen, alles zu seiner Zeit. Sie hörte ein leises Rascheln und dann ein Murmeln, als der Mann, der sich von rechts näherte, mit leiser Stimme in sein Funkgerät sprach, um seinem Anführer mitzuteilen, dass er seinen Posten bezogen hatte und bereit war, in das Haus einzudringen. Er war noch ein gutes Stück vom Haus entfernt, rechnete aber offenbar damit, dass er mühelos durch den Wald vorankommen und über die offene, ungeschützte Fläche in Deckung rennen würde, sowie die Explosionen begannen. Sie rechnete damit, dass die Fetzen fliegen würden, aber nicht in Form der Explosion, die Whitneys Männer erwarteten.
    Sie wartete, geduldig und regungslos. Zu ihrer Linken, aus der Richtung, die Saber eingeschlagen hatte, hörte sie einen dumpfen Aufprall. Äste knickten ab. Ihr Zielobjekt drehte seinen Kopf in die Richtung, aus der die Geräusche kamen. Ehe er in sein Funkgerät sprechen konnte, schoss sie ihm einen Pfeil durchs Herz. Er hielt seine Waffe immer noch umklammert, als er zu Boden ging und in sich zusammensackte.
    In der Ferne hörte sie Schüsse, die aus der Richtung kamen, in der das Gelände von Team zwei lag. Irgendwo vor dem Haupthaus, das sie beschützte, tanzten leuchtend orangerote Flammen, und ein Feuerball sauste durch die Luft wie ein strahlend heller Komet: Dahlia, Nicos Frau, verteidigte ihr Haus.
    Azami bewegte sich nach rechts und ließ sich ein wenig zurückfallen, um vor dem Soldaten zu bleiben, der sich seinen Weg zum Hubschrauberunterstand bahnte, entschlossen, das Anwesen der Schattengänger zu zerstören. Ihr Zuhause. Hier würde sie leben, mit diesen Menschen, die wie sie waren und akzeptieren konnten, dass sie anders war. Niemand würde Hand an ihr künftiges Zuhause legen.
    Sie hörte ihn kommen, als sie noch nicht ganz fertig war. Ihr blieb keine Zeit, ihm aus dem Weg zu gehen. Er war von mittlerer Statur und bewegte sich mühelos und beinah geräuschlos durch den Wald. Er kam aus einem Strauch heraus und stand ihr gegenüber. Sie schoss auf ihn zu und stieß seine Waffe nach oben, während sie ihr Messer tief in seinen Brustkorb rammte. Sein Finger am Abzug krümmte sich, und der Schuss dröhnte in ihrem Ohr, doch der Mann ging bereits zu Boden. Er hatte einen Arm um sie

Weitere Kostenlose Bücher