Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Titel: Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
könnten das Schwelgen in Kindheitserinnerungen noch ein wenig vertagen? Wir haben es hier gerade mit diesem kleinen akuten Problem zu tun.«
    »Mach dir bloß nicht ins Hemd, Ian«, sagte Flame. »Diese Typen werden nicht wissen, wie ihnen geschieht.«
    Er sah sie finster an. »Habt ihr vor, sie totzuquatschen? Verdammt noch mal, Frau. Deinetwegen werden mir noch graue Haare wachsen.«
    Sie musterte ihn bedächtig. »Du könntest da durchaus ein bisschen Grau gebrauchen, Ire. Damit du nicht mehr ganz so Ton in Ton leuchtest.«
    Ians Gesicht wurde so rot wie sein Haar. Sämtliche Frauen brachen in Gelächter aus. Er stöhnte und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. »Die Disziplin in diesem Raum lässt eindeutig zu wünschen übrig.«
    Die Frauen brachen wieder in Gelächter aus.
    »Wenn man Frauen erst einmal Waffen gibt, Ian«, hob Jesse Calhoun hervor, »ist nichts mehr undenkbar. Nehmt euch dort draußen in Acht. Und bewaffnet euch gut.«
    Saber beugte sich vor und küsste ihn. »Pass du auch auf dich auf. Sei kein Held.«
    »Bleibt auf der Nordseite«, warnte Ian. »Falls ihr aus irgendeinem Grund auf eine der anderen Seiten wechselt, dann gebt uns Bescheid, damit niemand versehentlich auf euch schießt.« Er warf einen Blick auf Flame.
    Sie schüttelte wieder ihre Locken. »Ich weiß nicht, warum du mich ansiehst. Ich bin erfahren im Umgang mit Waffen. Willst du es sehen?«
    »Verdammt noch mal, Frau, du lebst schon zu lange mit diesem Cajun zusammen«, sagte Ian.
    Sie beugte sich zu ihm vor. »Es wird nie lange genug sein, Ian.«
    Seine Röte vertiefte sich. »Verschwinde. Und lass dich um Himmels willen nicht erschießen oder sonst was Blödes. Gator würde mich in winzige Stücke schneiden und mich den Alligatoren zum Fraß vorwerfen.«
    »Vielleicht tut er das gar nicht, sondern verpetzt dich bei seiner Großmutter, und dann bekommst du dort nicht mehr freie Kost und Logis. Sie schwärmt ziemlich für mich«, neckte ihn Flame.
    »Tja, nun«, sagte Ian mürrisch, »haltet euch alle an den Plan, und wir stehen es durch.«
    Azami lächelte den Mann an. Er war von Frauen umgeben und restlos überfordert. Manche Männer verspürten das tiefe Bedürfnis, ihre Frauen zu beschützen; Ian war eindeutig ein Mann von der Sorte. Manchen dieser Frauen brachte er Zuneigung, wenn nicht gar Liebe entgegen, insbesondere Flame, wahrscheinlich deshalb, weil er so eng mit Gator befreundet war, und die Situation gefiel ihm überhaupt nicht. Er konnte keine Einwände erheben; die Frauen waren definitiv dazu fähig und mehr als entschlossen, ihre Häuser ungeachtet des Umstands zu verteidigen, dass Whitneys Experimente dazu geführt hatten, dass eine gewisse Reizüberflutung bei ihnen deutlich negative Auswirkungen hervorrief.
    »Wir kriegen das schon hin«, sagte Lily.
    Azami und Saber verließen den Raum gemeinsam und schalteten fast ohne jede bewusste Überlegung auf Tarnkappenmanöver um. Sie bewegten sich lautlos, sogar in den Fluren, und Azami blieb einen Moment stehen, um die Waffen wieder an sich zu nehmen, die sie verborgen hatte, als Lily gekommen war, um mit ihr zu reden.
    »Ich bin froh, dass du hier bist, Thorn … Azami«, verbesserte sich Saber. »Ich habe fast täglich an dich gedacht. Ich habe gebetet, du mögest irgendwo am Leben und glücklich sein. Früher habe ich mir Geschichten ausgedacht, um mich zu trösten. Ich habe jede Menge Albträume gehabt«, gestand sie.
    Azami warf einen Blick auf sie, als sie zur Tür hinausschlichen und in den Wald eilten. »Ich hatte ein großartiges Leben. Ich wurde von einem wunderbaren Mann adoptiert. Er hat mir zwei ältere Brüder, ein Zuhause und einen Daseinszweck gegeben. Er hat mich ausgebildet und unterrichtet, und er hat mich mit Liebe und Güte behandelt. Ich vermute, ich hatte es wesentlich besser als die meisten der anderen Mädchen.«
    »Ich wünschte, ich wäre etwas älter gewesen und hätte mich gegen ihn durchsetzen können«, sagte Saber.
    »Mein Vater hat einmal zu mir gesagt, es sei zwecklos, sich seine Vergangenheit wegzuwünschen. Erfahrungen formen uns und machen uns zu dem Menschen, der wir sind. Er hat mir immer wieder gesagt, meine Vergangenheit sei das, was mich stark macht. Er hat zu mir gesagt, es sei immer das Beste, im Augenblick zu leben.«
    »Das klingt so, als sei dein Vater ein sehr weiser Mann«, sagte Saber.
    »Das war er. Ich wünschte, Sam hätte ihn kennengelernt.«
    »Sam Johnson?« Saber blieb stehen und kauerte sich tief ins

Weitere Kostenlose Bücher