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Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Titel: Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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worden sein.
    »Pflichtbewusstsein verstehe ich«, sagte Sam. Er sah sich um. Ein abgeschossener Hubschrauber. Zwei Jeeps und viele tote Soldaten. Den Aufräumkommandos würde es hoffentlich gelingen, Hinweise darauf zu finden, woher die Bedrohung gekommen war. »Glaubst du, diese Soldaten hatten es auf deinen Bruder abgesehen?«
    Thorns Blick folgte seinem, als er sorgfältig das Schlachtfeld betrachtete. Glaubte sie tatsächlich, dass die Soldaten versucht hatten, ihren Bruder zu entführen? Nichts anderes war einleuchtend. Die Soldaten hatten keinen Angriff auf das Anwesen unternommen, in dem Lily und ihr Kind wohnten, und sie hatten in dem Moment, als Hilfe gekommen war, den Rückzug angetreten. Es war wirklich ein sehr gut koordinierter Angriff gewesen. Sie konnten nicht wissen, dass Sams Schattengängerteam verborgene Bunker im Wald hatte oder dass sie und Sam in der Lage waren, sich so geschickt per Teleportation fortzubewegen.
    »Ja. Ich glaube, jemand mit sehr viel Geld hat diesen Angriff inszeniert, um Daiki zu kidnappen. Das ist die einzig mögliche Erklärung, die passt.« Sie wartete einen Moment und hauchte dann seinen Namen in die Stille hinein: »Sam.« Es war ungehörig, ihn mit seinem Vornamen anzusprechen, wie er es bei ihr tat, aber die Umstände waren außergewöhnlich. Sie musste in seine Seele blicken, wenn er ihr antwortete.
    »Arbeitest du für Dr. Peter Whitney? Steht ihr ihm in irgendeiner Weise nahe?«
    Seine Miene wurde finsterer. »Dr. Peter Whitney hat mit seinen Experimenten unbeschreibliche Verbrechen an der Menschheit begangen. Er bewegt sich außerhalb des Gesetzes. Der Mann ist ein Verbrecher, und ihm muss Einhalt geboten werden. Er ist unser größter Feind.«
    »Warum arbeitet ihr dann mit seiner Tochter zusammen?«, fragte Thorn und senkte ihre anklagende Stimme.
    Sam fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. Er sah müde aus, eine mächtige Eiche, die im Wind wankte. Sie hatte seine Wunde und seinen Blutverlust beinah vergessen. Das Zenith hatte geholfen. Es hatte die Blutung gestillt und ihn mit dem Adrenalin versorgt, das notwendig war, um durchzuhalten, doch jetzt ließ die Wirkung des Mittels nach, und Sam brauchte ärztliche Versorgung.
    »Das denkst du also? Du liegst vollkommen falsch. Du bist in dem Glauben hergekommen, sie würde sein wie ihr Vater. Lily ist ebenso sehr eines von Peter Whitneys Opfern wie alle anderen, mit denen er jemals in Berührung gekommen ist. Sie arbeitet härter als jeder andere daran, seinen Aufenthaltsort ausfindig zu machen, aber er hat einflussreiche Freunde, die ihm dabei helfen, sich vor aller Welt zu verstecken.«
    Sie konnte sehen, dass sich zu diesem Thema keine weiteren Informationen aus ihm herausholen ließen. Er brachte Lily glühende Loyalität entgegen, und er verabscheute Peter Whitney. Er hatte sich nicht die Mühe gemacht, den Ekel in seiner Stimme zu verbergen.
    »Vielleicht solltest du dich besser setzen, Sam«, riet sie ihm sanft. »Die Wirkung des Zeniths klingt ab, und dir steht ein gewaltiger Absturz bevor.«
    Thorn konnte es nicht lassen, vorzutreten und ihm einen Arm um die Taille zu schlingen. »Wenn wir es bis zum Waldrand schaffen, können deine Leute uns leichter finden, und wir werden immer noch im Schutz der Bäume sein. Meinst du, du hast noch genug Kraft, um es bis zum Straßenrand zu schaffen?«
    Sein Arm legte sich um ihre Schultern, und er zog sie näher zu sich, doch sie bezweifelte, dass diese Geste etwas mit Schwäche zu tun hatte. Er fühlte sich überhaupt nicht schwach an. Sein Körper mit den Muskeln, die unter seiner Haut geschmeidig spielten, war unnachgiebig, fast so, als sei er aus Stahl. Er stützte sich nicht auf sie, aber sie konnte ihn nicht loslassen. Schweigend liefen sie durch den Wald und mieden die Bereiche, wo Leichen herumlagen. Sie hatte keinen Zweifel daran, dass das Aufräumkommando nichts Nützliches finden würde, um die Männer zu identifizieren. Wenn die Männer in dem Jeep zurückgekommen waren, um die beiden mexikanischen Soldaten zu töten, die vergiftet am Boden lagen, würden Fingerabdrücke nutzlos sein.
    »Du weißt, dass sie diese Soldaten erschossen haben, um uns daran zu hindern, sie zu verhören«, sagte Thorn.
    Sam nickte und konzentrierte sich auf jeden Schritt. Er wollte in ihren Augen nicht schwach wirken; schließlich hatte er einen gewissen Stolz.
    »Der Feind wollte niemanden zurücklassen, der uns dabei helfen könnte, die Verschwörung aufzudecken.« Die ersten

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