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Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition)

Titel: Spiel der Finsternis: Der Bund der Schattengänger 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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die Frau herausfinden«, fügte Kaden hinzu. »Es ist ein viel zu großer Zufall.«
    Sam überflog die ärztlichen Berichte über die drei Opfer, die Ryland erwähnt hatte. Eine Frau schien in der Damentoilette eines berüchtigten Nachtclubs in einer Pfütze ausgerutscht zu sein und sich den Kopf am Waschbecken aufgeschlagen zu haben. Im zweiten Fall ging es um einen Mann, der bei einem Autounfall gestorben war. Sein Wagen war in einer abgelegenen Gegend in den Bergen von der Straße abgekommen. Major Patterson, die dritte Person, war in einem Café ums Leben gekommen. Anscheinend war er in Anwesenheit von zahllosen Zeugen an einem anaphylaktischen Schock gestorben.
    »Ich habe mich eingehend mit sämtlichen Berichten befasst«, fügte Kaden hinzu. »Ich bin sowohl den Bericht des Ermittlungsbeamten als auch den des Gerichtsmediziners gründlich durchgegangen. Sie sehen nach unbestreitbaren Unfällen aus, alle drei, aber da stimmt etwas nicht. Meine Intuition lügt nicht, und sie meldet sich lauthals zu Wort.«
    Nicolas Trevane, genannt Nico, blickte von den Waffen auf, die er gerade reinigte. »Ich schließe mich dem an.« Er war ein großer Mann, zur Hälfte amerikanischer Ureinwohner und zur Hälfte Japaner und äußerst gefährlich. »Aber wie könnte einer dieser Todesfälle etwas anderes als ein Unfall gewesen sein?«
    Sam überflog den Bericht über den Offizier ein zweites Mal, und sein Mund wurde trocken. Er feuchtete sich die Lippen an, und sein Puls begann zu rasen. Er wünschte, er wäre doch nicht aus dem Bett aufgestanden.
    »Sam?« Ryland sah ihn finster an. »Solltest du dich nicht besser hinlegen?«
    Da war er, sein Ausweg aus dieser Klemme. Ja, zum Teufel, er sollte sich dringend hinlegen. Er schluckte sein Bedürfnis, Azami zu beschützen, hinunter und räusperte sich. »Die Notizen des Gerichtsmediziners zu Major Pattersons Kehle scheinen mir ziemlich bedeutsam zu sein.« Warum zum Teufel erschienen ihm seine Worte als immenser Verrat? Seine unerschütterliche Loyalität galt seinem Team – seinen Brüdern, mit denen er solidarisch war. Er würde Daniel um jeden Preis beschützen.
    »Spuck es aus, Sam«, befahl Ryland. »Was bringt dich auf den Gedanken, diese Verfärbung sei bedeutsam, wenn der Gerichtsmediziner erwähnt, dass Patterson bekanntermaßen gegen Erdnüsse allergisch war und dass die Hautrötung die Form einer Erdnuss hat? Der Tod wurde als Unfall deklariert.«
    Sam nickte. Es widerstrebte ihm weiterzureden, doch seine Loyalität verlangte es von ihm. »Er hat nirgendwo in seiner Leiche eine Erdnuss gefunden.«
    Kaden beugte sich vor. »Aber es ist möglich, dass er sie herausgewürgt hat, als er dabei war zu ersticken.«
    »Ich stelle ja nur die Spekulation an, dass er vielleicht gar keine Erdnuss gegessen hat«, beharrte Sam und hasste sich dafür. Es war viel schwieriger, als er es sich vorgestellt hatte. »Die Frau, die mit ihm in dem Café war, hat gesagt, er hätte nichts mit Erdnüssen gegessen. Er wusste von seiner Allergie. Das ist nur so ein Gedanke.«
    »Da ist was dran«, sagte Nico. »Das hat mich auch gestört.«
    »Seine Atemwege könnten jedenfalls zugeschwollen gewesen sein«, sagte Gator, »und sämtliche Zeugen haben ausgesagt, er sei erstickt.«
    »Aber der Gerichtsmediziner hat von Unstimmigkeiten gesprochen. Ein anaphylaktischer Schock manifestiert sich im Allgemeinen nicht ganz so schnell, und sein Adrenalin-Autoinjektor wurde nicht bei seiner Leiche gefunden, doch seine Kollegen haben ausgesagt, er hätte ihn immer bei sich getragen«, sagte Kaden mit nachdenklicher Stimme.
    Ryland musterte Sam unter halb geschlossenen Lidern. Dieser schläfrige Ausdruck konnte Sam keinen Moment lang täuschen. Der Mann besaß einen scharfen Verstand, und er wusste, dass Sam noch nicht ausgeredet hatte. Er wartete ganz einfach auf eine genauere Erklärung.
    Sam musste es tun. Er musste sie verraten. Azami. Es tut mir leid. Aber das würde nicht ausreichen. Wie könnte sie ihm so etwas verzeihen? Wenn er seinem Team von ihren Waffen erzählte, würde sie gezwungen sein, noch mehr Fragen zu ihrer Person zu beantworten.
    Er schüttelte den Kopf, warf den Bericht des Gerichtsmediziners wieder vor Gator auf den Tisch und sah sich im Raum um. »Es ist möglich, dass jemand ein Blasrohr benutzt hat, um dem Major einen winzigen Pfeil in den Mund zu schießen und ihn zu vergiften. Der Pfeil, nicht größer als eine Erdnuss, könnte sich aufgelöst haben. Wenn er nicht danach gesucht

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