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Spiel der Herzen (German Edition)

Spiel der Herzen (German Edition)

Titel: Spiel der Herzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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einziger Einwand sein. »Die Leute würden unsere Zusammenarbeit als Familiensache betrachten, was wiederum unser neues Projekt aufwerten würde. Es würde das Vertrauen der Kapitäne der East India in mich und deinen Bruder stärken.«
    Er hatte recht. Und mit jedem Wort trieb er einen weiteren Nagel in ihr Herz.
    »Wie Pinter sagte –«
    Sie entzog ihm ihre Hände. »Du machst mir einen Heiratsantrag, weil Mr. Pinter es dir gesagt hat?«
    »Nein! Ich meine, ja, er hat es vorgeschlagen …« Er fluchte. »Ich habe es völlig verhunzt, nicht wahr?«
    »Lass es mich so ausdrücken: Ich habe noch nie so einen gefühllosen Heiratsantrag bekommen. Selbst der Schlachter hat wenigstens so getan, als wäre er mir ein wenig zugeneigt.«
    »Ich habe nicht gesagt, dass ich keine Zuneigung zu dir habe.« Er rieb sich frustriert den Nasenrücken. »Ich dachte nur … Ich meine, du hast immer den Eindruck erweckt, eine praktische Frau zu sein, und ich nahm an, wenn ich dir die Vorteile –«
    »Vergiss die praktischen Vorteile. Ich muss wissen, warum du mich heiraten willst. Du, Jarret, der Mensch. Nicht Jarret, der stellvertretende Leiter der Brauerei Plumtree.«
    »Stellvertretend ist unzutreffend«, erwiderte er. »Ich habe vor, den Betrieb zu übernehmen. Ich werde mit dem Glücksspiel aufhören.« Er verschränkte die Arme vor der Brust. »Das hast du doch als Grund genannt, warum du mich nicht heiraten würdest, nicht wahr? Ich höre auf damit. Darüber musst du dir keine Gedanken mehr machen.«
    Sie traf beinahe der Schlag. Er wollte das Glücksspiel aufgeben? Um sie zu heiraten? Unfassbar. Es machte ihr fast Hoffnung.
    »Jarret«, sagte sie leise, »ich kann nicht in Worte fassen, wie sehr es mich freut, dass du die Brauerei übernehmen willst, aber ich muss wissen, was du für mich empfindest. Warum du denkst, dass wir bis an unser Lebensende zusammenbleiben sollten.«
    Sein Blick verschloss sich jählings, und ihr wurde das Herz schwer. Warum war er nicht imstande, ihr etwas von sich zu geben? Warum fiel es ihm so schwer?
    »Ich habe dir doch schon gesagt, was ich für dich empfinde«, entgegnete er. »Ich mag dich. Ich mag es, mit dir Liebe zu machen. Und du müsstest eigentlich einen Mann bevorzugen, der ehrlich zu dir ist, denn du wurdest von jemandem ausgenutzt, der behauptete, dich zu lieben – aber in den Krieg gezogen ist, ohne sich darum zu scheren, dass du für seine Nachlässigkeit büßen musstest.«
    Sie atmete tief ein und bemühte sich, nicht zu zeigen, wie sehr sie seine schonungslosen Worte schmerzten.
    Sein Gesicht nahm einen verzweifelten Ausdruck an. »Ich verspreche, dir in jeder Hinsicht ein guter Ehemann zu sein, dich zu versorgen und zu tun, was ich kann, um deiner Familie zu helfen. Ich verspreche, mit dem Glücksspiel aufzuhören, Himmelherrgott! Wenn dir das alles nicht genügt, weiß ich wirklich nicht, was ich dir noch antragen soll.«
    Dein Herz zum Beispiel, dachte sie. Doch das wollte er ihr offensichtlich nicht schenken.
    Es tat zwar entsetzlich weh, aber über diesen Punkt hätte sie möglicherweise hinwegsehen können, wenn sie nicht schon ihr Herz an ihn verloren hätte. Sie war ihm völlig verfallen. Er bedeutete ihr mehr, als Rupert ihr jemals bedeutet hatte.
    Sie liebte seine Art, mit ihrem Bruder umzugehen – dass er Hugh das Gefühl gab, bei den Verhandlungen das Heft in der Hand zu halten. Sie liebte seinen unglaublich schlechten Gesang. Sie liebte es, wie er um ihr Wohl besorgt war.
    Aber es würde sie umbringen, ihn zu heiraten, ohne von ihm geliebt zu werden. Vor allem, da sie den einzigen anderen Menschen würde verlassen müssen, den sie liebte: Geordie.
    »Du hast recht«, sagte sie. »Ich ziehe deine Ehrlichkeit Ruperts leeren Versprechungen vor. Also ist wohl das Mindeste, was ich tun kann, ebenso ehrlich zu dir zu sein.«
    Sie atmete tief durch. »Bei dem … Arrangement, das du vorschlägst, ist noch ein weiterer Faktor zu berücksichtigen. Etwas, das ich dir nicht gesagt habe und das dich wahrscheinlich dazu veranlassen wird, deinen Heiratsantrag noch einmal zu überdenken.«
    »Oh?« Er musterte sie beunruhigt.
    Es gab keine Möglichkeit, es ihm schonend beizubringen. Sie straffte die Schultern, sah ihm fest in die Augen und sagte: »Ich habe einen Sohn.«

23
    Jarret starrte sie völlig perplex an. Sie hatte einen Sohn? Wie das?
    Plötzlich kam ihm in den Sinn, was sie gesagt hatte, als sie zum ersten Mal das Bett miteinander geteilt hatten: Es ist fast dreizehn

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