Spiel der Herzen (German Edition)
die Brauerei allein zu leiten.
Der Gedanke ließ ihn innehalten. Er hatte fast ein Jahr. Wenn es ihm gelang, den Betrieb bis zu diesem Zeitpunkt wieder auf Vordermann zu bringen, hatte er ein Druckmittel in der Hand. Dann konnte er verlangen, dass sich seine Großmutter aus dem Geschäft zurückzog, und womöglich tat sie es sogar – vor allem, wenn er sich bis dahin eine Frau nahm. Und es war sicher von Vorteil, wenn es sich bei dieser Frau um eine Bierbrauerin handelte.
Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Während freudige Erregung in ihm aufstieg, schüttete er den Rest seines Brandys hinunter.
Es konnte schwierig werden, Annabel zu überzeugen. Sie hatte ihm bereits zweimal gesagt, dass sie nicht heiraten wollte – aber er hatte noch ein paar Tricks im Ärmel. Ihm blieb diese eine Nacht, um sie umzustimmen, und er nahm sich vor, ihr klarzumachen, wie lohnend eine Heirat für sie beide sein konnte. Sie war eine praktische Frau: Sie würde die geschäftlichen Vorteile ihrer Verbindung erkennen. Er brauchte sich nicht in Gefühlsduseleien zu ergehen, die er nicht ernst meinte. So etwas erwartete sie nicht von ihm, nicht wahr? Schließlich war sie in diesen Rupert verliebt gewesen, und es war nicht gut ausgegangen. Sie wusste, dass es einen nur unglücklich machte, aus derart unsinnigen Gründen zu heiraten.
Weil er nicht mehr warten konnte, machte er sich auf den Weg zur Brauerei. Zu seiner Freude war Annabel bereits da, als er eintraf, und heizte den Kaminofen in der kleinen Kammer hinter dem Büro an.
»Jarret!«, rief sie, als sie sich zu ihm umdrehte, und strahlte über das ganze Gesicht. »Ich hatte Angst, du hättest es dir anders überlegt.«
»Nie im Leben«, sagte er, zog seinen Mantel aus und warf ihn über einen Stuhl. »Ich musste noch mit Pinter sprechen. Es hat länger gedauert als erwartet.« Er überlegte, ob er das Thema Heiraten gleich zur Sprache bringen sollte. Dann hatte er es hinter sich.
Aber falls sie ihm einen Korb gab, war die gute Stimmung sicherlich dahin.
Das durfte er nicht riskieren – nicht nachdem er den ganzen Abend darauf gebrannt hatte, sie noch einmal zu lieben. Er trat zu ihr und schloss sie in seine Arme. »Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr du mir gefehlt hast.«
»Wie konnte ich dir fehlen?«, entgegnete sie mit einem schelmischen Augenaufschlag. »Wir haben uns doch jeden Tag gesehen.«
»Du weißt genau, was ich meine, du neckisches Frauenzimmer.« Er neigte den Kopf und flüsterte ihr ins Ohr: »Es hat mir gefehlt, an diesen köstlichen Ohrläppchen zu knabbern.« Er löste ihre Haarnadeln. »Und deine herrlichen Haare zu zerzausen. Und das hier erst …«
Er küsste sie ungestüm und innig; mit der ganzen Leidenschaft, die sich während der vielen Geschäftsbesprechungen und Abendessen in ihm aufgestaut hatte. Er küsste sie, bis sie am ganzen Körper zitterte und sich eng an ihn schmiegte.
Dann unterbrach er den Kuss und flüsterte ihr zu: »Das hat mir am allermeisten gefehlt – dich fest in meinen Armen zu halten.« Voller Begierde begann er sie zu entkleiden. Er konnte nicht mehr warten, nicht einen Augenblick. »Hat es dir auch gefehlt?«
»Ganz und gar nicht.« Als sich seine Miene verfinsterte, lachte sie. »Na gut, vielleicht ein bisschen.«
Ihr Atem ging immer schneller, und als er sie bis auf ihr Leibchen ausgezogen hatte, sah er ihre rosigen, harten Brustwarzen unter dem durchscheinenden Stoff.
»Bestimmt mehr als nur ein bisschen«, raunte er ihr zu. »Gib es doch zu! Du hast an mich gedacht, als du nachts allein in deinem Bett lagst. Du hast daran gedacht, wie ich allein in meinem Bett liege und mich nach dir verzehre.« Er ließ seine Hand zwischen ihre Beine gleiten und wurde wahnsinnig vor Verlangen, als er spürte, wie feucht und erregt sie war. »Vielleicht hast du dich sogar hier berührt, während du an unser letztes Treffen gedacht hast.«
»Niemals, Jarret!«, rief sie und errötete. »Wie kannst du nur –«
»Niemals?«, fragte er. »Kein einziges Mal?«
Sie schlug den Blick nieder und zog ihm seine Weste, seine Schleife und sein Hemd aus, dann machte sie sich daran, seine Hosenknöpfe zu öffnen. »Nun, vielleicht … einmal oder zweimal.«
Prompt zauberte seine Fantasie ein Bild von ihr hervor, wie sie sich streichelte. Sein Schwanz wurde sofort steif. »Zeig es mir!«
Sie starrte ihn an. »Was?«
Er streifte seine Schuhe ab, zog Hose und Unterhose aus und setzte sich auf das Bett. »Zeig mir, wie du
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