Spiel der Herzen (German Edition)
und schon ergoss er sich in ihr. Im selben Moment schrie sie auf und brach bebend auf ihm zusammen. Und in diesem Augenblick wusste er, dass er alles tun würde, um sie zu behalten. Alles, was in seiner Macht stand.
Er drückte sie fest an sich, und während er über ihr Haar strich und ihre Stirn mit Küssen bedeckte, raunte er ihr zu: »Heirate mich, Annabel.«
Annabel richtete sich auf und starrte ihn an. Hatte er ihr gerade wirklich einen Antrag … Nein, das hatte sie sich bestimmt nur eingebildet. Oder er hatte sich in seiner Verzückung dazu hinreißen lassen, es zu sagen. Sie waren beide der Realität völlig entrückt gewesen. Dass er ihr dabei zugesehen hatte, wie sie sich berührte, hatte sie auf eine ungeahnte Art und Weise erregt.
»Und?«, drängte er. »Was sagst du?«
Sie schluckte. »I-ich weiß nicht, ob ich dich richtig –«
»Ich habe dich gebeten, mich zu heiraten.« Er strich ihr zärtlich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Meine Frau zu werden.«
In Anbetracht dessen, was sie von ihm wusste, ergab es nicht den geringsten Sinn. »Wie ich mich erinnere, hast du es noch vor einer Woche prinzipiell abgelehnt zu heiraten.«
Er wickelte ihr Haar um seine Finger und küsste es so zärtlich, dass ihr das Herz blutete. »Das war, bevor ich so ungeheuren Gefallen an dir gefunden habe.«
Nun, das zeugte zwar von einem gewissen Maß an Zuneigung, aber …
Er bewegte sein Becken auf und ab. »Und daran .«
Sie runzelte die Stirn und machte sich von ihm los, um ihr Leibchen zu holen und es überzuziehen. Sie konnte nicht denken, wenn er sie berührte. Und solange sie nackt war, würde er nicht aufhören, sie zu berühren.
Als sie sich zutraute, in ruhigem Ton zu sprechen, sagte sie: »Du willst mich also heiraten, weil du mich gern im Bett hast.«
»Weil ich dich gernhabe«, sagte er hastig. »Du hast einen scharfen Verstand und ein ausgeglichenes Gemüt. Du bist deiner Familie gegenüber loyal. Und wir passen zusammen.«
Sie sah ihn mit offenem Mund an. »Wir passen zusammen? Du bist der Sohn eines Marquess, und ich bin die Tochter eines Bierbrauers.«
»Das ist mir egal und dir ebenso. Gib es zu.«
»Deiner Familie wird es aber nicht egal sein.«
Er zog eine Augenbraue hoch. »Nein, natürlich nicht. Meine Großmutter wird so begeistert davon sein, dass ich eine anständige Frau heirate, die sich im Brauereigewerbe auskennt, dass sie wahrscheinlich einen Jig auf den Dächern Londons tanzen wird.« Mit einem Hauch von Schärfe fügte er hinzu: »Wenn sie dir die Brauerei nicht auf der Stelle überschreibt.«
»Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt für Scherze, Jarret.«
»Leider mache ich keine.« Er stand auf, um das Kondom ins Feuer zu werfen, dann zog er sich seine Unterhose an. »Du bist genau die Frau, die sich meine Großmutter für mich wünscht.«
»Und das geht dir gegen den Strich, nicht wahr?«
Er zuckte mit den Schultern. »Ein bisschen. Ich lasse Großmutter nur ungern gewinnen.«
»Und warum –«
»Weil es gute Gründe für uns gibt zu heiraten. Allem voran würde es dem Klatsch ein Ende bereiten.«
Ihr gefror das Blut in den Adern. »Dem Klatsch?«
»Ach, richtig«, sagte er und stöhnte. »Davon habe ich dir noch gar nicht erzählt.« Zorn glomm in seinen Augen auf. »Anscheinend hat Großmutters Neffe Desmond, dieser Dreckskerl, Wind von unserer Wette bekommen, erzählt es überall weiter und lässt uns in dem schlechtesten Licht erscheinen.«
Oh nein, weitere Klatschgeschichten hatten ihr und Lake Ale gerade noch gefehlt! »Du meinst, er erzählt den Leuten die Wahrheit.«
»Was er für die Wahrheit hält .«
»Was zufällig die Wahrheit ist .«
»Ist das jetzt so wichtig? Es geht mir darum, dass es nicht lange dauern wird, bis die Geschichte Burton erreicht. Mir persönlich ist es herzlich egal, aber ich möchte nicht, dass du noch mehr leiden musst. Oder deine Familie.«
Sie erstarrte. »Du willst mich also aus Mitleid heiraten?«
»Nein, verdammt! So habe ich das nicht –« Er begann unruhig auf und ab zu gehen. »Ich erkläre dir doch nur, welche Vorteile unsere Heirat hätte.« Er blieb vor ihr stehen und ergriff ihre Hände. »Die beste Lösung für uns in dieser Situation wäre eine rechtmäßige Verbindung.«
»Eine rechtmäßige Verbindung«, wiederholte sie matt. Wie schaffte er es nur, dass Heiraten bei ihm nach einer geschäftlichen Übereinkunft klang?
»Es wäre großartig für Lake Ale«, sagte er, als befürchtete er, das könne ihr
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