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Spiel der Herzen (German Edition)

Spiel der Herzen (German Edition)

Titel: Spiel der Herzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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Rede sein. Ich hätte ablehnen können.«
    »Was ich eigentlich erwartet habe.«
    Annabel konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. »Ich weiß.«
    Die Luft zwischen ihnen knisterte geradezu. Sie erinnerte sich nur zu gut an das letzte Mal, als sie allein gewesen waren; an die ungeahnten Höhen der Leidenschaft, die er sie hatte erleben lassen. Und an die Begierde, die sich in seinem Gesicht gemalt hatte, als er gesagt hatte, er habe an nichts anderes gedacht, als sie zu bekommen …
    Oh Gott, jedes Mal, wenn er in ihrer Nähe war, wünschte sie, es wäre alles ganz anders. Aber das war es nun einmal nicht. Und da war ja auch noch Geordie. Ihr drohte sich die Kehle zuzuschnüren.
    »Annabel, ich –«
    »Wir sind da!«, rief sie, weil sie die Lügen nicht hören wollte, die er ihr vermutlich auftischen würde, um sich wohler dabei zu fühlen, dass er sie nur in seinem Bett haben wollte.
    Er warf ihr einen rätselhaften Blick zu, dann sah er zur Brauerei. »In der Tat.«
    Sie eilte ins Gebäude, und der vertraute Geruch von Hopfen und Malz, der ihr entgegenschlug, beruhigte ihre Nerven. So war es schon immer gewesen. Das Prasseln der Feuer unter den Darren, das Brodeln der in den Kupferkesseln kochenden Bierwürze und der Geruch der Kräuter hatten eine beruhigende Wirkung auf sie. Hier fühlte sie sich heimisch.
    Hier konnte sie ganz sie selbst sein.
    Mr. Walters war in dem kleinen Büro am anderen Ende der Halle. Als er sie durch das Glasfenster erblickte, kam er heraus, um sie mit einem Lächeln zu begrüßen. Sie stellte ihm Jarret vor und erklärte, warum er gekommen war und was er sehen wollte. Zum Glück war Mr. Walters von Anfang an mit ihrem Vorhaben einverstanden gewesen, und so passte er sich der Planänderung ohne das kleinste Zögern an.
    »Nun«, sagte sie, »dann lasse ich Sie jetzt allein, damit Sie sich kennenlernen können.«
    »Wohin gehen Sie?«, fragte Jarret verdutzt.
    »Jemand muss bei Hugh bleiben, während Sissy die Kinder bei ihrer Mutter abholt.« Sie lächelte. »Wir sehen uns dann heute Abend beim Dinner.«
    Ohne ihm die Möglichkeit zu geben, Einwände vorzubringen, verließ sie die Brauerei. Draußen beschleunigte sie ihre Schritte. Ihnen blieben nur ein paar Stunden, um Hugh zu überreden.
    Als sie das Haus betrat, hörte sie laute Stimmen und stöhnte. Hugh war wach.
    Sie fand ihn und Sissy streitend in seinem Arbeitszimmer. Gott sei Dank hatten sie und Sissy beschlossen, die Kleinen bis nach dem Gespräch mit Hugh bei Sissys Mutter zu lassen, denn er kochte offenbar vor Wut. Er hatte seinen Morgenmantel an und schritt heftig gestikulierend im Raum auf und ab. Mit seinem schütteren braunen wirren Haar und seinem stoppeligen Kinn sah er aus wie ein schmuddeliger Tagelöhner und nicht wie der ruhige, ernsthafte Mann, den sie kannte und liebte.
    Kaum hatte sie das Arbeitszimmer betreten, ging er auf sie los. »Das hast du ausgeheckt, nicht wahr? Nicht zu fassen, dass du nach London gefahren bist, um hinter meinem Rücken mit den Plumtrees zu sprechen! Du hast gesagt, ihr wolltet Geordie einen Platz an einer guten Schule besorgen –«
    »Eine gute Schule für Geordie können wir uns nicht leisten«, erwiderte sie. »So wie die Dinge zurzeit stehen.«
    Ein leidender Ausdruck huschte über sein bleiches Gesicht. Dann ließ er sich in den Sessel hinter seinem Schreibtisch fallen und vergrub den Kopf in den Händen. »Ich weiß, ich weiß, Annie. Die Brauerei bringt nicht genug ein, und ich habe die Familie im Stich gelassen.«
    »Das habe ich nie gesagt!« So endete jedes Gespräch: Er beklagte seine Unfähigkeit, seine Familie zu versorgen, und versprach, sich zu ändern. Aber er änderte sich nicht. »Ich war lediglich der Ansicht, dass wir etwas gegen unsere Schwierigkeiten unternehmen müssen.«
    Er hob den Kopf und starrte sie an wie ein kleiner hilfloser Junge. »Also hast du dich eingemischt, wie üblich.«
    »Du hast mir keine Wahl gelassen«, entgegnete sie leise. »Ich sah eine Möglichkeit, den Betrieb zu retten, und habe sie genutzt.« Als er ihr einen verzweifelten Blick zuwarf, trat sie zu ihm und legte ihre Hand auf seine. »Hugh, du hast seit Monaten davon geredet. ›Wenn wir nur ein kleines Stückchen vom indischen Markt abbekommen könnten‹, hast du gesagt. ›Der indische Markt könnte uns reich machen‹, hast du gesagt. Es war im Grunde dein Plan.«
    »Ein schlechter Plan.«
    »Nein, es ist ein guter Plan. Ich habe ihn nur auf den Weg gebracht.«
    »Indem du einen

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