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Spiel der Herzen (German Edition)

Spiel der Herzen (German Edition)

Titel: Spiel der Herzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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tun. Und dann wird Lord Jarret auch schon mit seiner Kutsche nach London zurückfahren, und wir können beginnen, das Projekt auf den Weg zu bringen. Was meinst du?«
    »Du hast ein wichtiges Detail vergessen – wie willst du Lord Jarret davon abhalten, Hugh heute Nachmittag einen Besuch abzustatten? Er machte einen sehr entschlossenen Eindruck.«
    »Ist Dr. Paxton immer noch in unsere Haushälterin vernarrt?«
    »Soweit ich weiß schon.«
    Ein Lächeln breitete sich in Annabels Gesicht aus. »Dann lass das meine Sorge sein.«

14
    Als Jarret eine Stunde später eintraf, schlief Hugh Gott sei Dank immer noch seinen Rausch aus. Annabel hatte dafür gesorgt, dass Dr. Paxton, der widerstrebend eingewilligt hatte, ihr zu helfen, genau in dem Moment vor Hughs Schlafzimmertür stand, als Jarret hinaufgeführt wurde.
    Sie nickte dem Doktor verstohlen zu, und er räusperte sich. »Ich habe Ihrem Bruder Laudanum gegeben, damit er schlafen kann, Miss Lake. Heute Abend sollte es ihm wieder besser gehen.«
    »Was ist passiert?«, fragte Jarret.
    »Oh, Sie sind schon da!« Annabel stellte die Herren einander vor, dann setzte sie eine sorgenvolle Miene auf, die jedoch nicht gänzlich vorgetäuscht war. »Mit Hugh ist es heute leider schwierig. Als wir ihm sagten, Sie wollten heute Abend zum Dinner gehen, hat er darauf bestanden, ebenfalls teilzunehmen. Aber Dr. Paxton befürchtet, dass es zu viel für ihn sein könnte. Er hat es ihm sogar verboten, wenn er sich nicht den Nachmittag über ausruht.«
    »Und was ist mit unserer Besprechung?« In Jarrets Stimme schwang Misstrauen.
    Sie öffnete die Tür, um ihm ihren schnarchenden Bruder zu zeigen. Sie und Sissy hatten sich von Dr. Paxton einige Tinkturen ausgeliehen und sie im Raum versprüht, damit er nach Krankenzimmer roch. Nun konnte sie nur noch beten, dass Hugh nicht aufwachte, bevor sie Jarret wieder hinausgeführt hatte.
    »Wie Sie sehen, ist er nicht in der Verfassung, mit Ihnen zu verhandeln. Aber morgen früh ist er sicherlich dazu in der Lage. Außerdem wissen Sie nach der Besichtigung der Brauerei viel besser, was alles getan und besprochen werden muss, nicht wahr?«
    Er dachte darüber nach. »Das ist anzunehmen.«
    »Man darf ihm nicht zu viel zumuten, gnädiger Herr«, warf Dr. Paxton ein. »Mit einer geschäftlichen Besprechung und einem Geschäftsessen wäre er heute überfordert.«
    »Ich bin Ihnen sehr verbunden, Dr. Paxton«, sagte Annabel und lächelte den Arzt dankbar an. »Ich weiß Ihre Hilfe zu schätzen.«
    »Ist doch selbstverständlich, Miss Lake.«
    Sie nahm Jarret am Arm und führte ihn die Treppe hinunter. »Es tut mir leid, dass ich Ihre Pläne durcheinanderbringe, aber Hugh hat darauf bestanden, heute Abend zum Dinner zu gehen. Er fand, es wäre unhöflich, Sie allein hinzuschicken, weil er gewissermaßen Ihr Gastgeber ist.«
    In der Diele angekommen fuhr sie fort: »Ich bringe Sie jetzt zur Brauerei, wo Sie den Nachmittag mit Mr. Walters verbringen können. Heute Abend treffen wir uns dann beim Dinner – falls es Ihnen gelungen ist, eine Einladung zu bekommen.«
    Jarret nahm dem Diener ihren Mantel ab und half ihr hinein. »Ja, Bass war so freundlich, mich einzuladen.«
    Freilich, dachte sie verdrossen. Ob der Aussicht, den Sohn eines Marquess dabeizuhaben, machte Mr. Bass wahrscheinlich Freudensprünge.
    Beim Verlassen des Hauses bedachte Jarret sie mit einem grimmigen Blick. »Ich warne Sie, Annabel. Ich fahre nicht nach Hause, ohne mit Ihrem Bruder gesprochen zu haben.«
    »Natürlich nicht. Er will ja auch mit Ihnen sprechen«, entgegnete sie. Er würde es ganz gewiss wollen, wenn sie und Sissy mit ihm fertig waren …
    Sie gingen schweigend weiter. »Ich habe eine Frage«, sagte Jarret nach einer Weile. »Haben Sie mich im Gasthaus untergebracht, weil Sie Angst haben, mit mir unter einem Dach zu sein? Weil Sie befürchten, ich könnte … noch einmal versuchen, Sie zu küssen?«
    Ihr stockte der Atem. Mit dieser Frage hatte sie nicht gerechnet. Und auch nicht mit dieser Interpretation ihres Verhaltens. Aber sie kam ihr sehr entgegen, also ließ sie Jarret am besten in dem Glauben.
    Doch stattdessen hörte sie sich sagen: »Daran habe ich ehrlich gesagt gar nicht gedacht. Aber wo Sie es jetzt erwähnen –«
    »Keine Sorge. Sie haben Ihren Standpunkt unmissverständlich klargemacht. Ich halte nichts davon, Frauen zu irgendetwas zu zwingen.«
    »Das habe ich auch nie gedacht.«
    »Nicht einmal bei der Wette?«
    »Da konnte von Zwingen keine

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