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Spiel der Teufel

Titel: Spiel der Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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abzuschließen, wir werden weiter
in Kontakt mit Ivana bleiben, sie wird uns Infos geben, zum
Beispiel eine Liste mit allen Nummern. Darunter befinden sich
Ärzte, aber auch Kollegen vom Zoll, von uns und von noch
weiter oben. Sie meldet sich heute Mittag wieder, will aber unter
keinen Umständen im Präsidium auftauchen, weil sie fürchtet,
jemand könnte sie erkennen. Also werden wir uns heimlich
mit ihr treffen. Das war's in Kurzform.«
    »Du hast was vergessen«, sagte Henning. »Gerd hat ein Apartment
hier in Kiel, in der Iltisstraße. Dort haben die beiden sich
regelmäßig getroffen. Wir werden gleich nachher hinfahren
und uns die Bude anschauen.«
    »Habt ihr noch mehr auf Lager?«
    »Reicht das nicht?«
    »Organhandel in solchem Ausmaß?«, fragte Harms zweifelnd.
»Dachten wir auch, aber es hörte sich absolut glaubhaft an.
Und außerdem, warum sollte sie uns anlügen? Es gibt keinen
Grund. Sie will nur, dass wir die undichte Stelle hier bei uns
ausfindig machen.«
    »Mehr könnt ihr auch nicht tun, der Rest fällt in den Zuständigkeitsbereich
des LKA.«
    »Genau da liegt das Problem. Mit wem vom LKA sollen wir
darüber reden? Mit diesen beiden Heinis Klose und Lehmann?
Wenn Ivana behauptet, es stehen sechzehn Beamte von Polizei
und Zoll auf der Lohnliste, woher sollen wir wissen, dass wir
nicht an den oder die Falschen geraten? Wenn das nämlich der
Fall ist, ist unser Leben keinen Pfifferling mehr wert. Ich werde
schön meine Klappe halten, denn ich habe noch keine Lust,
den Löffel abzugeben. Wir können uns nur ganz vorsichtig
rantasten, um zu sehen, ob zum Beispiel Klose oder Lehmann
auf der falschen Seite stehen. Wie wir das anstellen«, Henning
zuckte mit den Schultern, »keine Ahnung, ich hoffe jedoch,
dass diese Ivana uns weiterhilft. Sie ist diejenige, die das größte
Insiderwissen über die Strukturen der Organisation hat. Vielleicht
noch wichtig zu erwähnen wäre, dass ein gewisser Luschenko
in der Hierarchie ganz oben steht. Multimilliardär,
politisch aktiv, einflussreich bis zum Gehtnichtmehr und somit
unantastbar, wie sie es ausdrückte. Da ist aber noch jemand im
Spiel, dessen Namen sie jedoch noch nicht preisgeben wollte,
der auch in die Riege der Unantastbaren gehört. Lisa und ich
sind aber sicher, dass sie uns den Namen noch verrät.«
    »Und was wollt ihr jetzt von mir?«
    »Nur dein Okay, dass wir unsere Ermittlungen frei gestalten
können. Das heißt, du müsstest für die Asiatin andere Kollegen
einsetzen, weil Lisa und ich mit Gerd voll ausgelastet sind.«
    »Ich erwarte aber im Gegenzug permanent auf dem Laufenden
gehalten zu werden, damit das klar ist.«
    »Versprochen. Volker, du bist der Einzige, mit dem wir darüber
sprechen können. Glaub mir, was wir letzte Nacht gehört haben,
überstieg und übersteigt unsern Vorstellungshorizont meilenweit.
Wenn nur ein Bruchteil dessen stimmt, und daran
zweifle ich inzwischen nicht mehr, dann haben diese Welt und
die Menschen darauf längst verloren. Wir können nichts ändern,
aber wir wollen wenigstens den Mörder von Gerd schnappen.«
    »Und wenn es doch diese Asiatin war?«
    »Wie sieht der Bericht der Spusi aus ? Wurden Einbruchspuren
gefunden? Oder irgendwelche anderen Fremdspuren, die bestimmten
Personen zugeordnet werden könnten, Nina ausgenommen?
«
    »Nein.«
    »Siehst du. Man hätte nämlich Fingerabdrücke gefunden, auch
wenn es unkenntliche gewesen wären. Profikiller, die sich die
Kuppen weggeätzt haben, ziehen keine Handschuhe an, wozu
auch? Trotzdem hätte man Abdrücke gefunden, allerdings
ohne papilläre Linien. Oder man hätte ein Haar gefunden, das
man eindeutig einer Frau aus dem ostasiatischen Raum zuordnen
könnte. Aber nichts dergleichen. Ihr Tod hat einen andern
Hintergrund und soll nur dazu dienen, dass wir in die Irre geführt
werden. Vielleicht wurde sie nur liquidiert, um uns zu
täuschen. Wer weiß? Und noch was - Thiessen, der Leberspezialist,
hat auch für die gearbeitet. Jetzt wissen wir auch, was er
mit der Hölle gemeint hat.«
    Harms sah Henning mit ungläubigem Blick an und fragte:
»Das habt ihr auch von ihr?«
    »Von wem sonst?! Er hat einen Fehler gemacht und den Freitod
gewählt, bevor die andern ihn umlegen konnten.«
    »Ich würde gerne mit dieser Frau sprechen. Versucht es möglich
zu machen.«
    »Mal sehen, ob sie sich drauf einlässt. Kurze Frage noch: Was
ist mit den Telefonaten, die Gerd ... ?«
    »Nichts

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