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Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2)

Titel: Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs , Patricia
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Entschuldigung.« Ihre Bluse war mit Blut befleckt, und die Luft im Zimmer war von dem rohen Gestank offener Wunden geschwängert.
    Nicht ihre, erklärte Bruder Wolf ihm hungrig. Aber es hätten ihre sein können. Er konnte nicht sagen, wer diesen letzten Gedanken gehabt hatte. Vielleicht sie beide gemeinsam. Auf jeden Fall war er seiner Kontrolle nicht zuträglich: Er hatte ungewöhnliche Mühe, sich zusammenzureißen.
    Er musste Abstand halten, nur bis er sich beruhigen und sich wieder konzentrieren konnte. Er erlaubte Angus, zwischen ihm und Anna durchzugehen, und als das Bruder Wolf nicht in einen Wutanfall trieb, holte Charles erleichtert Luft und erlaubte sich, Anna genauer zu mustern.
    Ihre Sommersprossen leuchteten in ihrem bleichen Gesicht, aber der Geruch ihrer Angst war nicht frisch. Angus hatte sie nicht verängstigt, sie war nur vorsichtig gewesen. Bruder Wolf beruhigte sich, aber nur ein klein wenig.
    » Hier«, sagte Charles und gab ihr die Tüte mit den Schuhen.
    Sie sah die Tüte für einen Moment verständnislos an, dann erschien ein Lächeln auf ihrem Gesicht. » Du bist übersinnlich, Charles. Absolut übersinnlich.«
    Sie öffnete den Schrank und warf die Schuhe neben einen Stapel Tüten, die heute Morgen noch nicht da gewesen waren. Und neben den Hotelbademänteln hingen auch ein paar Kleider in Plastikhüllen. Sie war einkaufen gewesen und schon einmal zurückgekommen, bevor sie angegriffen worden war. Die Vampire könnten gewartet und das Hotel beobachtet haben und ihr dann gefolgt sein.
    Ein tiefes Knurren im Zimmer zog seine Aufmerksamkeit wieder auf die anstehende Aufgabe. Die kleine Hexe, die immer noch ihre Sonnenbrille trug, lag zusammengerollt auf einem riesigen Kissen am Kopfende des Bettes. Wenn Anna blass war, war das Gesicht der Hexe unter ihren tiefschwarzen Haaren kreidebleich, und sie wirkte ausgezehrt, als hätte sie fünf Kilo verloren, seit er sie heute Morgen das letzte Mal gesehen hatte.
    Anhand der Kuhle auf der Matratze konnte Charles erkennen, dass der braune Wolf, der Tom war, vor seiner Hexe gelegen hatte, aber das Eindringen anderer Wölfe hatte ihn auf die Pfoten gebracht. Eines seiner Vorderbeine war sichtbar verbogen und musste wehtun– aber das hielt ihn nicht davon ab aufzustehen.
    Charles legte die Hände auf Annas Schulter, bevor sie sich zwischen Angus und Tom stellen konnte, und zog sie an sich. » Nein«, sagte er. » Es ist in Ordnung. Angus kümmert sich darum.«
    Es gab Alphas, bei denen er sich Sorgen gemacht hätte, aber Angus war schon seit langer Zeit ein Alpha, und er wusste, was er vor sich hatte: einen Wolf, der seine Gefährtin vor einer unbekannten Bedrohung schützte. Keinen offenen Widerstand.
    Mit kühler Stimme, in der deutlich auch ein Befehlston mitschwang, sagte Angus: » Tom. Keine Gefahr für die Deinen. Keine Gefahr.« Angus mochte kein großer Mann sein, aber seine Stimme, wenn er entschied, sie einzusetzen, war mächtig genug, um Tote zum Leben zu erwecken.
    Die Lefze des Wolfes hob sich, um mächtige Reißzähne freizulegen, und er knurrte wieder.
    » Platz«, sagte Angus und legte echte Macht in das Wort.
    Der Wolf sank sofort auf den Bauch. Sein Atem ging schwer, während er mit dem inneren Zwiespalt kämpfte, andere in die Nähe seiner Gefährtin zu lassen, wenn er verletzt war, und gleichzeitig dem Gebot seines Alphas nach Gehorsam zu folgen.
    » Tom?« Die Hexe klang verloren, und Charles fragte sich, was sie wohl dachte, dass vorging. Es musste furchtbar sein, blind in einer Welt voller Monster zu leben.
    » Es geht ihm gut«, erklärte Anna ihr. » Er will dich nur beschützen. Er weiß, dass du dich momentan nicht selbst schützen kannst– und er hatte noch keine Zeit, sich von seiner schweren Verwandlung zu erholen. Er ist verletzt und denkt gerade nicht klar. Wir werden ihm alle ein wenig Zeit lassen, sich zu beruhigen.«
    Geschickt, dachte Charles mit einem heimlichen Lächeln. Anna hatte Angus diese Informationen untergeschoben, als spräche sie nur mit Moira, so dass er nicht denken würde, dass sie ihm etwas vorschreiben wollte. Dann verdarb sie allerdings alles, indem sie tatsächlich allen, auch Charles, befahl, Tom in Ruhe zu lassen. Das helle Aufblitzen von Angus’ Zähnen sagte ihm, dass er es genauso empfunden hatte und beschlossen hatte, amüsiert zu sein.
    » Genau das werden wir tun«, sagte Angus und setzte sich auf die Armlehne eines Stuhls in der Nähe des Fensters. » Alan hat angerufen, während ich im

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