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Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2)

Titel: Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs , Patricia
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hatte schon ähnliche Verletzungen gesehen und das war nichts, was man schnell vergaß. Ihr Auge war dreckig weiß und verschrumpelt, als wäre es ausgesaugt worden. Die Verletzung war vor langer Zeit entstanden, denn es hing ihr kein Geruch an – und als das passiert war, musste sie noch eine ganze Weile nach Magie gestunken haben. Das andere Auge war auf prosaischere Art zerstört worden, wenn auch genauso schmerzhaft – und wahrscheinlich vor mindestens genauso langer Zeit.
    Interessanterweise versteifte sich Angus, als habe er es nicht gewusst, während Anna überhaupt keine Reaktion zeigte. Zumindest nicht auf das Gesicht der Hexe– sie reagierte definitiv auf ihn. Sie war überhaupt nicht damit einverstanden, wie er die Hexe bedrängte.
    Nachdem Moira das Gefühl hatte, dass er genug gesehen hatte, setzte sie ihre Sonnenbrille wieder auf. Tom starrte Charles aus intelligenten gelben Augen an, die Vergeltung versprachen.
    » Ich kenne Moira nicht«, sagte Charles zu dem Wolf, nachdem er dessen Reaktion noch am besten verstand. » Ich wusste sicher, dass ich noch nie von einer weißen Hexe gehört habe, die das konnte, was sie getan hat. Und wenn sich eine schwarze Hexe als weiße Hexe tarnen sollte… zum einen würde dieses Versteckspiel die Vermutung nahelegen, dass sie zum Feind gehört. Und zum Zweiten«– er schenkte dem Wolf ein leises Lächeln– » habe ich noch nie eine Hexe getroffen, die ihre wahre Natur vor mir verbergen konnte.«
    » Wir wurden vor ein paar Wochen fast bei einem Angriff einer schwarzen Hexe getötet«, erklärte Anna, auch wenn er spüren konnte, dass sie immer noch sauer auf ihn war. » Das hat uns ein wenig nervös zurückgelassen.«
    Moira streckte die Hand aus, berührte Toms Seite und ließ ihre Finger bis zur Schwanzspitze über ihn gleiten, an der sie dann spielerisch zog. » Es ist schon in Ordnung, Tom. Das sind die guten Jungs– selbst wenn er unhöflich ist.«
    Sie drehte den Kopf zu Charles. » Na gut. Ich habe auch noch nie von einer weißen Hexe gehört, die das kann, was ich kann. Und ich bin mir nicht sicher, wie genau es vonstattengegangen ist. Vorsicht kann ich verstehen.«
    » Es tut mir leid, dass ich drängen musste«, sagte Charles ehrlich.
    » Ich bin mir sicher, dass ich noch einen Weg finde, mich zu revanchieren«, sagte sie und zeigte ihm mit einem breiten Lächeln die Zähne. » Zumindest hast du nicht Iiiih geschrien und bist davongerannt.«
    Die warme Wut über den Vampirangriff sank noch tiefer in ihn, und er ließ ein wenig davon in seine Stimme einfließen. » Ich hoffe, du hast denjenigen, der es war, in ein Schwein verwandelt.«
    Sie erstarrte, erstaunt über seine Reaktion.
    » Feiglinge verdienen nichts Besseres«, sagte Angus.
    Die Hexe erwartete offensichtlich auch keine Unterstützung aus dieser Richtung. Hatten sich so viele von ihren Narben abgestoßen gefühlt?
    Aber was sie auch immer sagen wollte, musste warten, denn es klopfte zögerlich an der Tür. » Hier ist Alan«, sagte der Eindringling. » Könnte mich jemand reinlassen?«
    In dem Moment, als der unterwürfige Wolf des Emerald-City-Rudels durch die Tür trat, fühlte sich Charles ruhiger. Alan Choo war Chinese, und er sah auch so aus: zierlich und unerwartet stark, wie eine gut geschmiedete Klinge.
    Außer wenn er mit Anna allein war, hatte Charles sein gesamtes Leben mit dem rasenden Bruder Wolf in sich verbracht, der auf und ab tigerte und gegen die Gefängnisse der Zivilisation anknurrte, die sie ertragen mussten. Das bedeutete es, dominant zu sein und bereit, alles zu töten, was Schutzbefohlene bedrohte. Von einem Moment auf den anderen zu töten.
    Heute war es schlimmer als normalerweise. Bruder Wolf tobte, und Charles gelang es gerade noch, sicherzustellen, dass niemand erkannte, wie sehr er um Fassung ringen musste. Er hatte gedacht, dass es nur eine zusätzliche Irritation war, dass zwei andere dominante Wölfe– Wölfe, die nicht zu seinem Rudel gehörten– mit ihm und seiner Gefährtin im Raum waren.
    Aber das war, bevor Alan Choo den Raum betrat. Er war kein Omega wie Anna– aber er war unterwürfig, und er wusste, wie man mit tobenden Werwölfen umging. Irgendwie verschob seine Anwesenheit im Raum das Gleichgewicht, und er und Anna beruhigten alle– auch Charles.
    Charles setzte sich auf den Stuhl an dem kleinen Tisch gegenüber von Angus. Er tat es, um Choo Platz zum Arbeiten zu geben, nicht weil er sich setzen wollte, aber allein dass er fähig war, sich mit

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