Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2)
für ihn festgehalten hat.«
Anna nickte. Es war nicht nur für Justin gewesen, es war nicht nur einmal passiert– aber das würde sie ihm nicht erzählen, wenn gerade Bruder Wolf durch seine Augen sah.
» Wieso denkt Ric, dass es helfen wird?«
» Weil ich mich auf die Jagd konzentrieren werde. Er glaubt, dass meine Wölfin mir helfen wird, dass sie mich davon abhalten wird, in Panik zu verfallen.«
» Er ist Psychologe?«
Sie konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. » Fast, sagt er. Aber keine Angst, sein Mentor dachte, er wäre ein Genie.«
» Ich kann nicht an der Jagd teilnehmen«, erklärte er. » Würde ich gewinnen, wäre es eine politische Katastrophe. Würde ich verlieren, wäre es noch schlimmer. Wenn du jagst, wird es einige geben, die lieber dich jagen als den Siegespreis. Weil du meine Gefährtin bist und weil du eine Omega bist.«
» Chastel.«
» Chastel ist nicht der einzige Feind, den mein Vater hier hat– und ich selbst habe auch ein paar.«
» Ich habe tatsächlich über diese Möglichkeit nachgedacht. Ric nimmt heute Abend auch an der Jagd teil. Er sagt, dass er auf mich achten wird, und er denkt, dass sein Alpha, Isaac, zustimmen wird, dasselbe zu tun.«
Charles nickte und öffnete die Autotür.
» Charles?«
Er beugte sich vor und schaute zurück ins Auto.
» Kann ich an der Jagd teilnehmen?«
Er zog die Augenbrauen hoch. » Das kann ich nicht bestimmen. Du hast die Vorteile und die möglichen Probleme bedacht. Es ist deine Entscheidung.« Er schloss seine Tür.
Anna schnallte sich ab und stieg aus. » Und was ist mit › Ich bin dominant und beschütze die Meinen‹?«
Er lehnte sich lässig an die Motorhaube. » Wenn es dir helfen würde, würde ich jeden Wolf hier töten. Aber es gibt Dinge, die du selbst tun musst, und mich da einzumischen ist nicht beschützen, nicht in meinen Augen. Der beste Weg für mich, dich zu beschützen, ist, dich dazu zu ermutigen, es selbst zu tun.«
Er schenkte ihr ein schnelles, reumütiges Lächeln. » Ich gebe zu, dass es mich nicht glücklich macht. Aber mit Dana und mir als Aufpasser, und Ric und seinem Alpha neben dir, bist du so sicher, wie du es bei einer Jagd inmitten dominanter Wölfe nur sein kannst. Du hast einen Vampir getötet und eine Hexe– du bist kaum hilflos.«
Sie nahm die Schultern zurück, als sein Vertrauen ihr Mut einflößte. Dann ging sie zu ihm, legte die Arme um ihn und vergrub ihr Gesicht in der duftenden Wärme seiner Brust. Er trug eines seiner geliebten Flanellhemden über einem einfachen roten T-Shirt und die Baumwolle auf ihrer Haut war weich. » Du bist ein bemerkenswerter Mann, Charles Cornick.«
Er legte die Arme um ihre Schultern und stützte sein Kinn auf ihren Kopf. » Ich weiß«, vertraute er ihr gut gelaunt an. » Und von denen, die es nicht besser wissen, werde ich oft nicht ausreichend gewürdigt.«
Sie piekste ihn mit einem Finger in den Bauch und blickte zu ihm auf. » Und witzig– obwohl ich annehme, dass das eine weitere Facette deines Charakters ist, die noch seltener gewürdigt wird als die Tatsache, dass du bemerkenswert bist.«
» Manche Leute nehmen nicht einmal Notiz davon«, sagte er in gespielt traurigem Ton.
Der Hauptraum des größeren Lagerhauses war mehr als sechs Meter hoch und groß genug, um mehr als die doppelte Anzahl der Wölfe aufzunehmen, die sich entschieden hatten, an der Jagd teilzunehmen. Der Rest der Wölfe– die Mehrheit– stand auf einer Plattform drei Meter über ihnen. Alle waren noch in menschlicher Gestalt. Eine Wand des Raumes war bedeckt mit Flachbildfernsehern, die ausgeschaltet waren.
Dana stand in der Mitte der erhöhten Plattform und sprach. » Die wichtigste Regel lautet: kein Blutvergießen– ich werde durchsetzen, dass diese Regel eingehalten wird. Mittels der Wände und Böden dieses Gebäudes sowie der Erde darunter kann man feststellen, ob Blut fließt. Ihr werdet in menschlicher Gestalt starten und euch verwandeln, wenn die Glocke läutet. Es gilt drei Lederbeutel zu finden, die vor mehreren Tagen versteckt wurden. Sie enthalten jeweils eine Handvoll Schweinswürste– und einer davon enthält zusätzlich einen zweikarätigen Sternrubinring, der vom Marrok gespendet wurde.«
Während sie sprach, schalteten sich alle Monitore ein, um die Hand einer Frau zu zeigen, die einen Ring auf der Handfläche hielt. Die Fassung war schlicht genug, dass es sowohl ein Herren- als auch ein Damenring sein konnte– es war der Edelstein, der den Ring
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