Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2)

Titel: Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs , Patricia
Vom Netzwerk:
mehr. » Geh.«
    Sie konnte das Gesicht ihres Gefährten nicht sehen, aber sie erkannte, wie Chastel zusammenzuckte und den Blick senkte. Der Franzose ballte die Hände zu Fäusten, aber er konnte sich nicht davon abhalten, einen Schritt zurückzutreten. Mit einem gemurmelten Fluch drehte er sich um und stampfte davon.
    Charles legte den Kopf schräg und lauschte Chastels sich entfernenden Schritten.
    » Während er noch lebt?«
    » Frauen sind das blutrünstige Geschlecht«, verkündete Ric mit trauriger Stimme. » Uns hängt der schlechte Ruf an, aber das kommt nur daher, dass die Frauen hinter uns stehen und sagen: › Töte es. Zertritt es.‹«
    Anna hielt das für den geeigneten Zeitpunkt für eine förmliche Vorstellung. » Charles, das ist Ric– es tut mir leid, deinen Nachnamen habe ich nicht mitbekommen.«
    Ric hüpfte vom Schreibtisch, wo er zusammengekauert gesessen hatte, um springen zu können, sollte es nötig werden, und streckte die Hand aus. » Postinger. Heinrich Postinger.«
    Charles schüttelte ihm die Hand. » Ich bin Charles Cornick.«
    Ric sah Anna an. » Dein Widerstand war bewundernswert, aber es war nicht gerade das Klügste, was ich je gesehen habe. Jetzt wird er dich jagen. Das muss er.«
    » Ric ist Psychologe«, erklärte Anna.
    » Er hätte sie so oder so gejagt«, sagte Charles.
    Anna grinste. » Der Gedanke, dass ich es verdient habe, ist irgendwie befriedigend, oder? Besser als zu denken, dass er mich als Opfer ausgewählt hat, weil ich wie ein kopfloses Huhn weggerannt bin.«
    Charles küsste sie. » Ja«, sagte er, als er seinen Mund wieder von ihrem löste. » Das stimmt allerdings. Ich muss wieder nach unten– die anderen sind immer noch alle im Auditorium und warten auf mich. Würdest du diesmal bitte die Tür zuschließen? Sie ist kein Schutz, wenn sie offen steht und jeder reinkommen kann, › Oh Frau, die nicht wegläuft wie ein Huhn‹.«
    » Natürlich.« Und in einem plötzlichen Anfall von Selbstbewusstsein stellte sie sich auf die Zehenspitzen und küsste sein Kinn– was der höchste Punkt war, den sie erreichen konnte. Er half ihr nicht, aber in seinen Augen lag ein Lächeln.
    » Gut«, sagte er, obwohl er absichtlich offenließ, ob das ein Kommentar zu ihrem Kuss war oder zu ihrer Zustimmung, die Tür zu verschließen.
    Er war schon an der Tür, als ihr einfiel, dass es etwas gab, das er wissen sollte. » Er hatte keine Ahnung von den Vampiren.«
    Als Charles zu ihr zurückschaute, erklärte sie: » Ich habe ihm gesagt, dass ich einen von seinen Vampiren getötet habe, und er wusste nicht, wovon ich sprach.«
    » Dass Chastel die Vampire beauftragt hat, war noch nie besonders wahrscheinlich«, sagte Charles. » Aber es ist gut, es mit Sicherheit zu wissen.«
    Er lächelte sie an. Dann ging er mit einem Nicken in Rics Richtung aus dem Raum und schloss die Tür hinter sich. Sie wartete einen Moment.
    » Anna.« Charles ungeduldige Stimme drang durch die metallene Tür.
    Sie grinste Ric an und schob den Bolzen vor. Charles klopfte noch einmal an die Tür und ging. Sie konnte ihn nicht hören, aber sie konnte fühlen, wie er sich von ihr entfernte.
    Es war ein gutes Gefühl gewesen, sich gegen Chastel zur Wehr zu setzen, wenn auch nur mit Worten. Sie war es müde, Angst vor ihrem eigenen Schatten zu haben– und für eine Weile hatte sie überhaupt keine Angst gehabt. Das Gefühl gefiel ihr.
    Nachdem die Frau vom Feenvolk die Jagd überwachte, ganz abgesehen davon, dass Charles aufpasste (er würde sich der Jagd nicht anschließen; wie Angus war er einer der Gastgeber), wäre sie dort so sicher, wie sie es jemals umringt von Alphas nur sein konnte.
    Sie drehte sich zu Ric um. » Wenn dein Alpha zustimmt, Bodyguard zu spielen, dann würde ich mich der Jagd heute Abend gerne anschließen.«
    Ric nickte. » Ich werde ihn fragen.«
    Sunny schaute verärgert auf den Fingernagel, den sie sich im Aufzug zur Tiefgarage eingerissen hatte. Arthur war heute Abend bei einer Werwolf-Veranstaltung, also hatte sie die Gelegenheit ergriffen, sich mit ein paar Freundinnen zum Abendessen zu treffen.
    Sie hatte nicht viele enge Freundinnen– es war schwer, einer Freundin nicht zu verraten, dass der Grund dafür, dass der eigene Ehemann so jung wirkte, darin lag, dass er ein Werwolf war. Und langjährige Freunde neigten dazu, zu bemerken, dass der Ehemann überhaupt nicht alterte. Also besaß sie Wohnungen in den verschiedensten Städten, und wenn sie für zehn Jahre an einem Ort gewohnt

Weitere Kostenlose Bücher