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Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2)

Titel: Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs , Patricia
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arrangieren.«
    » Wer wusste, dass hier nur zwei Wölfe sein würden?«, fragte Anna.
    » Jeder, der die Teilnehmerlisten gelesen hat– die auf unserer halb privaten Internetseite stehen. Das heißt, alle aus meinem Rudel und jeder der Wölfe, der zur Konferenz gekommen ist und sich die Mühe gemacht hat, die Begrüßungsbroschüre durchzulesen, die wir ausgegeben hatten.«
    » Nehmen wir mal an, dass diese Vampire für einen von uns arbeiten«, grübelte Charles laut. » Dann hätten sie es gewusst.«
    » Wenn es die Vampire sind, dann gehen sie ganz schön schnell vor«, meinte Anna. Sie bemerkte, dass sie alle zögerten, sich der Quelle des Blutgeruchs weiter zu nähern. » Tom, Moira und ich wurden vorgestern angegriffen, Sunny gestern, und Chastel später in derselben Nacht.« Sie wollte es nicht sehen, sie wollte sich den Beweisen für so viel Tod und Schmerz nicht nähern. Sie hatte das Gefühl, dass die anderen genau den gegenteiligen Kampf kämpften.
    » Gedungene Mörder mit mehreren Zielpersonen, die sie, so schnell es geht, erledigen«, schlug Angus vor. » Zuschlagen, bevor der Feind die Chance hat zu reagieren. Fleißig wie die Bienchen.«
    » Die Frage ist, was tun sie? Und warum?« Charles klang nachdenklich, als spräche er über eine Partie Schach und diskutierte nicht gerade in einem netten kleinen Wohnzimmer, das nach Tod stank, einen Mord. » Und ist Dana ein Teil davon? Oder hat sie überhaupt nichts damit zu tun?«
    Er schaute Anna an. » Du kannst hierbleiben.«
    » Aber du möchtest, dass ich mitkomme.« Sie wusste, dass sie Recht hatte, und das überraschte sie selbst.
    » Du bringst einen anderen Blickwinkel mit«, sagte er. » Angus und ich– wir können den Kampf entschlüsseln. Du siehst die Person. Nach wem wir suchen und was diese Person zu erreichen versucht.« Er lächelte angespannt. » Du siehst, warum Leute Dinge tun. Vampire, die sich wie Wölfe benehmen. Ich will, dass du hierbleibst, aber ich fürchte, wir werden dich da drin brauchen.«
    Sie atmete einmal tief durch. » Okay. Aber wenn ich mich übergebe, mache ich dich verantwortlich.«
    » In Ordnung.«
    Sie bückte sich, um ihren Schuh neu zu binden und erhaschte einen kurzen Blick auf Angus’ Miene. » Er ist sehr beschützend«, erklärte sie ihm. » Und folgt dabei der Nietz’schen Maxime: Was uns nicht umbringt, macht uns stärker. Zumindest haben wir hier keine sechs Meter Schnee.«
    Charles lachte.
    Aber als sie den Raum betraten, lächelte niemand mehr.
    Blut war in den Teppich gesickert, und die Wände waren damit bespritzt. Es wurde alt; in ein paar Stunden würde es schon vergammelt riechen. Die Wände wirkten bereits eher braun als rot. Sie schaute die zwei Haufen aus Fleisch und Knochen und Körperteilen noch nicht direkt an. Ein Schritt nach dem anderen. Was sagte ihr all das Blut?
    » Wer hätte gedacht, dass der alte Mann noch so viel Blut in sich hätte«, murmelte Anna.
    » Ich dachte, du zitierst auf Latein«, sagte Charles.
    » Ich kann Shakespeare nicht auf Latein.« Sie dachte ein wenig darüber nach, und sei es nur, weil sie das davor bewahrte, sich den Raum genauer ansehen zu müssen. » Dann eben cui bono. Wem nützt das?«
    » Ich kann nicht erkennen, dass es irgendwie um Geld geht«, sagte Angus. » Oder nicht nur um Geld. Oder Liebe. Bei Sunny, vielleicht– aber bei Chastel?«
    Anna trat ganz in den Raum, und der Teppich gab dasselbe nasse Geräusch von sich wie der Teppich in der Wohnung einer Freundin, nachdem ein Fass Bier ausgelaufen war (ein besonders intelligenter Zeitgenosse hatte versucht, es mit Hammer und Schraubenzieher zu öffnen, als der Zapfhahn den Geist aufgegeben hatte).
    Sie konnte sehen, wo Michel gelegen hatte, weil dort die Silhouette, die sein Körper hinterlassen hatte, im ansonsten blutgetränkten Teppich herausstach.
    Und da war die Leiche… oder Teile davon. Sie zwang sich hinzusehen. Charles’ Leben konnte von ihren Erkenntnissen darüber, wer das getan hatte, abhängen. Sie konnte sich nicht leisten, zimperlich zu sein.
    Hände, Füße, der Kopf (der eher aussah wie eine Wachsmaske aus einem Horrorfilm als wie etwas, das tatsächlich mal auf Schultern gesessen und gesprochen hatte) lagen oben auf dem Haufen. Der Kopf schaute zu der Tür, durch die sie gekommen waren, eine Hand auf jeder Seite, die Füße jeweils daneben. Der Rest des Haufens waren Eingeweide und Knochen.
    Ein Stück Stoff– sie konnte nicht sagen, wie es ursprünglich einmal ausgesehen hatte,

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