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Spiel, Kuss & Sieg

Spiel, Kuss & Sieg

Titel: Spiel, Kuss & Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: India Grey
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zwei Waschbecken aus weißem Porzellan. Ein eisvogelblauer Bademantel hing an einem Haken daneben. Zögernd berührte sie die feine Seide, die, je nachdem, wie das Licht auftraf, in herrlichen Blau-und Grüntönen schimmerte.
    Er war wunderschön.
    Hastig ließ sie das Kleidungsstück los. Zweifellos sah Giselle großartig darin aus. Eilig trat sie den Rückzug an.
    Sie öffnete die zweite Tür.
    Sofort umgab sie eine warme, nach Pinie duftende Wolke.
    Der Raum vor ihr war dunkel und erinnerte an eine Höhle. Kleine blaue Lichter waren in die Fliesen am Boden eingelassen. Die Dampfschwaden schienen sie ins Innere locken zu wollen. Sie machte ein paar Schritte in den Raum hinein, legte den Kopf in den Nacken und tat ein paar tiefe Atemzüge. Hinter ihr fiel die Tür ins Schloss.
    Oh, das fühlte sich gut an!
    Mehr als gut.
    Der Pinienduft – und war da nicht auch ein Hauch von Lavendel? – legte sich wie Balsam auf ihre überreizten Nerven. Die Wärme vertrieb die Anspannung aus ihren Schultern. Tamsin schloss die Augen und atmete tief ein und aus.
    Es war unmöglich, in den bläulich schimmernden Schwaden etwas zu erkennen. Blindlings tappte sie rückwärts. Ihre Finger streiften etwas, das sich hart und warm anfühlte. Stirnrunzelnd versuchte sie zu begreifen, auf was sie da gestoßen war. Vorsichtig schob sie ihre Hand weiter nach unten …
    Und erstarrte.
    „Was zum …? Oh, mein …!“
    Ihr Herzschlag beschleunigte sich, als sie die Hand spürte, sie zärtlich ihr Bein berührte.
    „Nein, bitte, du brauchst nicht aufzuhören“, sagte eine allzu vertraute Stimme. „Es fing gerade an, interessant zu werden.“
    Sie sollte sofort weglaufen. Natürlich sollte sie das tun! Fort von den Fingern, die so wundervoll sinnliche Kreise auf ihr Bein zeichneten. Fort von der Gefahr, die sie wie die Dampfwolken einzuhüllen drohte. Aber …
    „Ich wusste nicht, dass du hier bist. Ich dachte …“
    Alejandro streifte die Innenseite ihrer Oberschenkel. Sie hörte, wie er leise aufstöhnte und spürte dann, dass er sich aufrichtete. Die Bewegung ließ den Dampf durcheinanderwirbeln, sodass sie ihn in der bläulichen Dunkelheit sehen konnte.
    Ihr stockte der Atem.
    Er sah wirklich fantastisch aus. Bis auf eine schwarze Badehose war er nackt. Seine Haut glänzte wie poliertes Kupfer. Automatisch wanderte ihr Blick zu dem Sonnentattoo auf seiner Brust. Dann beruhigten sich die Schwaden wieder und verbargen ihn wie hinter einem Schleier.
    „Du bist früh dran.“
    Seine samtige Stimme umhüllte sie wie der warme Dampf. Immer noch fühlte sie seine Hände auf ihrer Haut. Es fiel ihr unglaublich schwer, sich auf ihre Antworten zu konzentrieren.
    „Ich weiß. Ich wollte alles vorbereiten.“
    Er lachte leise – ein Geräusch wie ein Kuss. „Natürlich. Das hätte ich voraussehen sollen. Ich freue mich auf den Rest deiner Präsentation. Aber …“ Tamsin hörte die unheilvolle Note, die sich in seine Stimme schlich. Unwillkürlich versteifte sie sich. „Ich warne dich, meine Erwartungen sind hoch.“
    „Falls du versuchst, mir Angst zu machen, muss ich dich enttäuschen.“
    „Ja? Und doch scheinst du sehr nervös zu sein.“
    Sie spürte, wie er sich bewegte, aufstand, auf sie zukam. Ihre Haut fühlte sich heiß und feucht an, die Tunika war durchnässt und klebte an ihrem Körper.
    „Nervös?“, fragte sie – hoffentlich – nonchalant zurück. „Nicht im Geringsten. Warum sollte ich?“
    Sie verstummte abrupt, als er seine Hand unter die Tunika schob.
    „Sag du es mir.“
    Jetzt stand er nahe genug vor ihr, dass sie sein Lächeln und das triumphierende Funkeln in seinen Augen sehen konnte. „Ach, ich vergaß“, fuhr er flüsternd fort, während er mit dem Daumen der anderen Hand über das Tal zwischen ihren Brüsten fuhr. „Du kannst es mir nicht sagen, oder?“
    Ihr Körper schien zu erstarren. Ihr Herz pochte schneller, die Brustspitzen verhärteten sich. Sie wollte sich ihm entziehen, doch eine gefährliche Trägheit hatte von ihr Besitz ergriffen.
    „Du kannst es nicht, weil Ehrlichkeit nicht zu deinen Stärken zählt, nicht wahr, Tamsin?“
    Die Worte trafen sie wie Pfeile. Schmerz brandete in ihr auf und weckte sie aus ihrer Versunkenheit. Tamsin stieß grob seine Hände beiseite und schob sich an ihm vorbei in Richtung Tür. Aber er umfasste blitzschnell ihr Handgelenk und zog sie zurück, sodass sie praktisch gegen ihn taumelte.
    Sein Griff war hart wie Stahl. Ein Instinkt warnte sie, keine hastigen

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