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Spiel, Kuss & Sieg

Spiel, Kuss & Sieg

Titel: Spiel, Kuss & Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: India Grey
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überhitzten Gehirn.
    Tamsin Calthorpe und Natürlichkeit?
    Sie ging über die Terrasse zu ihrem Laptop, doch Alejandro kraulte weiter und zögerte den Moment hinaus, in dem er sich ihr stellen musste. So lange hatte er sie als Hochstaplerin und talentlose Erbin abgestempelt, und doch empfand er nun äußersten Unwillen, die Ergebnisse ihrer Arbeit in Augenschein zu nehmen.
    Die Gründe für sein Verhalten wollte er nicht einmal ansatzweise entschlüsseln.
    Schließlich stemmte er sich aus dem Wasser, trocknete sich ab und schlüpfte in die Jeans, die über einem der Liegestühle hing. Unter anderen Umständen hätte er die Badehose anbehalten, doch die Situation war eben alles andere als normal. Auf seinen Lippen brannte noch ihr Kuss. Ausgeschlossen, in Badehosen neben ihr zu sitzen und zu wissen, dass sie unter diesem Seidending nackt war!
    Er nahm zwei Flaschen Bier aus dem Kühlschrank der Bar und trat auf die Terrasse hinaus. Die Hitze des Tages war verschwunden. Der Abendhimmel färbte sich rosa, und ein apricotfarbener Mond war bereits aufgegangen. Tamsin schaute auf, als er das Bier vor sie stellte.
    „Danke“, sagte sie tonlos. „Ich hoffe, Giselle hat nichts dagegen, dass ich mir ihren Bademantel ausleihe. Etwas anderes habe ich nicht gefunden.“
    Alejandro ließ seinen Blick über den schimmernden Stoff wandern. Über ihren Körper unter dem schimmernden Stoff. „Der gehört nicht Giselle.“
    „Wem dann?“
    Er zuckte die Schultern. „Ich erinnere mich nicht. Aber da ich zweifellos für ihn bezahlt habe, brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Sollen wir anfangen?“
    „Ja. Ja, natürlich.“
    Jetzt geht es los! Schau auf den Bildschirm, Tamsin. Öffne die Datei. Ja, genau die, die mit ‚Los Pumas‘ gekennzeichnet ist …
    Tamsin mühte sich mit dem Touchpad ihres Laptops. Dass ihre Finger zitterten, erschwerte die Bedienung des kleinen Feldes. ‚Ich erinnere mich nicht?‘ Mit wie vielen Frauen hatte dieser Mann sich vergnügt?
    „Als Erstes zeige ich dir den Entwurf, den ich für den besten halte“, sagte sie und war überrascht, wie ruhig ihre Stimme klang. Alejandro stand hinter ihr. Und auch wenn sie ihn nicht sehen konnte, war sie sich seiner muskulösen nackten Brust nur allzu deutlich bewusst.
    „Okay“, meinte er knapp. „Weiter.“
    Das war’s – ihr bestes Design mit einem einzigen Wort abgetan.
    „Dieses Trikot ist eher traditioneller gehalten. Die Farben der argentinischen Flagge sind …“ „Das sehe ich. Weiter.“
    Mistkerl.
    Ihre Nervosität verflüchtigte sich und wurde durch Wut ersetzt. Warum musste er so unhöflich sein? Sie rief die Datei mit dem dritten Entwurf auf.
    „Auf der Vorderseite der Trikots habe ich jeweils Platz für den Namen eines Sponsors gelassen.“
    „Ja. Weiter.“
    Der Cursor blinkte über dem Symbol der letzten Datei. Doch sie klickte sie nicht an. Hatte niemand Alejandro D’Arienzo verraten, dass wenn man etwas wollte, man freundlich darum bitten musste?
    „Weißt du schon, wer der Hauptsponsor sein wird? Stil und Farbe des Schriftzugs könnten die Gesamtwirkung des Trikots beeinflussen.“
    „Darüber verhandelt das Management noch“, entgegnete er ungeduldig. „Kann ich jetzt die anderen Entwürfe sehen?“
    Tamsin zögerte. „Es gibt nur noch einen“, sagte sie steif. Er stand so dicht neben ihr, sie konnte das Chlor auf seiner Haut riechen. Doch darunter verbarg sich eine warme, dunklere Note, die sie einhüllte und ihr Denken in gefährliche Richtungen lenkte. Ihre Kehle fühlte sich wie ausgetrocknet an, als sie die Datei öffnete.
    Dieses Design hatte sie mit Alejandro vor Augen skizziert. „Das Trikot liegt eng am Körper an“, erklärte sie rasch, als sie spürte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss. Ihre Stimme klang wie ein heiseres Krächzen. Verlegen räusperte sie sich. „Bei diesem hier bin ich von dem traditionellen Puma-Emblem auf der Brust abgewichen und habe es durch die Sonne der argentinischen Flagge ersetzt.“
    Ihr Herz klopfte so laut, sie war sich sicher, dass er es hören musste. Alejandro machte einen halben Schritt nach vorne, sodass er nun fast ihre Schultern berührte. Sie spürte die Wärme, die von seinem Körper ausstrahlte.
    „Auf der Fahne befindet sich die Sonne im Zentrum. Du hast sie auf eine Seite geschoben.“
    Tamsin schluckte. „Ja“, flüsterte sie.
    „Warum?“
    Einen Moment schloss sie die Augen und beschwor sich, noch ein bisschen länger stark zu sein und durchzuhalten. Er

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