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Spiel, Kuss & Sieg

Spiel, Kuss & Sieg

Titel: Spiel, Kuss & Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: India Grey
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Griff zu entziehen. „Zumindest kann ich dir jetzt schon sagen, dass es sich für dich nicht lohnt, in mich zu investieren.“
    „Das weißt du doch gar nicht.“
    „Ach, nein?“, fragte sie wütend zurück. „Leider teile ich deine Zuversicht nicht.“
    Vielleicht nicht, aber du hast doch einen sehr reichen Daddy, meldete sich eine zynische Stimme in seinem Kopf. Sie vertrieb die seltsamen Gefühle, die ihre Tränen in ihm ausgelöst hatten. Übrig blieb allein das glühende Verlangen.
    „Dann lass mich dir helfen.“
    Tamsin spürte, wie ihr Widerstand erlahmte. Sein Tonfall klang grob, doch in seinem Blick lag eine unwiderstehliche Wärme. Er strahlte Stärke, Optimismus und Selbstsicherheit aus. Sie wollte nichts lieber tun, als in seine Arme zu sinken und ihm das Steuer und die Verantwortung überlassen.
    „Ich …“
    Unbewusst entspannte sie den Arm, an dem er sie noch immer festhielt, sodass seine Finger die Seite ihrer Brust berührten.
    Sie öffnete den Mund und seufzte leise auf. Mehr brauchte es nicht, um sie in den Abgrund zu stürzen, den sie seit den Ereignissen im Dampfraum umtanzten.
    Ganz langsam neigte er den Kopf und küsste sie. Als seine Zunge die ihre berührte, explodierte Hitze in ihrem Inneren. Alejandro zog sie an sich, sodass sie seinen warmen starken Körper und seine Erregung spürte. Sehr zärtlich streichelte er ihren Rücken. Und jenseits des Rausches aus sinnlichen Empfindungen fühlte sie sich sicher und geborgen.
    Sicher?
    Was, zur Hölle, dachte sie da bloß?
    Mit letzter Kraft drückte sie gegen seine Brust, schob ihn von sich und taumelte einige Schritte rückwärts. Dieser Mann bot keine Sicherheit. Dieser Mann konnte ihr gefährlicher werden, als jedes andere Wesen auf diesem Planeten.
    Alejandro D’Arienzo besaß die Macht sie zu verletzen wie niemand sonst. Und wenn er das tat, würde ihr das Trauma, ihre Firma untergehen zu sehen, im Vergleich dazu vorkommen, wie ein abgebrochener Fingernagel.
    „Tamsin.“
    Sein Ruf folgte ihr, während sie die Tür aufriss und in den dunklen Flur hinausrannte. Barfuß lief sie durch das nur vom Mondlicht erhellte Haus. Sie dachte nur daran, so weit wie möglich von Alejandro fortzukommen. Verbrachte sie einen weiteren Moment in seiner Nähe, würde sie unweigerlich zusammenbrechen. Dann hätte sie den schweigenden Kampf, den sie seit ihrem Wiedersehen in Twickenham ausfochten, endgültig verloren.
    Eigentlich hatte er ihn ja längst gewonnen. Seit ihrem Kuss vor sechs Jahren gehörte ihr Herz ihm. Ja, vorher schon, als sie die Wände ihres Schlafzimmers mit Postern und Zeitschriftenartikeln tapeziert hatte. Jede Nacht hatte sie ihm einen Kuss gegeben, bevor sie zu Bett gegangen war.
    Hinter sich hörte sie, wie eine Tür geöffnet wurde, dann Schritte auf dem Dielenboden. Ihr Puls begann zu rasen, Adrenalin kreiste durch ihre Adern. Er folgte ihr. Sie stieß einen panischen Laut aus und sprintete über den Flur in Richtung Treppe. Im fahlen Mondlicht waren die Stufen nur schemenhaft zu erkennen. Die ersten drei schaffte sie noch, dann stolperte sie und stieß mit dem Schienbein schmerzhaft gegen die Kante.
    Mit einem erstickten Schluchzen kam sie wieder auf die Beine und presste sich flach gegen die Wand.
    „Alles in Ordnung?“, fragte Alejandro. Seine Stimme war kalt wie Eis.
    „Ja“, erwiderte sie knapp.
    „Gut“, meinte er höflich. „Hättest du dann vielleicht die Güte, mir zu erklären, was für Spielchen du hier treibst?“
    „Keine Spielchen“, fuhr sie ihn an. „Ich bin hier, um zu arbeiten. Arbeit, mehr nicht.“
    „Ich verstehe. Und da ich bereits gesagt habe, dass mir deine Trikotentwürfe gefallen, besteht für dich keine Notwendigkeit mehr, auf deine altbewährten Verführungskünste zurückzugreifen, um mir das Geschäft schmackhaft zu machen.“
    Seine Worte trafen sie wie Peitschenhiebe. Einen Moment fühlte sie sich wie betäubt. Dann setzte quälender Schmerz ein.
    „Nein! Das kannst du doch nicht ernsthaft denken!“
    „Was?“, fragte er. „Dass du Sex als Mittel zum Zweck einsetzt?
    Um zu lügen, zu betrügen, zu manipulieren? Das darf ich nicht denken?“
    „Du Mistkerl!“ Tamsin ballte die Hände zu Fäusten. Wut brandete in ihr auf und nahm ihr die Sicht.
    Alejandros Augen blitzten verächtlich auf. „Von meiner Warte sieht es genau so aus, Tamsin. Und seien wir ehrlich, mit dieser Strategie bist du immer gut gefahren. Warum sonst solltest du mich immer wieder anmachen und dann

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