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Spiel mit dem Feuer - Viehl, L: Spiel mit dem Feuer

Titel: Spiel mit dem Feuer - Viehl, L: Spiel mit dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Schritt ihn dazu bringen, irgendwas auszulösen.
    »Kommen Sie mit in die Küche«, schlug Douglas vor. »Da können wir reden, ohne Caitlin zu stören.«
    Cort nickte Terri zu und ließ die Pistole sinken. »Douglas, seit wann kennen Sie diesen Freund schon?«, fragte er, als er dem Mann in die Küche folgte.
    »Ich habe das Gefühl, schon immer, aber eigentlich noch nicht so lang.« Er ging zur Spüle und drehte den Wasserhahn auf. »Stephen war der Einzige, der mich je im Gefängnis besucht hat, wissen Sie. Meine Frau und meine Tochter sind nie gekommen.«
    Terri sah zu, wie er das Spülbecken füllte und damit begann, ein paar Gläser abzuwaschen. »Was wollte er denn?«
    »Er hat mir einen Haufen Geld dafür angeboten, dass ich ihm ein paar meiner Behandlungsunterlagen gebe. Ich kann mir nicht vorstellen, was er damit wollte.« Er spülte ein Glas ab und stellte es auf das Abtropfgestell. »Ich habe das Geld nicht bekommen, aber das spielt keine Rolle. Ich bekomme trotzdem, was ich will.«
    »Und was ist das?«
    Er drehte den Wasserhahn zu. »Eine Chance, von vorn anzufangen.«
    »Das wird etwas schwierig werden«, sagte Terri. »Wenn man bedenkt, dass Douglas Simon im Feuer im Maskers Tavern ums Leben gekommen ist.«
    »Da irren Sie sich offensichtlich, denn ich stehe ja hier vor Ihnen.« Er blickte sich suchend auf dem Tresen um. »Habe ich meine Uhr im Schlafzimmer vergessen?« Er schlenderte aus der Küche heraus.
    Terri und Cort folgten ihm in Terris Schlafzimmer. Mit einem Blick zu Cort schloss Terri die Tür.
    »Da ist sie ja.« Douglas nahm seine Uhr von der Kommode, betrachtete sie und runzelte die Stirn. »Ich dachte, ich brauche eine neue Batterie dafür.« Mit einem Achselzucken legte er sie sich ans Handgelenk.
    »Das ist nicht Ihre Uhr«, sagte Cort.
    Er starrte Cort an und dann die Uhr. »Sie haben recht, es ist nicht meine. Wie seltsam.« Er fuhr mit dem Finger über das Zifferblatt. »Ich muss sie von irgendwo mitgenommen haben.«
    »Wussten Sie, dass Douglas Simon genauso groß und schwer war und dieselbe Blutgruppe hatte wie Stephen Belafini?«, fragte Terri sanft.
    »Nein, wusste ich nicht.«
    »Wenn man ein bisschen nachhilft«, fügte Cort hinzu, »könnte Stephen genauso aussehen wie Douglas.«
    »Ich weiß nicht, was Sie meinen, Marshal.« Verzweifelt warf er einen Blick in den Spiegel. »Warum sollte jemand so aussehen wollen wie ich?«
    »Der Tote aus dem Maskers wurde gestern Nacht eindeutig als Douglas Simon identifiziert.« Terri kam zu ihm und stellte sich neben ihn. »Diesmal haben wir die Behandlungsunterlagen verglichen. Douglas hat sich im Gefängnis den linken Arm an zwei Stellen gebrochen. Wir haben dieselben Brüche am linken Arm der Leiche gefunden.«
    »Nein, Sie irren sich.« Er sah sich an und streckte den linken Arm aus. »Ich habe ihn mir nie gebrochen. Er ist gesund. Sehen Sie?«
    »Sie haben Simon in jener Nacht ins Maskers eingeladen, um sein Geld abzuholen. Er hatte keine Ahnung, was Sie vorhatten.« Cort machte eine Pause. »Aber Luciana wusste es. Sie muss es gewusst haben. Sie kam, um Sie davon abzuhalten, nicht wahr?«
    Etwas Finsteres überschattete das sanfte Gesicht von Douglas. »Sie liebte Stephen nicht. Sie hatte nichts als Verachtung für ihn übrig. Ich habe gehört, wie sie am Telefon über mich geredet hat.«
    Über mich , dachte Terri. Nicht über Stephen. »Wissen Sie, wer Sie sind?«
    »Ich bin Douglas Simon. Das habe ich Ihnen doch schon gesagt, mehrmals.« Seine Stimme veränderte sich, wurde tiefer. »Haben Sie etwa was an den Ohren?«
    »Haben Sie Luciana in die Kneipe gehen sehen?«, fragte Cort beharrlich weiter.
    »Ich habe niemanden reingehen sehen. Ich habe da gewartet, wo er es mir gesagt hat. Er ist mein Geld holen gegangen.« Ein verwirrter Ausdruck legte sich auf sein Gesicht. »Nein, ich war nicht da. Ich war am Fenster. Im Hotel.« Er starrte auf sein Spiegelbild.
    »Sie sind runtergerannt. Sie haben versucht, sie aufzuhalten.« Cort versperrte ihm den Zugang zum Wohnzimmer. »Haben Sie deshalb die anderen Frauen umgebracht?«
    Eine merkwürdige Veränderung glitt über Douglas Simons Spiegelbild. Terri konnte zusehen, wie sein verwirrter Gesichtsausdruck allmählich verschwand. Seine sanften Augen verengten sich, und seine Augenbrauen zogen sich zusammen. Linien tauchten um seine Lippen herum auf, die schmaler und dünner wurden. Selbst seine Haltung veränderte sich, als er seinen Rücken durchstreckte und seine nach vorn hängenden

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