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Spiel mit dem Feuer - Viehl, L: Spiel mit dem Feuer

Titel: Spiel mit dem Feuer - Viehl, L: Spiel mit dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Was machst du denn hier?« Sie blickte an ihm herunter. Riesige Flecken karamelfarbener Flüssigkeit tränkten die Vorderseite seines Hemds und seiner Hose. »Und warum bist du in Milchkaffee gebadet?«
    »Sollte ich je davon reden, Kinder zu wollen, erinnere mich bitte an das hier, ja?« Er wandte sich an Cort. »Ich habe Simon bis hierher verfolgt. Er hat auf einer Bank am anderen Ende des Blocks gesessen und die Vorderseite der Kirche beobachtet. Er schien sehr interessiert an Ihnen und dieser Blondine zu sein, mit der Sie rausgekommen sind.«
    Cort wirbelte herum. Der dunkle Van, der an der Ecke geparkt hatte, war weg. »Wo ist er?«
    »Das ist ja das Problem. Ein Mädchen kam an mein Auto und hat mich gefragt, ob ich ihren kleinen Bruder gesehen hätte. Als ich mich umsah, hat sie mir eine verdammte Eidechse hinten ins Hemd gesteckt. Und das hier ist das Endergebnis.« Law zerrte an dem feuchten Stoff an seiner Brust. »Das Mädchen ist weggerannt, und als ich nach Simon sehen wollte, war er weg. Ich habe ihn verloren.«
    Grays Empfangsdame steckte den Kopf durch die Tür zu seinem Büro. »Ich habe die Dateien runtergeladen, die Sie haben wollten, Doc.« Sie kam mit einer CD herein und reichte sie ihm. »Und auf Leitung vier wartet ein Paul Taravelle, der sagt, Sie hätten ihn angerufen?«
    »Ja, hab ich. Danke, Jen.« Er drückte den blinkenden Knopf an seinem Telefon. »Dr. Taravelle, danke, dass Sie zurückrufen.« Endlich.
    »Dr. Huitt«, erwiderte eine tiefe, raue Stimme. »Meine Telefonzentrale sagte, es sei ein Notfall.«
    »Ich versuche, ein Opfer des Maskers -Brandes zu identifizieren.« Er nahm sich seine Anrufliste und suchte nach Taravelles Namen. »Sie waren Stephen Belafinis Hausarzt.«
    »Das ist richtig.«
    »Meine Jane Doe hatte Brustkrebs im fortgeschrittenen Stadium und erhielt radikale Chemo. Sie war ungefähr achtundzwanzig Jahre alt, eins zweiundsiebzig groß und wog zwischen fünfundvierzig und fünfundfünfzig Kilo. Sie hatte einen Großteil ihres Haars verloren.«
    »Ich kann anhand einer so allgemeinen Beschreibung keine Frau eindeutig identifizieren, Doktor.«
    Allgemein? Außer Fingerabdrücken gab er ihm so ziemlich alles. »Das verstehe ich ja, aber passt diese Beschreibung auf irgendein Mitglied von Stephen Belafinis Familie? Eine Ehefrau vielleicht, oder eine Schwester?«
    Die Stimme des älteren Mannes wurde tonlos. »Das sind vertrauliche Patienteninformationen.«
    »Ihr Patient ist tot, Sir. Und meine Patientin ist es auch, nur dass sie keinen Namen hat. Helfen Sie mir, ihr einen zu geben.«
    Am anderen Ende der Leitung herrschte lange Stille. Schließlich sagte Taravelle: »Ich habe bei Mr Belafinis Frau Luciana letztes Jahr Brustkrebs diagnostiziert. Sie könnte Ihre Jane Doe sein.«
    »Luciana Belafini«, wiederholte er und schrieb sich den Namen auf. »Haben Sie sie an einen Onkologen überwiesen?«
    »Natürlich, sofort.« Taravelle gab ihm die Daten des anderen Arztes.
    »Danke.« Gray überprüfte seine Liste vermisster Personen. »Mrs Belafini ist von der Familie nicht als vermisst gemeldet worden. Warum nicht?«
    »Keine Ahnung. Also, wenn wir fertig sind … «
    Gray dachte an den dünnen, ausgemergelten Körper. »Warum hat Stephen Belafini sie mit in diese Kneipe genommen? Wusste er nicht, wie krank sie war? War es ihm egal?«
    »Ich war Mr Belafinis Arzt, Dr. Huitt, nicht sein Therapeut. Guten Tag.« Die Verbindung wurde unterbrochen.
    Den Hörer aufs Telefon zu knallen, verschaffte ihm ein wenig Genugtuung, aber nicht viel. Sein Blick fiel auf die CD , die Jen ihm gebracht hatte, und er legte sie ins Laufwerk seines Computers. Die Dateien, die sie für ihn aus der medizinischen Datenbank von Harvard heruntergeladen hatte, beinhalteten Informationen zu den neuesten Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit Brustkrebs im fortgeschrittenen Stadium. Während er die Informationen überflog, wählte er die Nummer von Luciana Belafinis Onkologen.
    »Ich habe Stephen Belafini vor zwei Wochen selbst angerufen, als sie nicht zur Behandlung erschien«, teilte ihm der Spezialist mit. »Er hat mir gesagt, dass er und seine Frau sich getrennt hätten und er nicht wüsste, wo sie ist.«
    »Haben Sie sie danach noch mal gesehen?«
    »Lassen Sie mich mal in meinem Terminkalender nachsehen.« Es entstand eine kurze Pause. »Nein, Dr. Huitt, laut meinen Aufzeichnungen war sie danach nicht mehr hier. Soll ich Ihnen die Röntgenaufnahmen schicken, die ich habe? Damit müssten Sie

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