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Spiel mit dem Feuer - Viehl, L: Spiel mit dem Feuer

Titel: Spiel mit dem Feuer - Viehl, L: Spiel mit dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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gewesen.
    So viele Leben zerstört, einfach so.
    AbernochwareskeinFallfürsie.EsgabkeineAnzeichen,dassesnichtmitrechtenDingenzugegangenwar,keineoffensichtlichenSchusswunden,nichts,dasaufMordhindeutete.EskonnteeintragischerUnfalloderFahrlässigkeitgewesensein:defekteLeitungen,einFeuerinderKüche,eineachtlosweggeworfeneZigarette.Aberirgendwasschienfaulzusein.EtwasinihrwarbereitswachgerütteltundscharrteungeduldigmitdenFüßen,begierigdarauf,dieseskrankeArschlochzustellen,dasdashierangerichtet und so viele Menschenleben ausgelöscht hatte.
    Nicht, wenn Cort Gamble irgendwas zu melden hat.
    »Arschloch.«
    Terri drehte sich um, um herauszufinden, wer ihr da aus der Seele sprach, und sah den Gerichtsmediziner von New Orleans, Grayson Huitt, neben der ersten Leiche kauern. Der Pathologe war ein sonnengebräunter, blonder Exsurfer und besaß die dazu passende unbeschwerte Persönlichkeit. Im Moment sah er allerdings genauso glücklich aus, wie sie sich fühlte.
    »Hey, Doc.«
    Der struppige Blondschopf erhob sich, und die harten Linien um seinen Mund herum verschwanden, sobald er sie entdeckte. »Detective Vincent.« Er stand auf und kam zu ihr. »Verdienst du dir nachts noch was nebenher?«
    »Der Notruf kam, als ich gerade vom Spätdienst kam.« Sie entfernte sich einen Schritt von der Reihe der Opfer. »Bei den meisten habe ich Führerscheine gefunden, aber ich brauche noch Fotos der unverbrannten Gesichter für die Familien.« Die Angehörigen zu benachrichtigen, war das Einzige, was sie noch mehr hasste als den Papierkram. »Ich schätze, du brauchst Zahnarztunterlagen für einige von ihnen.«
    Gray musterte die aufgereihten Leichen. »Wir können das mit den Benachrichtigungen übernehmen.«
    »Nein, ihr habt schon genug zu tun. Lass uns das machen.« Sie fuhr sich mit einer Hand durch den Nacken und musste feststellen, dass sie schweißnass war. »Fünfzehn. Großer Gott, Gray, die meisten waren noch Kinder.«
    »Ich weiß.« Er legte ihr tröstend einen Arm um die Taille und drückte sie. »Fahr nach Hause, versuch ein paar Stunden zu schlafen. Wir kümmern uns um sie.«
    Er roch nach dem exotischen Kaffee, den er kannenweise trank, und es war ein schönes Gefühl, einen Moment lang ihren Kopf an seinen Arm zu lehnen. Gray war in Ordnung, jemand, auf den man sich stützen und verlassen konnte, wenn einem alles zu viel wurde. Zu schade, dass sie niemals mehr sein würden als Kumpels.
    »Gibt es ein Problem, Detective?«
    Cort Gambles unterkühlte Stimme ließ Terri kurz die Augen schließen. Wieso, Marshal? Haben Sie nicht selbst genug davon?
    »Nein.« Sie wich von Gray zurück und trat ihm gegenüber. Der Fire Marshal stand nur einen halben Meter entfernt, zwar mit Wasser- und Rußflecken auf der Jacke, aber ansonsten so perfekt wie immer.
    Terri wusste, dass sie verboten aussah, aber sie hatte keine Lust, die Abscheu in Corts Augen zu sehen. Das hatte sie bereits einmal zu oft. Nein, worauf sie wirklich Lust hatte, waren eine Zigarette, ein Bier und eine ruhige, dunkle Ecke, wo sie beides genießen konnte.
    Eine dunkle Ecke, beispielsweise in Toronto.
    »Gray, ich bin morgen um sieben wieder da«, sagte sie und blickte immer noch in die kalten Augen des Marshals. »Ruf mich an, wenn die Porträts abgeholt werden können.« Sie verließ die Seitenstraße und ging auf ihr Motorrad zu.
    Cort folgte ihr. »Was treibst du hier? Nachtschicht?«
    Bei ihm klang es so, als täte sie ihren Dienst nur, um ihn auf die Palme zu bringen. »Ich arbeite, wenn es mir aufgetragen wird, Marshal. Wie jeder andere Cop in der Stadt.«
    »Das ist noch nicht euer Fall.«
    Er wollte sie nicht hier haben. Weder hier noch irgendwo in seiner Nähe. Als müsste er ihr das noch sagen. Dachte er allen Ernstes, sie würde nicht merken, wie er ihr seit dem Mardi-Gras-Ball seiner Mutter aus dem Weg gegangen war? Hätte nur noch gefehlt, dass er es in Schriftgröße zwanzig auf die Titelseite der New Orleans Tribune drucken ließ: Terri, bleib mir vom Hals!
    Sie hätte ihn in Ruhe gelassen. Zu wissen, was er empfand, konnte ihr nicht das Herz brechen, denn dazu war es schon in viel zu viele Teile zerfallen.
    »Hast du mich gehört? Das hier ist nicht … «
    »Ich hab’s gehört, und so Gott will, werde ich nicht mehr hier sein, wenn es wirklich feststeht.« Sie nahm ihren Helm. »Bis dann.«
    Er legte eine Hand auf ihr Motorrad. »Was redest du da? Du bist immer noch im Morddezernat.«
    J.

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