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Spiel mit dem Feuer - Viehl, L: Spiel mit dem Feuer

Titel: Spiel mit dem Feuer - Viehl, L: Spiel mit dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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nicht ohne guten Grund. Cort hatte mitbekommen, wie sie mit den anderen Absolventen rumgealbert und einen Witz nach dem anderen gerissen hatte, einige davon ziemlich derb. Ihm war aufgefallen, dass sie Zigaretten rauchte, eine Angewohnheit, die er persönlich schon immer verabscheute. Kein Freund erschien auf der Bildfläche, und keine der weiblichen Absolventinnen schien mit Terri befreundet zu sein. Sie schien sich damit zufriedenzugeben, mit den Kerlen rumzuhängen. Cort hatte einige Mädchen gekannt, die lieber Jungs gewesen wären, aber bei allen hatte sich das ausgewachsen und aus ihnen waren hübsche, attraktive Frauen geworden.
    Terri Vincent hatte diese Verwandlung offensichtlich nie durchgemacht, und es schien sie auch nicht zu kümmern. Das hatte ihn einerseits irritiert und andererseits geärgert. Er bevorzugte selbstbewusste, feminine Frauen, die nicht versuchten, den Männern Konkurrenz zu machen. Und doch hatte keines der Mädchen, mit denen er zusammen gewesen war, eine derart intensive und unerschütterliche Anziehungskraft auf ihn ausgeübt wie Terri vom ersten Augenblick an.
    Das zweite Foto war ein Gruppenschnappschuss, auf dem J. D. zu sehen war, der sich mit Terri unterhielt, und ein paar Freunde aus ihrer Klasse. Corts Mutter Elizabet hatte sich dafür die Kamera ausgeliehen, und Terri, die gerade seinen Bruder angrinste, war im Profil getroffen. Sie war nicht schön, nicht einmal, was Cort als hübsch bezeichnen würde, außer auf diesem Foto: Die Sonne hatte ihr direkt ins Gesicht geschienen, und ihre gelbbraune Haut hatte geleuchtet. Genauso wie ihr Lächeln.
    Natürlich hatte sie Cort nie so angelächelt. Nicht ein einziges Mal in zehn Jahren. Aber er hatte sie noch einmal leuchten sehen. In jener Nacht, als er sie dazu gebracht hatte.
    Etwas verkrampfte sich in ihm, bis er diese ganz speziellen Erinnerungen beiseiteschob und zum dritten und letzten Foto überging, das Terri Vincent zeigte, die ganz allein am Ende einer leeren Stuhlreihe saß. Das war gewesen, kurz nachdem die Gambles gegangen waren, um J. D. nach Hause zu bringen und zu feiern. Cort erinnerte sich, dass sein Bruder Terri eingeladen hatte mitzukommen, doch sie hatte abgelehnt und behauptet, ihre Familie würde irgendwo auf sie warten. Cort war noch etwas länger geblieben, um sich mit einem Freund zu unterhalten, und so hatte er rausgefunden, dass sie J. D. angelogen hatte.
    Ihre Familie war gar nicht da. Niemand war zu Terris Abschlussfeier gekommen.
    Cort wusste nicht, warum er das dritte Bild gemacht hatte und warum er nicht zu ihr gegangen war und darauf bestanden hatte, dass sie mitkam. Er hätte es gern getan, aber sie war mit J. D. befreundet, nicht mit ihm. Außerdem hätte er nicht garantieren können, dass er die Finger von ihr gelassen hätte.
    Er hatte zugesehen, wie sie noch weitere Angebote, bei irgendjemandem mitzufeiern, ausschlug, und dann hatte sie sich von der Veranstaltung fortgeschlichen, genauso, wie sie gekommen war: allein.
    Als Cort den Film später hatte entwickeln lassen, hatte er seiner Mutter Abzüge von allen Bildern gegeben, außer von diesem. Er hatte die Negative behalten und die Aufnahme von Terri allein nie jemandem gezeigt, nicht mal seinem Bruder. Natürlich hielt er sein Verhalten für pubertär und zwanghaft. Er hätte die Fotos schon vor Jahren wegwerfen sollen, aber jedes Mal, wenn er das versuchte, endete es damit, dass er sie vorsichtig wieder in den Umschlag steckte und zurücklegte. So wie jetzt.
    Sally klopfte zweimal und steckte dann den Kopf rein. »Ich habe frischen Kaffee gemacht. Und selbst gebackene Muffins, wenn Sie wollen.«
    Er schloss die Schublade. »Erhoffen Sie sich eine Gehaltserhöhung?«
    Sie grinste. »Klar, immer.«
    Sally versorgte ihn mit Kaffee, bis er den Bericht fertig hatte und Gil anrief, um zu fragen, wie es bei ihm voranging. Sein Chefermittler ließ seine Männer bereits den Unglücksort durchkämmen, den Schaden fotografieren und Beweisstücke eintüten.
    »Dem Geruch nach wurde Kerosin als Brandbeschleuniger verwendet«, sagte Gil. »Es stinkt überall danach. Bisher keine Behälter oder Brandsätze. Keine Ähnlichkeit mit bisherigen Fällen, aber der Kerl war ein Profi.«
    »Suchen Sie weiter.« Sein Handy klingelte wieder. »Wir reden später noch.« Er wechselte die Telefone. »Gamble.«
    »Mein Sohn war letzte Nacht in dieser Kneipe«, sagte eine tiefe, raue Stimme.
    Die Stimme war unverkennbar. »Tut mir leid, das zu hören.« Cort wusste, dass

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