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Spiel mit dem Mörder

Spiel mit dem Mörder

Titel: Spiel mit dem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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hast du mir nicht erzählt, dass sie und Draco im Verlauf der Jahre ab und zu gemeinsam aufgetreten sind.«
    »Du hast mich nicht danach gefragt.«
    »Die beiden Verurteilungen wegen Betäubungsmittelmissbrauchs fallen jeweils in einen Zeitraum, in dem sie mit ihm zusammengearbeitet hat.«
    »Ah. Hmmm.« Galahad geriet in animalische Verzückung, als Roarke ihm mit einem seiner Finger über den Rücken strich.
    »Also, Roarke, wie nahe haben die beiden sich gestanden?«
    »Vielleicht hatten sie mal ein Verhältnis. Während ihres letzten gemeinsamen Projekts in London gab es jede Menge dementsprechender Gerüchte. Ich habe Areena erst vor ein paar Jahren kennen gelernt, als sie in London verheiratet war. Und ich habe sie und Richard erst bei den Proben zu unserem Stück zum ersten Mal zusammen gesehen.« Er zuckte mit der linken Schulter und trank den Rest des Kaffees seiner Gattin aus.
    »Wenn ich das Opfer überprüfe, werde ich dann eventuell Anklagen wegen Betäubungsmittelmissbrauchs finden?«
    »Wahrscheinlich. Falls Areena irgendetwas nimmt, ist sie dabei sehr diskret und passt vor allen Dingen auf, dass ihre Arbeit nicht darunter leidet. Sie hat niemals eine Probe versäumt und nie irgendein besonderes Aufhebens um sich gemacht. Draco hätte ich nie als diskret oder zurückhaltend bezeichnet, aber er hat seine Arbeit trotzdem gut gemacht. Falls die beiden also etwas miteinander hatten, hat sich das hinter verschlossenen Türen abgespielt.«
    »Niemand ist jemals diskret genug. Wenn die beiden miteinander in die Kiste gesprungen sind, weiß das bestimmt irgendwer. Und sollte sie dabei irgendwelche Drogen eingeworfen haben, wirft das ein neues Licht auf das, was heute Abend vorgefallen ist.«
    »Soll ich das für dich herausfinden?«
    Sie sprang von ihrem Stuhl, beugte sich so weit über den Tisch, dass ihre Nasenspitzen sich berührten, und erklärte grollend: »Oh, nein, ganz sicher nicht. Für den Fall, dass du das nicht verstanden hast, lass es mich wiederholen. Nein! Kapiert?«
    »Ich glaube, ja. Ich habe in ein paar Stunden eine Konferenz in San Francisco. Summerset weiß, wie du mich erreichen kannst, falls du mich brauchst.«
    Wie von Roarke vorhergesehen, verzog sie bei der Erwähnung seines verkniffenen Butlers angewidert das Gesicht. »Das wird sicher nicht nötig sein.«
    »Ich müsste spätestens um neun wieder zu Hause sein.« Er stand auf, ließ seine Hände über ihren Körper gleiten und fügte noch hinzu: »Falls es später werden sollte, rufe ich dich an.«
    Sie wusste, dass er ihr auf diese Weise deutlich machen wollte, dass sie in der Nacht - wenn die Albträume sie womöglich plagten - nicht alleine wäre. »Du brauchst dir um mich keine Gedanken zu machen«, erklärte sie deshalb.
    »Ich mache es aber gern.«
    Er neigte seinen Kopf, um sie sanft zu küssen, doch sie veränderte die Art des Kusses, indem sie ihn entschieden an sich zog, die Fäuste fest in seinem Haar vergrub und ihren Mund heiß und begierig auf seine Lippen presste, ehe sie ihn gehen ließ.
    Es war äußerst befriedigend für sie zu sehen, dass sein Blick leicht verhangen war und sein Atem merklich schneller ging als noch ein paar Sekunden zuvor. »Aber hallo. Wofür war denn das?«
    »Das mache ich halt einfach gern.« Sie nahm ihre leere Kaffeetasse in die Hand, meinte lässig: »Also dann, bis später«, und warf ihm, als sie in Richtung Küche ging, um ihre Tasse neu zu füllen, lächelnd einen Blick über die Schulter zu.
    Eve ging in ihrem Polizeibüro am nächsten Morgen die Anrufe durch, die für sie auf ihrem Privatanschluss, ihrem Handy, in ihrem Wagen und ihrem Büro auf der Wache eingegangen waren. Wenn sie richtig zählte, hatten seit Mitternacht allein dreiundzwanzig Journalisten mit ihr sprechen wollen und dabei mit allem - von Charme über Bitten und vage Drohungen bis hin zu kleineren Bestechungsangeboten - ihr Glück bei ihr versucht. Sechs der Anrufe waren von Nadine Furst vom Channel 75, und es war nicht zu überhören, dass sie mit jedem vergeblichen Anlauf ungeduldiger geworden war.
    Selbst wenn sie - zu Eves großer Überraschung - tatsächlich miteinander befreundet waren, trennten sie die Freundschaft rigoros vom Geschäft. Nadine wollte ein Interview mit der Ermittlungsleiterin in Sachen Richard Draco, Eve hingegen hatte es allein auf die Ergreifung seines Mörders abgesehen.
    Sie löschte die Nachrichten sämtlicher Reporter und winkte, als sie die angespannte Stimme ihres Vorgesetzten hörte,

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