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Spiel mit dem Mörder

Spiel mit dem Mörder

Titel: Spiel mit dem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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einen der aus Meeresfrüchten bestehenden Appetithäppchen auf. Es zerging ihr auf der Zunge, und vor lauter Verzückung hätte sie beinahe geschielt.
    »Sicher denkst du an deine Arbeit.« Er streckte einen Arm aus und tätschelte ihr mitfühlend die Hand. »Ich bin froh, dass du dich trotzdem heute Abend davon lösen konntest, um mit mir auszugehen.«
    »Wir haben heute früher als erwartet Schluss gemacht.«
    »Der Fall Draco. Möchtest du darüber reden?«
    Auch darin war er schlicht perfekt. Er stellte ihr diskrete Fragen und hörte gerne zu, wenn sie sich etwas von der Seele reden wollte, jetzt aber meinte sie: »Nein, nicht wirklich. Und vor allem darf ich es auch nicht. Das Einzige, was ich erzählen kann, ist, dass Dallas absolut frustriert ist. Es gibt so viele Spuren, denen wir nachgehen müssen, dass man das Gefühl hat, als ob man ständig auf der Stelle tritt.«
    »Das kann ich mir vorstellen. Trotzdem wirkte sie völlig normal, als sie mit mir gesprochen hat.«
    Peabodys Hand, die gerade das Weinglas hatte greifen wollen, erstarrte mitten in der Luft. »Sie hat mit dir gesprochen? Über den Fall?«
    Charles legte seine Gabel auf den Tisch. »Sie hat dir nichts davon erzählt?«
    »Nein. Hast du Draco gekannt?«
    Charles verfluchte sich und überlegte kurz, ob er eine Ausrede gebrauchen sollte, dann aber zuckte er mit den Schultern. Er hatte Peabody noch nie belogen und finge auch jetzt nicht damit an. »Nein. Ich war bei Areena Mansfield, als Dallas und Roarke gestern Abend dort erschienen, um mit ihr zu sprechen. Sie hatte mich engagiert.«
    »Oh.« Charles' Beruf war Peabody egal. Er ging seiner Arbeit nach genau wie sie der ihren. Wären sie beide ein Paar, sähe sie das womöglich anders, doch als Freundin kümmerte seine Tätigkeit sie nicht.
    Trotzdem dachte sie, verdammt.
    »Oh«, sagte sie noch einmal, weil sie wusste, dass ihr Lieutenant größten Anstoß an Charles' Arbeit nahm. »Scheiße.«
    »So kann man es ausdrücken. Es war ein bisschen peinlich, aber Dallas und ich haben uns arrangiert.«
    »Inwiefern arrangiert?«
    »Wir haben miteinander gesprochen. Delia, ich habe versucht, nicht allzu viel zu sagen, weil ich nicht möchte, dass du das Gefühl hast, dass du zwischen zwei Stühlen sitzt.«
    »Das hast du nie getan«, antwortete Peabody prompt. »Das erledigt sie.«
    »Weil du ihr sehr wichtig bist.«
    »Mein Privatleben geht sie …«
    »… als Freundin durchaus etwas an.«
    Der leise Tadel, der in seiner Stimme mitschwang, ließ sie zucken, doch sie gab sich geschlagen und erklärte: »Meinetwegen. Aber selbst wenn mir das bewusst ist, muss es mir nicht unbedingt gefallen.«
    »Ich glaube, dass es in Zukunft leichter für dich werden wird. Sie hat mir ihre Meinung gesagt, ich ihr die meine, und dann ging es uns beiden besser. Vor allem, als ich ihr erklärt habe, dass wir keinen Sex miteinander haben, hat sie …«
    »Was?«, krächzte Peabody heiser und sprang so hastig auf die Füße, dass das Kristall und Silber auf der weißen Leinendecke klirrte. »Das hast du ihr erzählt? Das hast du ihr erzählt? Großer Gott. Warum hast du mich nicht gleich nackt ausgezogen und meinen Kollegen vorgeführt?«
    »Ich wollte, dass sie weiß, dass unsere Beziehung nicht beruflicher Natur ist, sondern dass wir beide lediglich gute Freunde sind.« Charles erhob sich ebenfalls und hob begütigend beide Hände in die Luft. »Ich wollte dich bestimmt nicht in Verlegenheit bringen damit.«
    »Du erzählst meiner direkten Vorgesetzten, dass wir seit - wie lange? - fast drei Monaten regelmäßig miteinander ausgehen und noch nicht miteinander im Bett gewesen sind. Absolut kein Problem, was sollte daran denn peinlich für mich sein?«
    »Mir war nicht bewusst, dass dir Sex als Teil unserer Beziehung vorgeschwebt hat«, erklärte er steif. »Wenn das der Fall ist, hättest du nur etwas sagen müssen.«
    »O ja, natürlich. Aber wenn ich gesagt hätte: ›Wie sieht es aus, Charles, hast du vielleicht Lust, mit mir zu schlafen?‹, wäre ich nicht länger deine Freundin gewesen, sondern eine Kundin.«
    Sein Magen zog sich schmerzlich zusammen. »Glaubst du das tatsächlich?«
    »Ich weiß nicht, was ich glauben soll.« Sie sank zurück auf ihren Stuhl und vergrub den Kopf zwischen den Händen. »Warum musstest du ihr das erzählen?«
    »Ich nehme an, ich wollte mich verteidigen.« Dieses Geständnis fiel ihm alles andere als leicht. »Weiter habe ich nicht gedacht. Tut mir Leid.« Er schob seinen Stuhl

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