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Spiel mit mir (German Edition)

Spiel mit mir (German Edition)

Titel: Spiel mit mir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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Es war intim, vertraut, hemmungslos.
    Amanda passte sich seinem Rhythmus an, ließ sich von ihm führen, und mit jedem leichten Stoß fing die Kette um ihren Hals an zu klimpern, sich auf ihrem Rücken im Takt mitzubewegen, als wollte sie sie an ihre Fesselung erinnern.
    Sie spürte Jons Verlangen, seine Gier nach ihr, seine Lust, die Erregung, und es kam ihr. Erst einmal, dann ein zweites und sogar ein drittes Mal hintereinander, in süßen Wellen, die über sie hinwegbrandeten. Stoßweise, rauschend, kribbelnd. Jede von ihnen war so intensiv wie nie zuvor, und jedes Mal hatte sie das Gefühl, ein Stück weit über dem Boden zu schweben. Jon hatte recht gehabt, als er ihr den besten Orgasmus ihres Lebens prophezeit hatte. Dies war er zweifelsohne. Atemlos sanken sie zu Boden. Erschöpft, und doch befriedigt.
    Er strich ihr eine nasse Haarsträhne aus dem Gesicht, blickte ihr fest in die Augen, als wollte er sagen: Du gehörst mir.
    Sie zerrte an der Kette, wollte sich befreien, aber er grinste sie nur an, packte ihren Kopf und küsste sie ungestüm.

    Als Jon neben Amanda im Bett lag, plagten ihn Gewissensbisse. Vielleicht hätte er sie nicht derart hart rannehmen sollen? Doch der Gedanke, dass sie mit einem anderen Mann nach New York flog, hatte ihn irgendwie verrückt gemacht. Ein Gefühl, das er bisher nicht gekannt hatte, das ihm fremd war.
    Nun kuschelte sie sich eng an ihn, schlief so friedlich in seinen Armen, dass ihm klar wurde, wie unsinnig der Anflug von Eifersucht gewesen war. Und er erkannte, wie sehr er Amanda liebte, dass er sie auf keinen Fall an einen anderen verlieren wollte …
    *
    Das schrille Klingeln des Telefons riss Emma aus dem Schlaf. Sie fühlte sich wie gerädert, weil sie kaum geschlafen hatte. Ireen hatte gestern Abend einen jungen Mann mitgebracht, den sie in einer Bar kennengelernt hatte, und mit dem das WG-Trio bis spät in die Nacht hinein gefeiert hatte. Alkohol war in Strömen geflossen, doch Emma hatte sich nach ihren letzten Erfahrungen damit zurückgehalten, während Cat und Ireen ihre Grenzen ausgelotet hatten.
    Der junge Mann – Angel hieß er, war auch Schauspieler und ebenso erfolglos wie Emma und ihre Freundinnen, stets auf der Suche nach einem Engagement und immer knapp bei Kasse – war schnell Objekt der Begierde aller drei Mädchen geworden, denn sein Name, das musste man neidlos anerkennen, war Programm. Er besaß den Körper eines Athleten, war groß und sonnengebräunt. Der Clou waren allerdings seine weißblonden Haare, die bis auf seine breiten Schultern reichten und ihm jenes engelhafte Äußere verliehen, das Emma nicht mehr aus dem Kopf bekam. Mit ein Grund, warum sie nicht hatte einschlafen können.
    Angel arbeitete in einem Nachtclub, wo er sich gegen Bares auszog und den Leuten mit seinem Tanz einheizte. Am Abend zuvor hatte er den Mädels eine kleine Kostprobe gegeben, und in der Tat waren seine erotischen, äußerst männlichen Bewegungen die reinsten Appetitanreger gewesen. Als Emma zu Bett gegangen war, hatte sie noch immer das Bild seines muskulösen Oberkörpers vor ihrem geistigen Auge. Er war ein Traum von einem Mann.
    Und eben dieser Traummann tauchte plötzlich hinter ihr im Flur auf, als Emma ans Telefon gehen wollte. Den Hörer nahm sie allerdings gar nicht mehr ab. Sie blieb stehen und starrte ihn ungehörig lange an, denn Angel war so nackt, wie Gott ihn geschaffen hatte, präsentierte sich ihr in all seiner Schönheit. Starke Arme, große Hände, die sicherlich fest zupacken konnten. Wie konnte ein Mann nur so verdammt gut aussehen?
    »Guten Morgen«, grüßte er sie mit sanfter Stimme, aber Emma hörte gar nicht, was er sagte. Allein seine Bauchmuskeln waren zum Niederknien. Er musste bei Ireen übernachtet haben. Wen wunderte das? Sie hätte ihn bestimmt auch nicht nach Hause geschickt.
    Schau weg, ermahnte sie sich vergeblich. Angel lächelte sie verlegen an. Seine Wirkung auf Frauen war ihm ganz sicher nicht fremd. Schon gar nicht in seinem Job. Wahrscheinlich passierte es ihm dauernd, dass eine Angehörige des weiblichen Geschlechts mit offenem Mund vor ihm stand und den Blick nicht abwenden konnte. Emma jedenfalls schaffte es kaum, sich zu bewegen, wusste nicht, wo sie hinschauen sollte, und spürte nur ein Prickeln in ihren Wangen. Und da hörte das Telefon auch schon auf zu klingeln.
    »Wer immer das war, er ruft sicher noch mal an«, war Angel überzeugt.
    Emma nickte und verschwand wieder in ihrem Zimmer. Doch noch ehe sie die Tür

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