Spiel ohne Regeln (German Edition)
bewunderte, erstarb seine Belustigung urplötzlich. Es setzte ihm zu, sie nackt auf dem Fußboden liegen zu sehen. Sie wirkte dort so hilflos, viel zu verletzlich.
Er würde sie lieber nackt durch eine Blumenwiese springen sehen, nackt in einer Badewanne oder nackt in einem Wasserfall im Wald. Oder besser noch: nackt in einem weichen Bett, mit ihm obendrauf.
Sein Penis begann sich zu regen, wurde lang und schwer zwischen seinen Beinen. Nick ging in die Hocke und zog Becca auf die Füße. »Siehst du, ich habe mich nicht verdrückt. Aber sei gewarnt: Ich leide unter chronischer Schlaflosigkeit.«
»Ja? Und weiter?«
»Da ich nicht schlafen kann, darfst du raten, was in dem Fall meine liebste Bettaktivität ist.«
Ihr Blick glitt zu seinem Glied, das sich zu voller Pracht entfaltet hatte und ihr jetzt seinen unvergleichlichen hydraulischen Hebetrick zeigte.
»Meine Güte«, bemerkte sie mit schwacher Stimme. »Du machst Witze.«
»Sieht das für dich wie ein Witz aus?«
»Aber musst du dich nicht ausruhen? Entspannst du dich denn nie?«
»Nein. Ich hoffe, du auch nicht.«
Sie ließ einen explosiven Atemzug entweichen. »Wenn du nach solchem Sex nicht entspannen kannst, hast du ein echtes Problem, mein Freund.«
Das Lachen, das ihn erfasste, ging beinahe in ein Schluchzen über, und er würgte es im letzten Moment ab, während er sich hinkniete und noch mehr Kondome aus seiner Jeanstasche zog. Er wedelte mit dem langen Streifen silberner Folienverpackungen vor Beccas Gesicht herum, hob sie vom Boden hoch, schob die Hände unter ihren Hintern und setzte sie rittlings auf seine Hüfte. »Erzähl mir was Neues!«
»He!« Sie leistete halbherzig Widerstand, dann spannte sie die Oberschenkel um seine Taille an. »Ist das wieder eines von deinen hinterhältigen, manipulativen Spielchen?«
Er trat die Schlafzimmertür auf. »Natürlich. Das versteht sich von selbst.«
Da er sich nicht damit aufhalten konnte, den Kissenberg von ihrem Bett zu befördern, warf er sie einfach mitten hinein und sprang auf sie drauf. Sie leistete kichernd und quiekend Widerstand, als er sie in Position brachte, mit den Zähnen eine Kondomverpackung aufriss und sich das Ding mit Expertenhand überstreifte.
Dieses Mal sollte es spielerisch sein. Heiter und unbeschwert würden sie in den weichen Spitzenkissen umhertoben. Aber wie immer nahmen die Dinge eine andere Wendung, brachten ihn unversehens an einen Ort, an dem er nie zuvor gewesen war, für den er kein Verhaltensmuster, keine Regeln, keine Ausbildung hatte. Fremdes Terrain.
Erst war da dieser glühend heiße, elektrische Moment der Verbindung, als er ihr tief in die wunderschönen Augen blickte und langsam in sie eindrang. Dann folgte dieses bebende, versengende Aufwallen unfassbarer Emotionen, als sich die Wonne beinahe unerträglich intensivierte. Das Lachen verklang, das Lächeln erstarb. Von Ehrfurcht ergriffen sahen sie sich in die Augen.
Und er konnte nichts anderes tun, als sich voller Verzweiflung an ihr festzuhalten und wie ein Wilder in sie einzudringen.
Etwas geschah mit ihm, etwas Großes, Unaufhaltsames. So natürlich wie der Sonnenaufgang und ebenso wundersam. Er musste die Augen davor verschließen, das Gesicht in den Kissen vergraben, um die Laute, die er von sich gab, zu dämpfen und die heiße Nässe, die aus seinen Augen strömte, von ihnen aufsaugen lassen.
Sie klammerten sich aneinander, während sein Körper gegen ihren hämmerte. Sie krallte sich an ihm fest, bog sich ihm entgegen, spornte seine unbeherrschten Stöße mit ihren Nägeln, ihren Schreien an, und er explodierte … oh Gott!
Sie stürzte mit ihm über die Klippe. Die Wucht katapultierte sie zusammen über unendliche innere Schluchten tief in ihrem Bewusstsein, aber erstaunlicherweise fielen sie Hand in Hand. Er verlor sie nicht an diesem einsamen Ort. Sie waren miteinander verschmolzen. Eine einzige strahlende, perfekte Einheit.
Die überwältigende Glückseligkeit löste sich auf, das Bewusstsein kehrte zurück. Nick zwang seine schweren Lider auf und starrte in die Dunkelheit.
Seine Brust fühlte sich heiß und unglaublich weich an. Er schwelgte in dem Gefühl, sprachlos und starr vor Staunen. Er hatte Angst, es könnte sich wieder verflüchtigen, so plötzlich verschwinden, wie es gekommen war und ihn wieder kalt und verschlossen machen wie eine geballte Faust.
Ein Teil von ihm flehte: Lass es mich fühlen! Bitte! Lass es mich fühlen!
Und der andere Teil: Dafür wirst du teuer
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