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Spiel ohne Regeln (German Edition)

Spiel ohne Regeln (German Edition)

Titel: Spiel ohne Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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bezahlen, Schwachkopf .
    Fast trotzig streichelte er Beccas feuchten, schlaffen Körper. Sie murmelte im Schlaf, wachte jedoch nicht auf. Gott sei Dank! Er stand zu sehr neben sich, um sich mit seinen Gefühlen und ihren auseinanderzusetzen.
    Was für eine verzwickte Situation. Ein Mann musste den ersten Schritt vor dem zweiten tun.
    Er trug noch immer das Kondom, aber er war hart genug, um es an Ort und Stelle zu halten, und würde das vermutlich auch bleiben, solange er in Beccas Nähe war. Also verharrte er über ihr und betrachtete ihr schlafendes Gesicht, bewunderte ihre Schönheit, die wirre Mähne dunkler Locken auf dem weißen Kissen, die sinnliche Form ihres erotischen, zarten Körpers, der sich an seinen kuschelte, schwer und warm und ermattet in perfektem Vertrauen.
    Er begann sich zu sorgen, dass sie auskühlen könnte, nach ihrem schweißtreibenden Galopp, aber es war eine komplizierte Angelegenheit, ihren schlafenden Körper in die Decken und Laken zu wickeln, ohne sie dabei zu wecken. Schließlich räkelte sie sich gähnend und schenkte ihm ein strahlendes Lächeln, das ihm einen Schmerz im Herzen verursachte, als würde es von einer Faust zusammengedrückt.
    »Dir wird kalt«, murmelte er. »Lass mich dich zudecken.«
    »Nein, gar nicht«, widersprach sie träge. »Du bist heiß wie ein Freudenfeuer.«
    Da sie nun definitiv wach war, beschloss er, das Kondom mitsamt seinem Inhalt loszuwerden. Als er ins Schlafzimmer zurückkam, hatte er eine Entscheidung getroffen, die so endgültig wie ungeheuerlich war.
    Und er war gewillt, sie durchzusetzen. Mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln.
    »Steh auf und zieh dich an!«, befahl er. »Du kommst mit mir.«
    Mit fassungsloser Miene setzte sie sich auf. »Nick? Was soll das heißen?«
    Er verschränkte die Arme vor der Brust. »Wenn ich dich schon nicht überzeugen kann, die Stadt zu verlassen und unterzutauchen, ist es das Sicherste, wenn du jetzt mit mir kommst«, erklärte er grimmig. »Ich kenne einen geschützten Ort, an dem du bleiben kannst.«
    Sie schüttelte in hilfloser Verwirrung den Kopf. »Und dein ganzes Gerede darüber, dass Zhoglo hinter dir her ist und ich deswegen weit weg von dir sicherer bin? Alles nur Blabla?«
    Er baute sich breitbeinig vor ihr auf und ballte die Fäuste. »Ich kann mich nicht von dir fernhalten. Besonders jetzt nicht mehr. Darum werde ich es gar nicht erst versuchen. Die nächstbeste Alternative ist, wie Leim an dir zu kleben. Ich werde jedem arschgesichtigen Mafioso, der sich dir mehr als fünfzig Meter nähert, den Schädel wegpusten.«
    »Hm, danke«, kommentierte sie schwach. »Ist das irgendeine Art Balzritual auf dem Planeten, von dem du stammst, Nick? Wie überaus romantisch! Ich weiß die tiefe Gefühlsregung dahinter zu schätzen.«
    »Lass den Sarkasmus!«, fuhr er sie an. »Ich meine es todernst.«
    Sie zögerte, der Zweifel stand ihr ins Gesicht geschrieben. Er spürte, dass sie versuchte, ihre Worte mit Bedacht zu wählen, um nicht irgendeinen seiner Psychoknöpfe zu drücken, doch das brachte ihn nur noch mehr auf die Palme.
    »Nick, ich glaube nicht, dass Zhoglo auch nur den Hauch einer Chance hat, mich zu finden … «
    »Ich kenne ein paar Leute«, fuhr er mit vor Verzweiflung rauer Stimme fort, »die dich beschützen können, selbst wenn mir etwas passiert. Sie können dir außerdem dabei helfen, dir eine neue Identität zu beschaffen, falls es so weit kommt.«
    Becca prallte bei seinen Worten zurück und schlang die Arme um sich, als wäre ihr plötzlich kalt. »Nick«, wisperte sie. »So einfach ist das nicht. Ich habe Familie. Sie zählen auf mich. Ich kann nicht einfach verschwinden.«
    Er stieß in einem wilden Ton etwas Unflätiges auf Ukrainisch aus.
    »Ich kann nicht mit dir kommen«, fuhr sie fort. »Ich muss zur Arbeit gehen. Ich habe Verpflichtungen. Es besteht schon jetzt ernsthaft die Gefahr, dass ich meinen Hauptjob verliere, und das kann ich mir nicht leisten. Ich unterstütze meinen Bruder und meine Schwester dabei, ihre Collegeausbildung zu bezahlen.«
    Nicks Miene verfinsterte sich. »Darf ich dich auf etwas Offensichtliches hinweisen? Sie können sich ihre eigenen beschissenen Jobs suchen.«
    »Wie bitte?«
    »Sie können auch nicht mehr auf dich zählen, wenn du tot bist. Du kommst mit mir«, wiederholte er, erkannte jedoch an ihrem Gesichtsausdruck, dass er diese Runde verloren hatte. Sie würde nicht mitspielen. Diese verdammte, starrsinnige Frau. Er rang den Impuls nieder,

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