Spiel ohne Regeln (German Edition)
Risikojunkie.«
Er streifte sich das Hemd über. »Diana … «
»Darum geht dir jedes Mal einer ab, wenn du deine Hände in menschliche Eingeweide gräbst«, fuhr sie fort. »Du tust das nicht, um ihnen zu helfen. Du tust es aus reinem Vergnügen. Genauso gut könntest du einen Fallschirmsprung machen, so sehr gehen sie dir am Arsch vorbei.«
Manchmal überraschte Diana ihn mit ihrer Scharfsicht. Außerhalb des OP s spielte sie die Rolle des naiven Flittchens so überzeugend, dass sie ihn damit in entspanntes Wohlbehagen lullte. »Du langweilst mich«, warnte er sie sanft.
»Pass nur auf, dass er dich nicht anpisst, Richie. Manche Mädchen stehen auf Natursekt, aber ich bin mehr der traditionelle Typ. Ich fürchte, der Gestank von Urin würde mich abtörnen. Sogar der Urin eines Mafiabosses. Hörst du?«
Jetzt ging sie ihm ernsthaft auf die Nerven. Er trat hinter Diana, legte fest die Arme um sie und zwickte sie gleichzeitig in den Nippel und in die Klitoris, und das so fest, dass sie vor Schmerz aufkeuchte. Ihre Augen wurden glasig, ihre Lippen zitterten.
»Sei kein vulgäres Miststück, Diana«, flüsterte er.
»Du tust mir weh.«
»Natürlich«, bestätigte er freundlich. »Du hast es herausgefordert.«
Richard richtete sich auf und wischte die Finger an der Seide ab, die ihren feuchten, bebenden Rücken bedeckte. Dann knöpfte er weiter sein Hemd zu.
Diana fasste an ihr Ohrläppchen und schnappte nach Luft. »Ich habe meinen Ohrring verloren!« Sie stieß den Stuhl zurück und hastete zu dem zerwühlten Bett. Auf Händen und Knien durchsuchte sie die Laken und Decken. »Er muss hier im Bett sein. Du warst zu grob.«
Richard bewunderte ihre glatten Popacken. Der schmale String ihres Slips verhüllte nichts. Ihr durchgebogener Rücken reizte ihn. Er konnte den heißen Geruch ihres Geschlechts quer durch das Zimmer riechen. Er hatte gerade geduscht, Himmel noch mal!
»Ich muss los«, verkündete er bedauernd.
»Ja, natürlich, Richie. Geh heim zu deinem Frauchen! Lass dich von mir nicht aufhalten! Ich suche nur meinen Ohrring.«
Richard öffnete seine Hose und ließ seinen schweren, geröteten, einsatzbereiten Penis herausschnellen, während er sich dem Bett näherte. Er umfasste Dianas Hüften und brachte sie in Position. Sie zitterte vor Erwartung, als er in ihre schlüpfrige Öffnung hineinstieß und sie mit der unbeherrschten Rücksichtslosigkeit nahm, die sie so liebte.
Er bediente sich seines geheimen Tricks, um zu kommen. In den seltenen Fällen, in denen er zu übermüdet war und nicht schnell zum Höhepunkt gelangen konnte, musste er nur die Augen schließen und sich die blutüberströmten, an die Bettpfosten gefesselten Pariserinnen vorstellen. Dieses Bild belebte auch jetzt seine erschlaffende Erektion und bescherte ihm einen explosiven Orgasmus.
Ja, überlegte er mit eisiger Distanz, während die Ekstase durch seinen Körper schoss, mit Diana konnte er umgehen. Sie würde ihm keine Schwierigkeiten machen.
Die ganze Welt war so: leicht zu manipulieren. Sie alle bettelten nur darum, seiner Bequemlichkeit, seinem Vorteil, seinem Profit, seinem Vergnügen zu dienen.
Was konnte er anderes tun, als ihrem Wunsch zu entsprechen?
Sveti lauschte angestrengt an der Tür, die zu den Privatquartieren der Wachen führte. Sie hörte die gedämpften Geräusche eines Sportereignisses, das im Kabelfernsehen übertragen wurde. Sie biss die Zähne zusammen und klopfte. Keine Reaktion.
Sie klopfte lauter. Die Tür wurde so abrupt aufgerissen, dass sie mit einem leisen Wimmern einen Satz nach hinten machte.
Es war Yuri – der, den sie am meisten fürchtete. Er war groß, hatte einen watschelnden Gang, Stoppeln auf seiner schuppigen Haut, schiefe gelbe Zähne und blonde Haare, die ihm in dünnen Strähnen ums Gesicht hingen. Er zwickte und begrapschte sie gern, und seine schmutzigen, rechteckigen Fingernägel hinterließen Schnitte und Dellen inmitten der blauen Flecken. Alle Kinder flohen vor diesen grausamen Fingern.
Die glänzenden Lippen zu einem breiten Grinsen verzerrt, starrte er sie an. »Sieh mal an, wen haben wir denn da?«, gurrte er. »Es ist die Eisprinzessin. Hast du mich vermisst, meine Hübsche?« Er packte ihr Handgelenk und zerrte sie in das halbdunkle, übel riechende Zimmer, das nur von dem flackernden Fernseher erhellt wurde. Ein Fußballspiel wurde übertragen. Der Sportreporter kommentierte, sie hörte Tröten – alles erinnerte Sveti an ihren Papa. Er hatte Fußball geliebt.
Es
Weitere Kostenlose Bücher