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Spiel unter Freunden

Spiel unter Freunden

Titel: Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
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dass sie es freiwillig machen.»
Magozzi lachte. «Genau, das versuch mal. Ruf Annie Belinsky
an und fordere sie auf, ihren Rock hochzuheben. Das möchte ich
sehen.» Gino schnaubte entrüstet. «Die doch nicht.
Es ist im Leben nicht möglich, so sehr Frau zu sein wie sie
und dann nebenbei auch was von einem Mann zu haben. Außerdem
könnte sie keiner Fliege was zu Leide tun.»
    «Bis auf den
Kerl, den sie erstochen hat.»
    «Der es meiner
Meinung nach auch absolut verdient hatte», sagte Gino. Er
setzte sich wieder, stützte die Ellbogen auf den Tisch und
studierte seine Hände. «Weißt du eigentlich, dass
diese Geschichte immer schlimmer wird? Jetzt wissen wir nicht
einmal mehr, ob wir nach einer Frau suchen oder nach einem
Mann.» Magozzi warf seinen Kugelschreiber auf den Tisch und
schob Gino das Telefon hin.
    «Wen soll ich
anrufen?»
    «Das Police
Department von Atlanta. Frag nach, ob sie im Zusammenhang mit den
Morden auf dem Campus einen Brian Bradford in ihren Akten
verzeichnet haben. Wenn nicht, bitte sie, die Studienzulassungen am
Campus von Atlanta zu überprüfen. Wenn Bradford sich dort
eingeschrieben hat, dann mit der Abschrift des Diploms von Saint
Peter's. Auch wenn er später seinen Namen geändert haben
sollte, müssten wir doch auf irgendeine Spur von ihm
stoßen.» Gino tippte mit seinem Wurstfinger auf die
Zahlentasten.
    «Dort ist es
schon fast zehn Uhr abends. Das Sekretariat der Universität
ist doch schon seit Stunden geschlossen.»
    «Die sind doch
Cops. Sag ihnen, sie sollen jemanden finden, der das Sekretariat
öffnen und unsere Anfrage beantworten kann.»
    «Okay, aber ich
mach das in deinem Namen.» Chief Malcherson winkte Magozzi
und Gino in sein Büro und bedeutete ihnen, die Tür hinter
sich zu schließen und sich zu setzen. Magozzi fragte sich, ob
die gesamte Besprechung etwa in Zeichensprache abgehandelt werden
würde, und kam dann zu der Überzeugung, dass er selbst
wie Chief Malcherson nach so vielen Stunden vor der Presse und am
Telefon wahrscheinlich auch keine Lust zum Reden mehr gehabt
hätte.
    Sie brauchten volle
zehn Minuten, um ihn in Fahrt zu bringen. Er hörte zu, ohne
sie zu unterbrechen, rollte dabei seine Manschetten hinunter,
knöpfte seinen Hemdkragen zu und richtete die Krawatte, um
sich auf das Spießrutenlaufen vorzubereiten, zu dem ihn die
Medienvertreter zwingen würden, wenn er das Gebäude
verließ. Er gab sich Mühe, sein weißes Haar mit
den Händen zu glätten, aber es war hoffnungslos. Zu viel
Shampoo, dachte Magozzi.
    «Also wird das
Department in Atlanta seine Akten über die Morde auf dem
Campus wieder hervorholen, aber bei dem Detective, mit dem ich
gesprochen habe, klingelte absolut nichts, als er den Namen Brian
Bradford hörte, und er war damals mit dem Fall betraut»,
schloss Magozzi. «Dennoch wird die Monkeewrench-Verbindung
durch diese Sache in Wisconsin definitiv einleuchtender. Die
Computer-Typen sind entweder Verdächtige oder Opfer, und in
beiden Fällen müssen wir sie alle fünf beschatten,
und zwar rund um die Uhr.»
    «Da stimme ich
zu.» Der Chief erhob sich und streifte seinen Mantel von
einem Holzbügel am Garberobenständer in der Ecke.
«Aber sie müssen von der bisherigen Diensteinteilung
Leute abziehen. Wir haben Officer verschlissen wie nichts, und
jetzt ist einfach kein Nachschub mehr da.»
    «Kommen Sie,
Chief», beklagte sich Gino. «Alle, die wir haben, sind
bereits am Ende ihrer zweiten Doppelschicht in zwei Tagen.
Können wir denn nicht noch Leute von der Highway Patrol
bekommen oder Aushilfskräfte von all den Sheriffdienststellen,
die gestern noch so heiß darauf waren
mitzumischen?»
    «Keine Chance.
Alle lokalen Dienststellen setzen ihre Leute zu Hause ein, ebenso
wie die Highway Patrol des Distrikts, die versucht, die Schulen zu
überwachen.»
    «Sogar
außerhalb des Staates?», fragte Magozzi. «Das ist
doch lächerlich. Dieser Typ hat nicht einmal außerhalb
der Stadtgrenzen zugeschlagen.» Malcherson schüttelte
den Kopf. «Völlig egal. Die haben Wähler, denen
gegenüber sie verantwortlich sind, genau wie wir auch, und
deren Leute wollen die eigenen Officer im Einsatz sehen, nicht
unsere.»
    «Mein
Gott.» Gino warf sich erbost gegen die Rückenlehne
seines Stuhls. «Das ist doch dämlich. Wenn er
überhaupt zuschlägt, spricht doch alles dafür, dass
er es in einer Schule in Minneapolis tut, und wie, zum Teufel,
sollen wir alle diese Schulen überwachen?» Es war ein
Zeichen für Malchersons Abgespanntheit,

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