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Spiel unter Freunden

Spiel unter Freunden

Titel: Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
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Augen. «Ich wünschte, ich könnte so
positiv über sie denken wie du. Und was tun wir jetzt, mein
Freund?»
    «Was der Chief
sagt, denke ich. Wir sorgen dafür, dass Freedman ein paar
Uniformierte aus dem Ärmel zaubert und sie von der dritten
Schicht an einsetzt.» Gino hob das Handgelenk und
öffnete die Augen gerade weit genug, um auf seine Armbanduhr
zu linsen. «Bis zur dritten sind es aber noch ein paar
Stunden.»
    «Ich weiß.
Und ich denke, so lange übernehmen wir.»
    «Wie bitte? Wir
sind zu zweit, und die sind fünf.»
    «Sie werden sich
alle am selben Ort befinden. Erinnere dich, dass sie ihren
Terminplan bei Gloria hinterlassen haben. Und den hab ich mir
vorhin angesehen.»
    «Dann musst aber
du Angela anrufen. Die wird zetermordio schreien.» Magozzi
schmunzelte. «Angela ist in ihrem ganzen Leben noch nicht
laut geworden.»
    «Ja, du hast ja
Recht. Aber sie wird quengeln. Und das hasse ich.» Gino
stemmte sich aus dem Stuhl hoch und reckte sich.
    «Und wohin geht
es jetzt?» Magozzi grinste.
    «Ach, du
Scheiße. Jetzt kommt es ganz schlimm, oder?»

 
    Kapitel 35
    Halloran hatte gerade
das Gespräch mit Detective Magozzi beendet und wollte sich von
seinem Stuhl erheben, als Sharon Mueller in sein Büro
schneite. Für einen Moment erstarrte er, schon halb
aufgestanden, und dann ließ er sich wieder sinken.
    Sprachlos.
    Offenbar gefiel ihr
seine Reaktion, denn sie lächelte ihn an.
    «He, danke
schön, Halloran.»
    «Sie tragen ein
Kleid», stellte er fest. Nur für den Fall, dass sie
selbst es noch nicht bemerkt hatte.
    Bisher hatte er sie
immer nur in Uniform gesehen. Einfache braune Hosen, braunes Hemd
mit Krawatte, klobige Dienstschuhe und natürlich die fünf
Kilo Ausrüstung, die sie alle an ihren Gürteln trugen.
Ganz abgesehen von der Waffe.
    Die sie jetzt nicht
trug. Wahrscheinlich, weil sie wohl ihrer Meinung nach nicht zu dem
kleinen Roten passte, das hauteng war und oben sehr weit runter
reichte und unten sehr weit hoch.
    Sie raffte den kurzen
Rock noch ein wenig höher, um ihn kilometerlange Beine ahnen
zu lassen, und er wäre beinahe ohnmächtig geworden.
«Und hohe Absätze.» Sie deutete auf die Schuhe,
was nur gut war, denn er hatte es noch nicht bis so weit unten
geschafft, und es wäre ihm womöglich auch nie
gelungen.
    Aus lauter
Höflichkeit sah er ihr ins Gesicht und erkannte zu seiner
Verblüffung ein wenig Make-up, das sie sonst nie trug und auch
nicht brauchte: rauchgrauer Schatten auf den Lidern und ein
leichter Glanz auf den Lippen, die dadurch schimmerten wie
Rosenwasser. Es war einfach nicht fair, wie sie aus sinnlich
übersinnlich machte.
    «Bis jetzt habe
ich Sie immer nur in Uniform gesehen», sagte er.
    «Das hier ist
eine Uniform. Meine Ausgehuniform. Wir haben ein
Date.»
    «Okay»,
sagte er spontan, aber dann fiel ihm etwas ein. «Ich kann
aber leider nicht.» Ihre dunklen Augen wurden etwas schmaler.
«Warum nicht?»
    «Ich muss doch
böse Buben schnappen.» Sie seufzte tief und ließ
die Schultern ein wenig sinken, sodass sich ihre Brüste unter
dem roten Stoff bewegten und er dringend auf seine Hände sehen
musste. Die lagen auf der Tischplatte, die Finger leicht
gekrümmt, faul und nichtsnutzig. Sie machten den Eindruck,
absolut nicht hilfreich sein zu können.
    «Ich weiß,
dass Sie nicht schwul sind, Halloran …»
    «Um Himmels
willen. Jetzt ist das Geheimnis also
gelüftet.»
    «… also
was ist das Problem? Zwei Jahre, und Sie haben mich nie angemacht.
Nicht ein einziges Mal.» Er räusperte sich. «Es
ist mir nicht erlaubt, untergeordnete Officer sexuell zu
behelligen. So steht es in den
Polizeivorschriften.»
    «Das ist nicht
witzig.»
    «Ich wollte auch
gar nicht witzig sein. So steht es tatsächlich in den
Vorschriften.» Sie presste die Lippen zusammen, und er
wartete nur darauf, dass Rosenwasser auslief. Zu seiner
Überraschung tat es das nicht. «Gut. Dann werde ich Sie
behelligen. Verschwinden wir hier, damit ich endlich damit anfangen
kann.» Er spürte, wie sich sein Mund zu jenem
Ich-tu-ja-freiwillig-alles-was-du-willst-Grinsen verzog, das
Harrison Ford so gut drauf hatte. Hier befand er sich in einem fast
leeren Gebäude mit einer Frau im roten Kleid, die er begehrte,
seit sie vor zwei Jahren vor ihm gestanden und ihm ihre Bewerbung
unter die Nase gehalten hatte. Und sie verführte jetzt ihn. Mit Harrison Ford
taten das die Frauen wahrscheinlich ständig. Kein Wunder, dass
er dieses Grinsen perfekt beherrschte.
    «Sie werden hier
heute Abend

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