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Spiel unter Freunden

Spiel unter Freunden

Titel: Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
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beste verdammte Roastbeef im
Bratensaft, das es im ganzen Staat gibt.»
    «Ich dachte, du
und Marjorie habt schon im Hidden Haven gegessen.»
    «Das ist doch
schon Stunden her.»
    «Man kann aber
Roastbeef im Bratensaft nicht im Auto essen.»
    «Ich kann
Roastbeef im Bratensaft sogar am Stiel essen, aber ich hab
eigentlich eher an dich gedacht. Sharon hat mir nämlich
erzählt, dass du nicht zu Abend gegessen
hast.»
    «Wann hast du
denn mit Sharon gesprochen?»
    «Nachdem ich aus
Marjories Bett gesprungen war und bevor ich zu mir gerast bin, um
die Uniform anzuziehen.»
    «Sie hat dich
also angerufen? Wieso das denn?»
    «Um mir zu
raten, einen Stopp zu machen, um etwas zu essen. Ich finde, das
Mädel solltest du heiraten.»
    «Ich bin noch zu
jung für eine Ehe.»
    «Aber verdammt
nochmal schon fast zu alt, um dich noch fortpflanzen zu
können.»
    «Wir sind bisher
noch nicht einmal miteinander ausgegangen.»
    «Dann mal
los.» Bonar wich den Überresten eines Waschbären
auf der Straße aus. «Ich hab übrigens genau
gehört, dass du ‹noch nicht› gesagt hast.»
Halloran ließ sich auf dem Sitz nach unten rutschen und
schloss die Augen.
    «Ich war heute
Abend bei Dannys Familie, um mein Beileid auszudrücken.»
Halloran öffnete die Augen.
    «Man hat mir
gesagt, du warst heute Morgen schon dort.
    Hast sie zum
Beerdigungsinstitut gefahren und ihnen geholfen, die
Formalitäten zu regeln.»
    «Ich hatte ein
bisschen Zeit.»
    «Blödsinn.
Du bist eben einfach ein netter Typ, Mike.» Halloran schloss
wieder die Augen. Also schön. Ein netter Typ. Half den
trauernden Eltern eines jungen Mannes, für dessen Tod er
verantwortlich war, dabei, ihn so würdevoll wie möglich
unter die Erde zu bekommen. Was für ein guter Mensch er doch
war.
    «Sie haben
gesagt, Montag wird er beerdigt.» Halloran nickte.
«Dannys Schwester ist noch irgendwo in Frankreich. Vor
Sonntag kann sie nicht zurück sein.»
    «Ich glaub, ich
war noch nie montags bei einer Beerdigung.»
    «Ich
wünschte bei Gott, diese müsste auch nicht
stattfinden.»

 
    Kapitel 36
    Diane löste sich
aus einer Schar von Bewunderern, als Grace, Harley, Roadrunner und
Annie die Kunstgalerie betraten, und schwebte ihnen in einer Wolke
weißer Seide entgegen.
    Sie umarmte alle,
fasste dann Grace an beiden Händen und trat lächelnd
einen Schritt zurück. «Du hast dich ja richtig
herausgeputzt.»
    «Ganz allein
für dich.» Grace lächelte zurück.
    «Hä?»
Harley sah stirnrunzelnd auf Grace: schwarze Jeans, die schon fast
ihr Markenzeichen waren, T-Shirt und Staubmantel. «Wovon
redest du denn? Das ist doch ihre Alltagskluft.»
    «Harley, du bist
ein solcher Kretin», tadelte ihn Diane.
    «Das sag ich ihm
auch immer wieder», meldete sich Annie.
    «Sie trägt
das T-Shirt von Moschino», erläuterte Diane.
    «Und wenn das
Alltagskluft sein soll, dann möchte ich wissen, was sie
sonntags tragen soll.» Harley beugte sich vor und musterte
Graces T-Shirt. «Sieht für mich aus wie Fruit of the
Loom.» Diane schüttelte gespielt zornig den Kopf und
blickte dann von einem zum anderen. «Ihr hättet doch
heute nicht zu kommen brauchen. Ich weiß, was für
schreckliche Dinge geschehen sind.»
    «Honey, bist du
denn noch zu retten? Haben wir je eine deiner Vernissagen
versäumt?», fragte Annie. «Außerdem ist es
genau das, was wir jetzt gebrauchen können.» Roadrunner
nickte. «Stimmt. Besonders nach der Sache heute in der
Mall.» Diane nahm seine Hand und drückte sie.
«Vergesst das alles für ein paar Stunden. Und ich habe
etwas, das euch vermutlich dabei helfen dürfte.» Sie hob
die Hand, und ein livrierter Kellner kam mit einem Tablett
Champagner herbei.
    «Ich liebe diese
Frau», sagte Harley, nahm ein Glas vom Tablett, leerte es in
einem Zug und griff nach einem zweiten Glas. «Wo ist denn
dein Mistkerl von Ehemann?» Diane deutete in Richtung der
Menge am Büffet. «Du kennst doch Mitch. Er macht, was er
am besten kann. Als ich ging, verkaufte er gerade das teuerste
Stück dieser Ausstellung irgendeinem armen Kerl, der sein
letztes Bild bestimmt auf dem Flohmarkt erworben hat.» Sie
seufzte und warf einen liebevollen Blick hinüber zu Mitch.
«Jedenfalls lenkt ihn das ab. Und das braucht er.» Sie
wandte sich ihnen wieder zu und lächelte dabei bedauernd.
«Ich muss mich jetzt wieder unter die Leute mischen, aber
bleibt bitte, so lange ihr mögt. Esst, trinkt, seid
fröhlich und geht erst, wenn ihr unbedingt müsst. Es
bedeutet mir sehr viel, dass ihr alle heute

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