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Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren

Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren

Titel: Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Wein
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Gesundheit, sondern auch zur Förderung seiner kreativen Fähigkeiten und seines Spielwitzes!
3. Spielen lassen, ohne dauernd zu korrigieren
    Es ist gar nicht notwendig, dass der junge Spieler vor dem Spiel immer genau weiß, warum er gerade dieses Spiel praktizieren soll oder welche Lernziele es hat. Das ist eher für den Trainer wichtig, aber weniger für den Spieler. Dieser sollte häufiger Gelegenheit zum Spielen bekommmen, und zwar nur, um zu spielen und nicht nur, um sich zielgerichtet etwas anzueignen. Indem wir zur gleichen Zeit bewusst und unbewusst Anregungen geben, stimulieren wir die gesamte Persönlichkeit, weil die rechte und linke Gehirnhälfte gleichzeitig angesprochen werden (Lozanow).
    „ Kreativität ist, sich selbst zu entdecken, etwas auszuprobieren, neue Erfahrungen zu machen und sie dann umzugestalten, sich zu vergnügen, sich in die Welt der Träume zu begeben und der Einbildungskraft freien Lauf lassen. “
    Häufig sollte der Spieler beim Spielen auf „jungfräuliche Art” auf Entdeckungsreise gehen und sich dabei von der Kreativität, Intuition und Vorstellungskraft seiner anderen wenigen Mit- und Gegenspieler anstecken lassen, ohne dass dabei der Trainer immer korrigiert und die Spieler unter Leistungsdruck setzt. Das Korrigieren tut der Entwicklung seiner Kreativität und Intuition nicht gut. Detmar Cramer hat hierzu auch einen treffenden Kommentar gegeben: „Das Fußballfeld hat seine Grenzen, aber die Möglichkeit, auf ihm kreativ zu wirken, ist grenzenlos!“
4. Möglichkeiten, auf allen Positionen und in kleineren Räumen zu spielen
    Es muss den jungen Fußballspielern von 7-13 Jahren die Möglichkeit gegeben werden, in verschiedenen Positionen zu agieren und deren charakteristische Rollen oder Funktionen kennen zu lernen. Auf verschiedenen Positionen spielen zu können, fördert die Ausbildung der Kreativität, während das Spiel 11:11 auf dem großen Feld den kreativen jungen Spieler geistig und körperlich ermüdet. Wettspiel mit weniger Spielern auf kleinerem Raum, wie Minifußball für die Acht- und Neunjährigen, Fußball 5 für die 10-Jährigen und Fußball 7 auf dem Kleinfeld für die 12- und 13-Jährigen, würde ihre Kreativität viel mehr fördern als Ligaspiele im 11:11-Format der Erwachsenen.
    „ Das Talent entwickelt sich im wiederholten Zusammentreffen vieler Spieler im Kleinfeld, während das große Feld den kreativen, spritzigen und fantasiereichen Spieler ermüdet.
    Dante Panzieri “
5. Nur wer Spaß am Spiel hat, kann auch kreativ sein
    Jeden Tag sollte vielfältig gespielt werden (und nicht nur Fußball). Wenn der Junge oder das Mädchen spielt, sollte er oder sie auch Spaß am Spiel haben. Wenn sich aber der junge Spieler nicht mit dem vom Trainer vorgeschlagenen Spiel identifiziert, fehlt ihm/ihr das schöpferische Element. Je mehr Spaß er am Spiel und mit dem Ball hat, den er jetzt sehr häufig besitzt, desto mehr kann seine Kreativität im Spiel stimuliert werden.
6. Möglichkeiten haben, selbst Spiele und ihre Regeln zu kreieren
    Anstatt, dass der Trainer das vereinfachte Spiel mit einem bestimmten Thema oder Lernzielen, immer seinem vorliegenden Lehrplan folgend, anordnet, sollte er häufiger seine jungen Fußballspieler dazu anregen, selbst ein Spiel zu kreieren oder das vom Trainer angeordnete Spiel mit anderen Regel zu variieren. Häufige Regeländerungen, die während des Ablaufs des Spiels überraschend bekannt gegeben werden, zwingen die Spieler, die gewinnen wollen, dazu, sich anzupasssen und kreativ zu sein. Besonders die vielen Varianten des Minifußballspiels auf vier Tore auf kleinem Raum fördern die Kreativität, Intuition und Imagination der jungen Spieler.
    „ Dadurch, dass heute viele private und öffentliche Institutionen und Organisationen die Freizeit unserer Kinder perfekt organisieren, verlieren diese mehr und mehr die Fähigkeit, diese ihren Wünschen und Interessen gemäß selbst zu gestalten. Anstatt aktiv und kreativ zu handeln, werden sie zur Passivität angehalten. “
    Bevor das Training im Kinder- und Jugendbereich offiziell beginnt, sollte der Trainer seinen Schülern ab und zu Raum lassen, das zu machen, wozu sie gerade auf dem Feld Lust haben. Das kann auch 10 Minuten lang in der Mitte einer Trainingseinheit geschehen. Wenn sich die Kinder und Jugendlichen nach einigen Wochen an diese „neue” und für sie ungewohnte Maßnahme oder „Großzügigkeit” des Trainers gewöhnt haben, wächst nicht nur ihre

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