Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren
Freund, den man liebevoll behandelt. Die systematische Anwendung von Finten und Täuschmanövern wird gepflegt.
Es wird besonders im Spielaufbau jegliches Risiko vermieden.
Es werden bewusst Risiken eingegangen, auch dann, wenn dadurch ein Tor gegen die eigene Mannschaft fallen kann.
Frühzeitige Spezialisierung auf eine bestimmte Position oder Rolle auf dem Feld. Es spielen immer die Besten. Die Reservespieler spielen wenig.
Alle bekommen häufig Gelegenheit, Erfahrungen in verschiedenen Spielpositionen zu sammeln. Die Ersatzspieler werden häufig eingewechselt.
Junge Spieler werden zu früh an die Komplexität des Erwachsenenspiels herangeführt. Dadurch werden falsche Gewohnheiten eingeschliffen, die später die optimale Entwicklung des Spielers erschweren. Das Fußballspiel der unter 12-Jährigen hat mit Fußball wenig zu tun.
Der Wettkampf im Fußball wird dem jeweiligen körperlichen und geistigen Entwicklungszustand des jungen Spielers angepasst. Im Minifußball und Fußball 7 wird so gespielt, wie wir es auch bei den „Großen” sehen können.
Weil der Sieg im Vordergrund steht, wird fast immer mit der traditionellen Lehrweise trainiert, bei der der Trainer genau vorschreibt, wie der Spieler seine Aufgaben zu lösen hat.
Vom Spieler wird keine geistige Mitarbeit verlangt, da er nur Instruktionen bekommt.
In einer optimalen Ausbildung junger Fußballspieler sollte häufiger die globale Lehrmethode zur Anwendung kommen, weil sie den jungen Spielern die Gelegenheit gibt, das Spiel Schritt für Schritt zu entdecken. Der Spieler wird nicht als ein nur ausführendes, sondern als ein denkendes Mitglied einer Mannschaft gesehen.
Die Bedeutung eines Spielers wird allein durch sein Spielverhalten bestimmt und er wird auch dann in der Mannschaft spielen, wenn er nicht zum Training erscheint oder außerhalb des Feldes sein Auftreten nicht entsprechend war.
In der Ausbildung wird nicht nur der Spieler, sondern auch die Person durch den Fußball geformt. Fußball als Schule des Lebens.
„ Ein Jugendtrainer, der von Sieg zu Sieg eilt, hat mehr für seine Zukunft getan, als für die seiner jungen Spieler. “
Die Besessenheit vieler Trainer und besonders der Eltern, mit den jungen Spielern von 8-13 Jahren in kürzester Zeit optimale Resultate zu erreichen, führt häufig dazu, dass im Training besonders die körperliche Verfassung der Spieler verbessert wird, weil man in diesem Bereich sehr schnell Resultate sieht, was jedoch im technisch-taktischen Bereich erst in Jahren zu beobachten ist. Die Folge ist, dass sich bei einem vorrangig körperlichen Training sichtbare Erfolge kurzfristig einstellen, aber auf Kosten anderer fußballspezifischer Aspekte, die zwangsläufig in den Hintergrund treten müssen.
„ Im Kinderfußball wird nicht geerntet, sondern nur gesät! “
Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass nur eine breit angelegte motorische Ausbildung im besten Lernalter zwischen sieben und 11 Jahren eine ideale Grundlage für ein schnelles und effektives Lernen neuer fußballspezifischer Fertigkeiten und Fähigkeiten bietet.
Um die Ausbilder dazu anzuregen, mehr vielseitige anstatt fußballspezifische Inhalte im Training der jüngeren Kinder zu berücksichtigen, müsste die Struktur der Wettkämpfe für die Jüngsten verändert werden. Nur wenn die Kinder zwischen sieben und 11 Jahren in Zukunft Wettkämpfe bestreiten, die neben einem bestimmten Niveau von Fußballfertigkeiten auch andere motorische Fertigkeiten und Fähigkeiten verlangen (wie zum Beispiel die Koordination), werden die Trainer dazu gezwungen, in ihrem Training ein optimales Verhältnis zwischen vielseitigen und fußballspezifischen Übungen und Spielen zu garantieren.
Ein gutes Beispiel hierfür ist der Minifußballpentathlon . Mit einer völlig anderen Struktur wird hier ein lernintensiver und attraktiver Wettkampf angeboten, bei dem sowohl physisch-koordinative wie auch fußballspezifische, technische und auch taktische Aspekte vom jungen Spieler verlangt werden. Auch die Wettkampffähigkeit wird geschult, weil der Spieler in mehr oder weniger als einer Stunde mehrere Siege verarbeiten, aber auch Niederlagen verdauen muss und dabei viel Spaß hat, weil er der Hauptdarsteller ist und mehrmals zum Torerfolg kommt.
8 Wettspielmenüs für Kinder und Jugendliche
Wenn ein Junge oder Mädchen bestimmte grundlegende Fertigkeiten und Fähigkeiten beherrscht, möchte er/sie sich sofort mit anderen seines/ihres Alters in wettkampfähnlichen Situationen
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