Spielintelligenz im Fußball - kindgemäß trainieren

Spielintelligenz zu entwickeln.
    In diesem ersten vereinfachten Spiel werden Angriff und Abwehr noch voneinander getrennt, damit sich die Anfänger nur auf eine ihrer zwei Aufgaben (Angriff oder Abwehr) konzentrieren können. Damit wird das Lernen erleichtert.
    Die Breite der Hütchentore wird dem Spielniveau der Kinder oder Jugendlichen angepasst.
    Wenn die Spieler einmal das Hauptproblem des Spiels erkannt haben (den Ball passen oder dribbeln), wird von ihnen erwartet, dass sie in 10 Angriffen mindestens fünf Tore erzielen. Wenn es mehr als sieben sind, kann der Ausbilder ohne Bedenken das nächste vereinfachte Spiel anbieten, das etwas schwieriger und komplexer als das erste ist, weil es einige neue Probleme enthält.

    In diesem und in den meisten nachfolgenden Spielen kann der Kindertrainer den erfolgreichen Angreifer auch dazu auffordern, nach dem Überdribbeln der Torlinie sofort einen Torschuss auf ein 10 m dahinter stehendes Fußball-7-Tor (ohne und mit Torhüter) auszuführen. Dabei darf ihn der Verteidiger nach dem Überschreiten der Endlinie nicht mehr stören, was den Torschuss erleichtert.
    Lern- und Lehrziele
    a) Technische Fertigkeiten
Ballführung mit verschiedenen Techniken und beiden Füßen.
Lösen des Blicks vom Ball beim Dribbeln.
Mit dem rechten oder linken Fuß (dem „inneren“ Fuß) den in Bewegung befindlichen Ball, wenn irgendmöglich, mit dem Außenrist zur Seite passen.
Ballannahme und -mitnahme im Lauf.
Passtäuschungen mit anschließendem Tempowechsel und Dribbling.
Den Gegner auf dessen Außenseite umspielen.
Abspiel mit Genauigkeit und genügender Härte.
    b) Taktische Fähigkeiten
Den Blick vom Ball lösen, um die Spielsituation besser erkennen und analysieren zu können.
Den richtigen Augenblick für das Abspiel erkennen (nicht zu früh und nicht zu spät) und dabei nicht mit dem Ball in den Aktionsradius des Gegners eindringen.
Lernen, wann es angezeigt ist, den Ball zu passen oder wann mit ihm in den freien Raum eingedrungen werden sollte.
Bei der Ballan- und -mitnahme eine Körperhaltung einnehmen, die es neben einer optimalen Wahrnehmung des Spielgeschehens erlaubt, die nachfolgende Spielaktion ohne Zeitverlust fortzusetzen.
Den Ball, statt in Ruhe, im Lauf annehmen.
Das eigene Spielverhalten dem Mitspieler anpassen.
Als Verteidiger die Aktionen der Angreifer vorausahnen (antizipieren).
Den geeignetsten Augenblick für die Abwehraktion erkennen und diese eventuell verzögern. Sich beim Verteidigen in Unterzahl in einer seitlichen, nicht frontalen Stellung zwischen beide Gegner begeben, um ein 1:1 zu schaffen. Außerdem sollte der Spieler wissen, wann der Gegner frontal angegriffen werden muss und wann er begleitet werden sollte, um eventuell ein „Sliding Tackling” auszuführen.
Schnell und für den Ballbesitzenden überraschend abwehren.
Ab und zu den Ballbesitzenden mit Körpertäuschung zum voreiligen Handeln verleiten.
    „ Ein Fußballspieler sollte nicht vergessen, dass seine augenblickliche Leistung auf sein Verhalten in der Vergangenheit zurückzuführen ist, genauso wie seine Zukunft von seinem heutigen Verhalten bedingt wird. “
10 mögliche Varianten
    Kreative Fußballpädagogen besitzen die Fähigkeit, jedes vereinfachte Spiel durch einen Wechsel von nur einer oder auch durch mehrere Regeln dahingehend zu verändern, dass bestimmte individuelle oder kollektive Aspekte in der Technik, der Taktik oder auch im physisch-koordinativen Bereich entsprechend geschult werden.
Jedes Spielerpaar hat 10 Angriffe ohne Zeitbeschränkung.
Die beiden Angreifer haben 90 Sekunden Zeit, um beide Tore abwechselnd so häufig wie möglich anzugreifen.
Ein Tor ist nur mit einem Zuspiel des rechten Angreifers nach links oder mit einer Passfinte mit anschließendem Dribbling gültig.
Ein Tor ist nur mit einem Zuspiel des linken Angreifers nach rechts oder mit einer Passfinte mit anschließendem Dribbling gültig.
Ein Tor ist nur nach einer Ballan- bzw. einer Ballmitnahme im Lauf gültig.
Jedes Spielerpaar hat 4 × 20 Sekunden Zeit, um so viele Tore wie möglich mit einem Dribbling über die Torlinie zu erzielen. Nach jeweils 20 Sekunden eine Minute Pause.
Es darf nur der schwächere Fuß benutzt werden.
Beide Stürmer müssen während des Angriffs ihre Positionen wechseln!
Es kann jedes der beiden Tore beliebig angegriffen werden. Die Stürmer beginnen ihre 10 Angriffe von der Mittellinie aus, wobei die Verteidiger mindestens 4-5 m entfernt sein müssen.
Spiel auf 8 m breite Minitore,