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Spin

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Titel: Spin Kostenlos Bücher Online Lesen
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allzu nachdenklich, wie der felsige Bundesstaat Maine im Vergleich zu Garlands ausgelassenem Texas, der ideale Repräsentant bei einem Staatsbegräbnis. Im Wahlkampf hatte er gelernt, ein bisschen mehr zu lächeln, aber so richtig überzeugend kam es nicht rüber, und die politischen Karikaturisten ließen es sich nicht nehmen, das Stirnrunzeln herauszustreichen, die zwischen die Zähne geklemmte Unterlippe, so als würde er sich gerade eine üble Beschimpfung verbeißen, und die kalten Augen, so eisig wie der Winter in Cape Cod.
    »Beide Richtungen? Sie beziehen sich auf E. D.s Andeutungen über meine Gesundheit?«
    Lomax seufzte. »Also, offen gesagt, der Standpunkt Ihres Vaters hinsichtlich der Durchführbarkeit des Replikatoren-Projekts fällt nicht übermäßig ins Gewicht. Er ist damit in der Minderheit, und das wird voraussichtlich auch so bleiben. Aber ja, ich muss zugeben, dass das, was er heute vorgebracht hat, ein wenig beunruhigend ist.« Unvermittelt wandte er sich mir zu. »Das ist der Grund, warum Sie hier sind, Dr. Dupree.«
    Auch Jason richtete seine Aufmerksamkeit auf mich. Seine Stimme klang vorsichtig, betont neutral. »Offenbar hat E. D. einige ziemlich wilde Behauptungen aufgestellt. Er sagt, ich leide an einer, was war es noch, einer aggressiven Gehirnkrankheit?«
    »Einem unheilbaren neurologischen Verfall«, sagte Lomax, »der Jasons Fähigkeit beeinträchtigt, anstehende Unternehmungen hier bei Perihelion zu leiten. Was sagen Sie dazu, Dr. Dupree?«
    »Nun, ich würde sagen, dass Jason recht gut für sich selbst sprechen kann.«
    »Das habe ich bereits«, sagte Jason. »Ich habe dem Vizepräsidenten alles über meine MS erzählt.«
    An der er in Wahrheit ja gar nicht litt. Es war ein Wink für mich. Ich räusperte mich. »Multiple Sklerose ist nicht hundertprozentig heilbar, aber wir können sehr viel mehr tun, als sie lediglich unter Kontrolle zu halten. Ein MS-Patient hat heutzutage eine Lebenserwartung wie jeder andere auch. Vielleicht hat Jason sich bislang gescheut, darüber zu sprechen, und das ist sein gutes Recht, aber MS ist nichts, dessen man sich zu schämen hätte.«
    Jason musterte mich auf eine Weise, die ich nicht interpretieren konnte.
    »Danke für die Information«, sagte Lomax trocken. »Übrigens, kennen. Sie zufällig einen Dr. Malmstein? David Malmstein?«
    Eine Stille folgte, in die wir blickten wie in eine weit aufgerissene Fallklappe.
    »Ja«, erwiderte ich, vielleicht einen Tick zu spät.
    »Dieser Dr. Malmstein ist Neurologe, nicht wahr?«
    »Richtig.«
    »Haben Sie ihn in der Vergangenheit konsultiert?«
    »Ich konsultiere viele Spezialisten. Das gehört zu meiner Tätigkeit als Arzt.«
    »E. D. zufolge haben Sie diesen Dr. Malmstein herangezogen, um Jasons, äh, schwere neurologische Störung zu behandeln.«
    Womit sich der kalte Blick erklärte, den Jason auf mich richtete. Jemand hatte mit E. D. über dieses Thema gesprochen, jemand aus Jasons näherem Umfeld. Ich versuchte nicht daran zu denken, wer es gewesen sein könnte. »Das würde ich bei jedem Patienten mit einer möglichen MS-Diagnose so machen. Ich führe eine recht gute Ambulanz hier bei Perihelion, aber natürlich haben wir hier nicht die Diagnoseinstrumente, die Malmstein zur Verfügung stehen.«
    Lomax, glaube ich jedenfalls, registrierte dies als eine Nichtantwort. Dennoch spielte er Jason wieder den Ball zu. »Sagt Dr. Dupree die Wahrheit?«
    »Selbstverständlich.«
    »Sie trauen ihm?«
    »Er ist mein Arzt. Natürlich traue ich ihm.«
    »Denn nichts für ungut, Jason, ich wünsche Ihnen alles Gute, aber im Grunde interessieren mich Ihre gesundheitlichen Probleme einen Dreck. Was mich interessiert, ist, ob Sie dieses Projekt bis zum Ende durchziehen können. Können Sie das?«
    »Solange wir die dazu nötigen Mittel bekommen, ja. Ich werde das Meine dafür tun, Sir.«
    »Und wie steht’s mit Ihnen, Botschafter Wen? Haben Sie in diesem Zusammenhang irgendwelche Bedenken? Irgendwelche Sorgen oder Fragen bezüglich der Zukunft von Perihelion?«
    Wun schürzte die Lippen, drei Viertel eines marsianischen Lächeln. »Nicht im Geringsten. Ich vertraue Jason Lawton voll und ganz. Ebenso vertraue ich Dr. Dupree. Er ist auch mein Arzt.«
    Letztere Bemerkung nötigte sowohl Jason als auch mich, unsere Verblüffung zu verbergen, aber sie besiegelte die Vereinbarung mit Lomax. Der Vizepräsident zuckte mit den Achseln. »Na schön. Ich hoffe, Jason, Sie bleiben bei guter Gesundheit, und ich hoffe, dass

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