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Spinnefeind

Spinnefeind

Titel: Spinnefeind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederike Schmöe
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zuckte beinahe zu spät zurück.
    »Lass den Scheiß«, fauchte sie den König an.
    Der Mann feixte.
    »Prinzesschen, wäre doch schade, dich verkommen zu lassen. Deinen Lover scheinst du ja abzuservieren, wenn du ihm nicht mal zurücksimst.«
    »Pfoten weg!«, sagte Katinka.
    Er hob die Hände.
    »Na gut, Kleine.«
    Katinka versuchte, sich auf das Spiel zu konzentrieren. Ihre Gedanken überschlugen sich. Was für ein dämlicher Einfall, hier reinzuschneien und verdeckter Ermittler zu spielen. Wenn Ljubov jetzt nicht auftauchte, würde sie ihre beiden Biere bezahlen und verschwinden. Ihr kam eine Idee.
    »Es könnte sein, dass ich ihn loswerden will«, murmelte sie halblaut, während sie eine Kreuz Neun ablegte.
    »Wen?«, fragte der König scharf. »Den Lover?«
    Katinka holte tief Luft. Legte sorgsam eine Pik Zehn auf den passenden Stapel.
    »Was kostet so was?«, fragte sie und sah von den Karten auf.
    Wollmütze brach in ein irres Gelächter aus.
    »Was das kostet? Mehr als du hier auf dem Tisch liegen siehst. Viel mehr.«
    In Königs Augen glomm Schalk, als er sagte:
    »Da muss mehr drin sein als ausziehen.«
    »Scheißdreck«, sagte Wollmütze. Er schwankte so heftig, dass er sich am Tisch festhalten musste. »Eine Pute muss ein Jahr schuften, damit …«
    »Schnauze!«, sagte der König scharf.
    »Könnt ihr mir weiterhelfen?«, fragte Katinka. »Oder nicht!«
    Die beiden wechselten einen Blick.
    »Mal sehen«, sagte der König. »Manchmal trifft man Leute, die bestimmte Dienstleistungen anbieten.«
    Katinka schlug das Herz bis zum Hals, als sie sich den Karten zuwandte und einen Buben auf den Herzstapel schlüpfen ließ.
    »Ljubov hat erzählt, ihr könnt vielleicht was machen.« Katinka fuhr sich durchs Haar. Die beiden schwiegen. Wollmütze kratzte sich unter der Achsel.
    »Da musst du noch mal wiederkommen«, sagte der König schließlich. »In der Zwischenzeit hören wir uns vielleicht mal um.«
    Plötzlich erschütterte ein Knall die Halle. Karo kam zurück. Er hatte die Tür hinter sich ins Schloss getreten und marschierte mit Riesenschritten auf Katinka zu.
    »Sie ist ein Bulle. Ein verdammter Privatbulle!«
    Alle Geräusche wichen von Katinkas Ohren zurück. Gedämpft hörte sie Karos Geschrei und das Splittern, als er die Wodkaflasche zerschlug. Der spritzende Schnaps durchtränkte ihr Kleid.
    »Ich hab mir gleich gedacht, ich kenne die Visage. Habe ich in der Zeitung gesehen. Mit Brille. Jetzt hat sie keine auf. Deswegen habe ich die Fotze nicht gleich erkannt!«
    Er holte aus. Wie in Zeitlupe sah Katinka seine Hand mit dem gezackten Flaschenhals auf sich zurasen. Sie wich ein paar Schritte zurück und stolperte über Königs Bein.
    »Halt sie fest!«, schrie Karo.
    Das ließ sich der König nicht zweimal sagen. Er presste Katinkas Arme an die Seiten und hatte sichtlich Spaß, dabei ihre Brüste zu umfassen.
    »Schlitz ihr die Titten auf!«, sagte er.
    Katinka spannte all ihre Muskeln an. Der Tritt traf Karo am Kinn. Genau an der Spitze. Er kippte weg. Die Flasche ließ er fallen. Sie landete auf Katinkas anderem Fuß. Den Schmerz bemerkte sie kaum, auch nicht das Ziehen in ihrem Bauch. Sie warf sich herum und glitt aus Königs Griff. Lag inmitten der Wodkalache. In den Wollmützenmann kam Bewegung. Er ließ sich von hinten auf sie fallen und presste ihr die Hand auf Mund und Nase.
    »Den Karo haut niemand ungestraft aus den Socken«, sagte er.
    Katinka wehrte sich wie eine Besessene. Sammle dich, dachte sie. Die Kraft sitzt in der Mitte. Er hat Drogen genommen. Er ist nicht auf der Höhe. Aber da war noch der König. Und der spielte weiterhin mit. Sie drehten Katinka auf den Rücken.
    »So. Das war’s«, sagte der König. »Mach die Beine breit. Du kriegst, was du verdienst. Danach …«
    Wollmütze bog ihr die Beine auseinander. Hass raste durch ihre Adern. Sie schloss einen Augenblick die Augen und bäumte sich auf. Aber der König trat zu. Nicht fest. Nur genau auf die Stelle, die heute schon einmal malträtiert worden war. Er beugte sich zu ihr und riss das Kleid auf. Zerrte den BH herunter. Ein Träger schnalzte weg. Er nahm ihre Brüste in die Hände. Zwickte die Nippel zw ischen Daumen und Zeigefinger und zog. Mit aller Kraft.
    Zuerst schrie sie vor Entsetzen, dann vor Schmerz. Wie ein Tier. Der Schrei kam tief aus ihrem Inneren, nicht aus ihrem Hals. Sie schrie mit ihrem ganzen Körper, während sie wie nebenbei wahrnahm, dass Wollmütze ihr den Slip runterzerrte. Karo kam zu sich. Sein

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