Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition)

Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition)

Titel: Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
Vom Netzwerk:
gegenüber den meisten Huren den Mund zu halten, aber von einer von ihnen erhielt Stephenson interessante Informationen. Informationen über einen Killer namens ›Die Spinne‹.«
    So hatten sie uns also gefunden. Keine gute Tat blieb ungestraft. Verdammte Wohltätigkeitsarbeit.
    »Es stellte sich heraus, dass Sie einen Job für die Nutte erledigt hatten. Einen Cop für sie umgebracht hatten. Es hat mich ein wenig Arbeit gekostet, aber letztendlich ist es mir gelungen, ihren Mittelsmann ausfindig zu machen und zu kontaktieren. Der Rest war einfach.« Alexis lächelte.
    Ich dachte zurück an die Akte, die Fletcher über Giles angelegt hatte. Fletcher hatte Giles’ Vorliebe vermerkt, sich mit Nutten zu treffen. Ganz abgesehen von den abartigen Fotos, die wir auf der Festplatte gefunden hatten. Also hatte Giles auch die Frau besucht, deren Tochter vergewaltigt worden war. Diejenige, die Fletcher kontaktiert und um die Ermordung von Cliff Ingles gebeten hatte. Heute Abend schloss sich der Kreis aus Ironie und Pech.
    Finn starrte Alexis an. Hass brandete in seinen grünen Augen auf und ließ sie fast noch heller leuchten als ihre. Ein Muskel in seiner geschwollenen Wange zuckte, aber er blieb stehen. Finn war klug genug, keine plötzlichen Bewegungen zu machen. Er wusste, dass ich mich um Alexis kümmern würde – oder beim Versuch dabei sterben.
    »Der alte Mann war in seinem Restaurant leicht zu finden«, fuhr Alexis fort. »Aber Sie, Sie konnten wir nie aufspüren.«
    Natürlich konnten sie das nicht. Ich achtete penibel darauf, dass mir niemals jemand zu meiner Wohnung folgte. Außerdem war ich nur eine kleine Restaurantangestellte. Wie die Irrenärztin Evelyn Edwards so schön gesagt hatte: Jemand wie ich konnte in seiner Freizeit unmöglich als die Spinne unterwegs sein.
    »Und deswegen haben Sie Brutus eingeschaltet«, sagte ich. »Um mich in der Oper zu erledigen. Weil Sie mich nicht selbst aufspüren konnten – und sich die Hände nicht schmutzig machen wollten.«
    »Sie sind auch noch clever! Wirklich alles im Paket drin.« Alexis lächelte wieder. »Genug geredet. Lassen Sie uns zum Geschäft kommen. Haben Sie die Festplatte?«
    Langsam griff ich in meine Hosentasche und zog sie heraus. »Habe ich.«
    »Das ist sie?«, fragte sie. »Das ist die einzige Festplatte? Sie haben keine Kopien angefertigt?«
    »Ich konnte die Festplatte nicht kopieren. Gordon Giles hat sie mit irgendeiner seltsamen Software verschlüsselt. Wenn man sie nur falsch anschaut, werden alle Daten gelöscht.«
    Eine Lüge. Bevor ich meine Wohnung verlassen hatte, hatte ich mithilfe meines Laptops eine zeitlich terminierte und codierte E-Mail mit allen Informationen verfasst. Genau um sechs Uhr morgen früh würde die Mail an Mab Monroe und die Verantwortlichen bei der Polizei sowie der Zeitung Ashland Trumpet verschickt werden. Außer ich war noch am Leben, um die Versendung zu stoppen. Nur eine kleine zusätzliche Absicherung. Ich würde vielleicht heute Abend sterben, aber Alexis James’ Tage waren gezählt, sobald Mab die Mail erhielt. Und ich würde, da war ich mir sicher, sogar im Tod Befriedigung spüren.
    »Was ist mit Donovan Caine?«, schaltete sich Stephenson ein.
    Alexis drehte sich zu ihm um. »Was ist mit Caine?«
    Der Captain starrte sie an. »Sie muss diejenige sein, die ihn vor diesen Männern gerettet hat, die Sie ihm auf den Hals gehetzt haben. Sie müssen zusammenarbeiten. Also, wo ist er? Warum ist er nicht hier? Sie haben es doch selbst gesagt: Er ist ein Problem, das beseitigt werden muss.«
    Alexis schob seine Bedenken mit einer abfälligen Handbewegung beiseite. »Den Detective werden wir später finden. Er kann sich nicht ewig verstecken. Die Spinne ist hier, und sie hat die Festplatte. Sie wissen, was Sie zu tun haben. Töten Sie sie. Jetzt!«
    Stephenson zögerte nicht. Er hob seine Pistole und drückte ab.
    Die Kugel traf mich in der Brust, wirbelte mich herum und warf mich zu Boden. Die Festplatte flog mir aus der Hand und landete irgendwo auf dem harten Boden des Steinbruchs. Stephenson mochte ja ein korrupter Cop sein, aber er war ein guter Schütze. Die Kugel hatte genau über meinem Herzen eingeschlagen. Es wäre ein tödlicher Schuss gewesen – hätte ich nicht meine kugelsichere Weste getragen.
    Ich trug bei der Arbeit eigentlich immer eine Weste, besonders wenn ich wusste, dass ich zu einem Treffen aufbrach, das nicht gut enden würde. Sie erleichterte auch das ständige Herumtragen von falschen

Weitere Kostenlose Bücher