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Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition)

Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition)

Titel: Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
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Möchtegernzauberer aus einem Harry-Potter-Roman. Er passte auch nicht zu den Perlen, die an ihrem Hals lagen – oder zu dem großen schwarzen Zahn aus Gagat, der in der Mitte der glänzenden Kugeln hing. Es war dieselbe Kette, die sie auf dem Foto beim Angelausflug mit Gordon Giles getragen hatte.
    Ich beäugte die Rune. Macht. Stärke. Reichtum. Der Zahn war daumennagelgroß und auf Hochglanz poliert. Die Rune war sogar noch größer als die Rubinsonne, die Mab Monroe so gerne trug. Alexis James zog eine Show für mich ab.
    Und sie war nicht allein.
    Meine Augen huschten zu Finn und Roslyn. Sie standen nebeneinander, die Hände mit Steinsilber-Handschellen auf den Rücken gefesselt. Finn hatte eine Reihe frischer Platzwunden und blauer Flecke im Gesicht. Eine von Roslyns Wangen war rot und geschwollen. Ihre Kleidung war zerrissen und blutig, aber sonst sahen sie nicht allzu schlecht aus. Besser als ich erwartet hatte. Alexis hatte zumindest in dieser Hinsicht ihr Wort gehalten.
    Drei mit Pistolen bewaffnete Männer flankierten Finn und Roslyn in einem potenziell tödlichen Dreieck. Dieselben drei Männer, die im Country Club mit in die Limousine gestiegen waren. Captain Wayne Stephenson, Charles Carlyles Freund vom Cake Walk und der namenlose Schläger. Mehr Leute schien Alexis nicht mehr zu haben. Sicher hätte sie alle anderen auch mitgebracht, um mich zu töten. Gut zu wissen, dass ich den Rest ihrer Truppen bereits erledigt hatte. Das bedeutete, dass hinterher niemand reden konnte.
    Ich fragte mich, ob Caine sich wohl schon in die Bäume hinter ihnen geschlichen hatte. Ob er sehen konnte, dass sein Vorgesetzter eine Pistole auf Roslyns Kopf gerichtet hielt.
    Finn nickte und warf mir ein aufmunterndes Lächeln zu. Roslyn drückte sich an ihn. Unter ihrer Oberlippe ragten ihre Reißzähne heraus. Die Vampirin war bereit, jeden zu beißen, der ihr in die Quere kam. Gut für sie.
    »Meine Liebe, es ist so schön, dass Sie sich uns endlich anschließen«, sagte Alexis James und warf die Kapuze ihres Umhangs nach hinten.

28
    »Sie sind also die mysteriöse Spinne.« Alexis James’ blaugrüne Augen huschten über meinen Körper. »Ich hatte gedacht, Sie wären größer.«
    Ich erwiderte ihr kaltes Starren. »Und ich dachte, Sie hätten mehr Geschmack und würden keinen Umhang tragen. Was für ein Klischee! Wie alt sind Sie? Zwölf?«
    »Aua«, sagte sie. »Üble Beleidigung.«
    Ich antwortete nicht.
    »Sie haben mir ziemlichen Ärger bereitet, wissen Sie?«, fuhr Alexis fort.
    Ich zuckte mit den Achseln. »Ärger hat normalerweise die Angewohnheit, mich zu finden. Und ich bin es gewohnt, mich damit herumzuschlagen.«
    Sie kniff die Augen zusammen. »Genau wie ich.«
    Wir starrten einander an. Blitze von Magie flackerten in Alexis’ Augen und erhellten sie, bis sie fast vollkommen weiß aussahen. Ein ähnliches Glühen umgab ihre Hände. Sie konzentrierte ihre Macht, war bereit, sie gegen mich einzusetzen, sobald ich eine falsche Bewegung machte. Ich konnte förmlich fühlen, dass sich ihre Luftmagie bereithielt wie ein Hund zu den Füßen seines Meisters. Das Bewusstsein über die Anwesenheit eines gegenteiligen Elements jagte mir eine Gänsehaut über den Rücken. Vielleicht lag es auch daran, dass ich gesehen hatte, was Alexis vorzugsweise mit ihrer Magie anrichtete. Wie viel Spaß sie daran hatte, Leuten bei lebendigem Leib die Haut abzuziehen.
    »Also, sagen Sie mir«, sagte ich in dem Versuch, Caine so viel Zeit wie möglich zu geben, »von allen Auftragsmördern da draußen, warum haben Sie gerade mich ausgesucht?«
    »Weil Sie am einfachsten aufzuspüren waren.«
    »Was soll das heißen?«
    »Wie lautet das alte Sprichwort? Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.« Alexis kicherte über ihre eigene Gerissenheit. »Vielleicht wissen Sie es ja schon: Mein alter Freund Gordon Giles besuchte gerne Nutten. Scheint, als hätte er ein wenig … nun, sagen wir freundliche Unterstützung gebraucht, um es zu bringen, und eine Freundin oder Frau hätte er nach derlei Sonderwünschen nicht fragen können.«
    Ich wusste dank der Fotos genau, welche Art von Sonderwünschen Gordon gehegt hatte.
    »Als mir klar wurde, dass Gordon misstrauisch geworden war und nachforschte, wo das ganze Geld aus der Firma hinfloss, habe ich Stephenson dazu gebracht, ihm zu folgen und die Frauen festzunehmen, mit denen er zusammen gewesen war. Einfach um zu sehen, ob er ihnen etwas erzählt hatte«, fuhr Alexis fort. »Gordon war klug genug,

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