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Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition)

Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition)

Titel: Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
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erstarrte mit halb zum Mund geführter Gabel.
    »Nur ein Scherz. Ich koche gerne. Es entspannt mich.«
    »Darauf würde ich wetten«, murmelte Caine. Aber sein offensichtliches Unbehagen hielt ihn nicht davon ab, sich das nächste Stück Pfannkuchen in den Mund zu schieben.
    Mehrere Minuten aßen wir schweigend.
    »Also, was tun Sie, wenn Sie nicht gerade Leute umbringen, Gin?«, fragte Donovan Caine schließlich.
    Ich zog eine Augenbraue hoch. »Warum so neugierig, Detective?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich wollte nur ein bisschen plaudern. Nachdem wir uns ja jetzt eine Weile am Hals haben, dachte ich, es wäre vielleicht höflich, auch mal über etwas anderes zu reden als die Tatsache, dass wir heute ein Verbrechen begehen werden.«
    »Nur eines?«, spottete ich. »Sie verkaufen uns unter Wert, Detective. Der Tag ist noch jung.«
    Donovan Caine kniff die Augen zusammen. Dann verstand er, dass er bei mir nicht weiterkommen würde, und wandte seine Aufmerksamkeit Finn zu. »Und Sie?«
    »Oh, Finn ist kein Mörder«, schaltete ich mich ein. »Er ist etwas viel, viel Schlimmeres. Banker.«
    Mein höhnischer Kommentar überraschte Finn, und er verschluckte sich an seinem Kaffee. Caine lachte kurz. Es war das erste Mal, dass ich den Detective ohne einen höhnischen Unterton lachen hörte. Ein scharfes Geräusch, mit einer gewissen Bitterkeit darin, aber nicht unangenehm. Ein bisschen wie mein Lachen.
    Caine lächelte, wobei seine Zähne in seinem bronzefarbenen Gesicht aufblitzten. Seine Augen verwandelten sich in flüssiges Gold. Mir stockte der Atem. Wenn der Detective schon so gut aussah, wenn er nur lächelte, wie würde er dann nach einer Nacht voll zärtlichem Sex aussehen? Mmmm …
    Donovans Lächeln verblasste unter meiner intensiven Musterung. »Was starren Sie so?«
    »Ach, nichts«, sagte ich. »Essen Sie Ihr Frühstück. Es wird ein langer Tag, und wir müssen alle bei Kräften bleiben. Finn, was sagen deine Kontakte?«
    Finn warf mir einen bösen Blick zu, bevor er antwortete. »Immer noch nichts über die gefälschten Ausweise der Kerle oder über die Zahnrune. Wer auch immer die Luftmagierin ist, sie hat alles im Griff. Bis jetzt keine Lecks.«
    »Irgendwelche Neuigkeiten über mich?«, fragte Caine. »Oder über den Angriff in meinem Haus?«
    »In den Morgennachrichten kam nichts«, sagte Finn. »Die Elementartussi muss hinter sich aufgeräumt haben. Keine Meldungen von Leichen, Windschäden oder Ähnlichem. Laut meinen Quellen im Polizeirevier sucht allerdings Ihr Captain Wayne Stephenson nach Ihnen. Er will mit Ihnen über Ihre eigenmächtige Ermittlung im Gordon-Giles-Fall reden und über die Tatsache, dass Sie sich heute nicht zum Dienst gemeldet haben.«
    Der Detective verzog das Gesicht. Wir wussten, dass das Interesse des Captains an Caines Aufenthaltsort ein weiterer Hinweis darauf war, dass Stephenson etwas mit dem Luftelementar zu schaffen hatte.
    »Hast du schon etwas über Stephenson rausgefunden?«, fragte ich Finn.
    Er schüttelte den Kopf. »Bis jetzt nicht. Auf den ersten Blick sehen seine Finanzen sauber aus, und soweit ich es bis jetzt sagen kann, schmeißt er auch kein Geld für irgendwelche Laster zum Fenster raus. Ich suche weiter.«
    Schweigend beendeten wir unser Frühstück. Ich wollte die Teller abräumen, aber Donovan Caine stand auf und griff nach den Tellern in meiner Hand.
    »Lassen Sie mich«, sagte er. »Ich wohne bei Ihnen, werde von Ihnen verköstigt. Das ist das Mindeste, was ich tun kann.«
    »Gute Güte, gut aussehend und höflich«, sagte ich gedehnt. »Ihre Mama hat Sie gut erzogen, Detective.«
    Beim Wort gut aussehend hatten seine Augen die Farbe gewechselt und kurz golden aufgeblitzt. Er nahm kommentarlos die Teller und stellte sie in die Spüle. Ich setzte mich wieder, nippte an meinem Saft und musterte ihn mit hungrigen Blicken.
    »Was ist mit Carlyle?«, fragte Finn, weil er mein Interesse für Caines knackigen Hintern offenbar nicht teilte. »Wollen wir ihn immer noch im Northern Aggression zur Rede stellen?«
    »Ja. Im Moment ist er unsere beste Spur. Na ja: unsere einzige.« Ich sah Finn an. »Also ruf Roslyn an und sag ihr, dass wir uns heute Nachmittag mit ihr treffen müssen.«
    »Letzte Nacht hast du erklärt, wir bräuchten Roslyns Erlaubnis nicht, um ihren Klub zu stürmen«, entgegnete Finn. »Woher der Sinneswandel?«
    Ich nahm noch einen Schluck Orangensaft. »Weil sie uns vielleicht mehr über Carlyle verraten kann. Du weißt doch, dass sie

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