Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition)

Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition)

Titel: Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
Vom Netzwerk:
Besonderes.«
    Bei dieser Enthüllung zuckte Caine leicht zusammen. Er runzelte die Stirn, und in seinen haselnussbraunen Augen schimmerte etwas. Doch der Detective unterdrückte die Emotion, bevor ich sie identifizieren konnte.
    Finn schlug sich eine Hand aufs Herz und heulte künstlich auf: »Oh, Gin, wie sehr du mich damit verletzt!«
    »Ich werde dich noch viel mehr verletzen, wenn du Roslyn nicht überreden kannst, es uns heute Abend ein bisschen leichter zu machen«, blaffte ich.
    »Keine Sorge«, kicherte Finn. »Roslyn wird uns nach Kräften helfen, nachdem du dich vor ein paar Monaten so fürsorglich um ihren Schwager gekümmert hast. Oder hast du das bereits vergessen?«
    Das Gesicht eines Mannes blitzte vor meinem inneren Auge auf. Schokoladenfarbene Haut, ein Lächeln mit Grübchen und schwarze Augen, die noch undurchdringlicher waren als meine. Nein, ich hatte Jeremy Lawson nicht vergessen. Ein unangenehmer Schmerz pulsierte für einen Moment in meiner Wange. Der Halbriese hatte mir den Kiefer gebrochen, bevor ich es geschafft hatte, ihn zu erstechen.
    Abscheu verhärtete Caines Miene. »Sie haben den Schwager dieser Frau ermordet und glauben, sie wird Ihnen jetzt helfen?«
    Ich öffnete den Mund zu einer Antwort, aber Finn bedachte den Detective mit einem bösen Blick.
    »Allerdings«, knurrte er. »Der Bastard hatte ein Hobby: Roslyns Schwester und Nichte verprügeln. Beim letzten Mal lagen beide zwei Wochen lang im Krankenhaus. Und das kleine Mädchen ist vier, nur falls es Sie interessiert.«
    Die Augen des Detectives huschten zu den Spielzeugen auf dem Rasen, und der harte Ausdruck verschwand aus seinem schroffen Gesicht.
    »Warum hat sie nicht die Polizei gerufen?«, fragte er leise.
    »Das hat Roslyn getan, aber Jeremy hatte ein paar Kumpels in der Truppe und genug Geld, um alle dazu zu bringen, in die andere Richtung zu schauen. Die Bullerei wollte nicht mal eine Anzeige wegen häuslicher Gewalt aufnehmen«, erklärte Finn. »Also hat Roslyn beschlossen, nach einer anderen, einer endgültigen Lösung zu suchen, bevor er die beiden umbringen konnte.«
    Caines Blick glitt wieder zu mir. Neugier brandete in seinen Augen auf, zusammen mit dem Hauch eines Zweifels. Der Detective dachte wohl gerade an seinen Partner, Cliff Ingles. Fragte sich, ob der andere Polizist etwas in der Art getan hatte. Ob ich ihn deswegen umgebracht hatte. Ich setzte ein Pokerface auf, während ich seinen Blick erwiderte. Nach einem Moment senkte der Detective die Lider.
    Wir erreichten die Haustür. Rechts davon war eine kleine Fliese mit einer Rune darauf in den Stein eingelassen. Ein Herz mit einem Pfeil darin, Roslyns Symbol für ihren Nachtklub Northern Aggression. Finn drückte auf die Klingel, und ein fröhliches Bimmeln hallte durchs Haus.
    Ungefähr zwanzig Sekunden verdunkelte es sich hinter dem Türspion. Jemand im Haus musterte uns. Mehrere Schlösser klickten, dann öffnete sich die Tür.
    Roslyn Philipps war eine wunderschöne Frau mit Augen und Haut in der Farbe von geschmolzenem Karamell. Ihre weichen Haare hingen ihr gerade bis zum Kinn. Eine silberne Brille saß tief auf ihrer spitzen Nase, und ihr Gesicht war komplett frei von dem aufdringlichen Make-up, das sie sonst trug. Ohne die Schminke sah sie jünger aus, weicher. Und verletzlicher, als ich erwartet hätte.
    Ihre Beine steckten in einer schwarzen Yogahose, während sich ein passendes Top über ihren Oberkörper spannte. Doch die unscheinbare Kleidung konnte weder Roslyns volle Brüste noch ihre runden Hüften oder durchtrainierten Beine verstecken, welche die meisten Männer sofort zu animalischem Sabbern verführten. Roslyn wusste, wie sie ihren Körper einsetzte. Sie war einer der Vampire, die genauso viel Energie aus Sex zogen wie aus dem Trinken von Blut.
    Ihre Lippen verzogen sich zu einem breiten Lächeln, sodass ihre Reißzähne deutlich zu sehen waren. Sie waren strahlend weiß. »Finnegan Lane. Was für eine nette Überraschung!« Ihre Stimme war ein tiefes, rauchiges Flüstern.
    »Roslyn, Liebling. So nett von dir, mich so kurzfristig zu empfangen.« Finn lehnte sich vor und drückte einen Kuss auf Roslyns glatte Wange.
    »Immer doch, Darling«, murmelte Roslyn. Ihre dunklen Augen glitten über den Detective, bevor sie mich ansah. »Und du hast Freunde mitgebracht.«
    »Der Herr ist Donovan Caine«, sagte Finn. »Und Gin kennst du natürlich.«
    »Natürlich.«
    Roslyn starrte mich an, und ich erwiderte ihren dunklen Blick ausdruckslos. Ich

Weitere Kostenlose Bücher