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Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition)

Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition)

Titel: Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
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war nicht dabei gewesen, als sie sich an Finn gewandt hatte, um jemanden zu finden, der ihren Schwager beseitigen konnte. Finn war als jemand bekannt, der eine Menge in Bewegung setzen konnte. Sie hatte mich mit ihm gesehen, wusste, dass ich dick mit seinem Vater befreundet war und im Pork Pit arbeitete. Finn hatte Roslyn nie versprochen, dass er jemanden für die Aufgabe finden würde, nie auch nur zugegeben, dass er jemanden kannte, der so etwas tat. Aber drei Wochen nachdem Roslyn gefragt hatte, war ihr prügelnder Schwager erstochen vor einem Stripklub in Southtown gefunden worden. Ich war mir sicher, dass die Vampirin ihre eigenen Schlüsse gezogen hatte – über eine Menge Dinge.
    »Kommt rein«, sagte Roslyn. »Wir sind gerade mit dem Mittagessen fertig.«
    Sie winkte uns ins Haus, dann verriegelte sie die Tür hinter uns – mit allen drei Riegeln. Roslyn Philipps ging allem Anschein nach keine Risiken ein. Kluge Frau.
    Sie winkte uns weiter und führte uns durch mehrere Räume mit schweren Holztischen, Tiffany-Lampen und altmodischen samtbezogenen Sofas. Die antiken Möbel standen in scharfem Kontrast zu dem Spielzeug, den Büchern und anderen Kindersachen, die auf den Tischen lagen, Stapel in Ecken bildeten und über die Sofas verteilt waren. Der Stein des Hauses um mich herum, das konnte ich sofort spüren, wechselte in seiner Empfindung zwischen tiefer Sorge und unbekümmerter Freude und spiegelte damit die verschiedenen Gefühle seiner Bewohner wider.
    Wir traten auf eine mit Steinen gepflasterte Terrasse mit einem herzförmigen Schwimmbad, das bereits für den Winter abgedeckt war. Ein kleines Mädchen, das Roslyn auf fast unheimliche Art ähnelte, saß in einem rosafarbenen Prinzessinnenschloss, das im Garten aufgestellt war, und schob einen blauen Mülllaster über das Gras. Ab und zu unterbrach sie die Brumm-Brumm -Geräusche lang genug, um einen Bissen von dem Tomatensandwich zu nehmen, das sie mit der anderen Hand umklammerte.
    Roslyn zeigte auf einen Tisch, um den Korbstühle mit dicken Kissen mit Blümchenmuster standen. Auf dem darauf stehenden Teller lagen die Reste eines gemischten Salats, daneben standen eine halb volle Tasse Blut, eine Schokoladenmilch, ein Krug Limonade und mehrere Gläser.
    Finn setzte sich Roslyn gegenüber. Caine ließ sich auf den Stuhl neben ihm fallen, während ich den letzten Stuhl für mich beanspruchte. Ich zog ihn unter dem Tisch heraus und stellte ihn so, dass ich das kleine Mädchen beobachten konnte.
    Roslyn hielt den Krug hoch. Eiswürfel stießen klappernd gegen die Innenseite des Glases. »Limonade?«
    Es schien, als wäre ich nicht die einzige gute Gastgeberin. Wir wollten alle ein Glas, und Roslyn verteilte das kühle Getränk. Ich nippte an der Flüssigkeit. Sauer und süß, beides gleichzeitig, genau, wie ich es mochte. Lecker.
    Dann richtete Roslyn ihren Blick auf Finn. »Und was verschafft mir das Vergnügen, Finn? Ich dachte, wir wollten uns erst Ende der Woche auf dem Benefizball zugunsten misshandelter Frauen treffen.«
    »Unglücklicherweise werde ich das wahrscheinlich nicht schaffen«, sagte er. »Also dachte ich, ich besuche dich heute.«
    Roslyn senkte den Kopf und musterte ihn über den Rand ihrer Brille hinweg. »Wirklich? Bist du deswegen den ganzen Weg hier raus gefahren? Um mir zu sagen, dass wir uns nicht sehen werden? Das glaube ich nicht. Du willst etwas, Finn. Erzähl mir einfach, was es ist. Du weißt, wie sehr ich es hasse, wenn mich jemand verscheißert. Es ist schlimm genug, wenn ich das bei meinen Kunden ertragen muss.«
    Er nickte. »In Ordnung. Ich bin daran interessiert, mehr über jemanden zu erfahren, der in deinem Nachtklub verkehrt, und wollte es erst mit dir klären, nur für den Fall, dass heute Abend, wenn wir uns mit ihm unterhalten, etwas … Unerfreuliches geschieht.«
    Roslyns Blick huschte zu mir, bevor sie wieder Finn ansah. »Wer?«
    Finn holte tief Luft. »Charles Carlyle. Nennt sich …«
    »Chuckie C.«, beendete Roslyn seinen Satz. »Ich kenne ihn.«
    Roslyn stellte Finn keine der offensichtlichen Fragen. Weder wollte sie wissen, warum wir uns für Carlyle interessierten, noch was er getan hatte oder, noch wichtiger, was wir ihm antun würden. Die Vampirin hatte lange Zeit als Prostituierte in Southtown gearbeitet, bevor sie ins Management gewechselt war. Sie wusste, dass zu viele Fragen mitunter schnell zum Tod führten.
    Donovan Caine lehnte sich vor. »Was können Sie uns über ihn sagen?«
    Roslyn

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