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Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition)

Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition)

Titel: Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
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damit?«
    »Charles Carlyle ist im Moment geschäftsführender Vizepräsident bei Halo Industries«, erklärte ich.
    Der Detective schnaubte abfällig. »Da müssen Sie sich irren. Chuckie C. weiß ungefähr so viel über Geschäftliches wie ich. Er ist ein Gangster, kein Büroangestellter.«
    »Kein Zweifel, Detective«, erklärte Finn. »Jede Woche geht ein Gehalt der Firma auf Carlyles Konto ein.«
    Wir saßen eine Minute schweigend um den Tisch, um die Information zu verarbeiten.
    »Also, was machen wir als Nächstes?«, fragte Caine schließlich.
    »Ich würde gerne sehen, was sich auf Giles’ Festplatte befindet«, sagte ich.
    »Seit dem Mordanschlag sind zwei Tage vergangen. Die Luftmagierin und ihre Männer werden Giles’ Büro inzwischen durchsucht haben«, meinte Finn. »Und sein Haus.«
    »Sicher, aber bis jetzt haben sie die Festplatte nicht gefunden. Sonst hätten sie den Detective nicht danach gefragt.« Ich sah zu Donovan. »Haben Sie eine Ahnung, wo er sie vielleicht versteckt hat?«
    Er schüttelte den Kopf. »Keinen Schimmer. Giles wollte sie als Druckmittel behalten, bis ich ihn in einem sicheren Haus unterbringen konnte.«
    Ich nickte. »In Ordnung. Wir vergessen die Festplatte erst einmal. Wir haben Chuckie C., und wir wissen, wo er gerne seine Freizeit verbringt. Morgen Abend besuchen wir den Klub und schauen mal, was er so treibt – und mit wem.«
    Finn räusperte sich. »Northern Aggression gehört Roslyn. Wäre vielleicht ganz gut, das vorher mit ihr abzuklären.«
    Ich schnaubte. »Ich brauche Roslyns Erlaubnis nicht, um in ihrem Klub einen Kerl zu beschatten.«
    Caine sah zwischen uns hin und her. »Wer ist Roslyn?«
    »Roslyn Philipps«, antwortete ich. »Die Vampirin, die das Northern Aggression führt. Außerdem ist sie eines von Finns Partymäusen, was der Grund ist, warum er das erst mit ihr abklären will.«
    »Partymaus?«, spottete Finn. »Das weise ich von mir, Gin. Mit Nachdruck. Roslyn und ich haben zufällig eine sehr liebevolle Beziehung, die auf gegenseitigem Interesse und beiderseitiger Zuwendung beruht.«
    »Du meinst, ihr beide schlaft gern miteinander, wenn ihr nicht gerade mit jemand anderem zusammen seid?«
    Caine starrte Finn an, der anstelle einer Antwort nur grinste.
    Der Detective schüttelte den Kopf, als versuchte er, das Bild von Finn im Bett abzuschütteln. Damit war ich nur zu vertraut. Zusätzlich zu dem bedauernswerten Umstand, dass er mich immer genervt hatte wie ein kleiner Bruder, behandelte mich Finn auch noch wie seinen besten Kumpel. Er gab wahnsinnig gerne mit seinen neusten Eroberungen an. Es war wirklich unglaublich, dass mich nicht schon vor Jahren irgendein eifersüchtiger Ehemann angeheuert hatte, um Finn zu erledigen.
    »Also, ist das der Plan?«, fragte Caine mit vor Sarkasmus triefender Stimme. »Wir pressen Chuckie C. aus und schauen mal, was dabei ans Licht kommt?«
    »Haben Sie eine bessere Idee, Detective?«, fragte ich. »Falls ja, dann lassen Sie uns bitte daran teilhaben.«
    Unsere Blicke trafen sich, Grau gegen Gold. Jede Farbe hart, ausdruckslos, unnachgiebig. Nach einem Moment schüttelte Caine den Kopf.
    »Dachte ich es mir doch«, sagte ich. »Aber machen Sie sich keine Sorgen, Detective. Sie dürfen den Good Cop spielen. Ich bin sowieso der bessere Bösewicht.«

17
    Nachdem es heute Nacht nichts mehr zu tun gab, fielen wir ins Bett. Ich in meines, Finn beanspruchte das Gästezimmer für sich, und Caine machte es sich auf dem Ausklappsofa im Wohnzimmer gemütlich. Ich durchwühlte den Schrank neben dem Gästezimmer und holte einige Decken und Kissen für meinen unerwarteten Übernachtungsgast heraus. Die Gastgeberin mit dem gewissen Etwas, das war ich.
    Ich ging ins Wohnzimmer und drückte dem Detective das Bettzeug in die Hand. »Hauen Sie sich aufs Ohr.«
    »Danke«, sagte er.
    Caine schüttelte die blaugrünen Decken aus und fing an, sich das Sofa zu beziehen. Ich wanderte Richtung Eingangstür und tat so, als wollte ich die Schlösser noch einmal kontrollieren. In Wirklichkeit drückte ich heimlich, damit Caine es nicht bemerkte, meine Hand gegen den Stein und lauschte auf sein leises Murmeln. Ruhig und kaum wahrnehmbar wie immer. Wieder einmal zeichnete ich kleine enge Spiralen auf die Oberfläche des Steins – das Symbol für Schutz. Die Runen schimmerten silbern, bevor sie in die Wand einsanken und verblassten. Ich schickte einen kurzen Magiestoß in den Stein, um meinen unsichtbaren Stolperdraht zu testen. Sofort

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