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Spion der Liebe

Spion der Liebe

Titel: Spion der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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biß in seine Schulter.
    »Was zum Teufel …« Sobald er von ihr heruntergeglitten war, sprang sie aus dem Bett und verschanzte sich hinter dem wuchtigen Tisch. »Komm sofort zurück!« befahl er. Sie rührte sich nicht von der Stelle, und Beau stand seufzend auf. Methodisch räumte er den Tisch ab, stellte den schweren Messingkandelaber und das Geschirr von Serenas Mittagessen auf den Boden. »Setz dich hier drauf.«
    »Ich bin keine Hure, die sich stets nach deinen Launen richtet.«
    »Aber das hast du bisher immer getan, und du beherrschst die Liebeskünste viel besser als Julia Johnstone oder Amy Dubochet.«
    Warum mußte er so taktlos sein und diese berüchtigten Londoner Kurtisanen erwähnen? Das Blut schoß ihr in die Wangen. »Bleib mir vom Leib!« zischte sie und wich zur Wand zurück.
    »Nein«, erwiderte er gleichmütig und ging auf sie zu. »Ich will dich kosten. Soll ich dich zum Tisch tragen?«
    »Wann läßt du mich gehen?«
    »Warum fragst du?«
    »Weil ich’s wissen muß.«
    »Das kann ich dir jetzt noch nicht sagen.«
    »Als du damals fortgegangen bist, habe ich wochenlang geweint.«
    »Diesmal wirst du nicht weinen.«
    »Bitte, Beau, laß mich einfach gehen.«
    »Ich wünschte, dazu wäre ich fähig«, erwiderte er, nahm sie auf die Arme und trug sie zum Tisch.
    »Heute nacht bleibe ich bei dir. Und morgen gibst du mich frei.«
    »Tut mir leid.« Er setzte sie auf das rauhe Holz der rustikalen Tischplatte. Als sie protestieren wollte, berührte er ihre Lippen mit einer Fingerspitze. »Darüber verhandle ich nicht.«
    »Also habe ich keine Wahl?«
    »Gar keine.« Seine Hände glitten über ihre Innenschenkel. Behutsam schob er ihre Beine auseinander. »Sag mir, wie sehr dir das mißfällt«, flüsterte er. Seine Finger umschlossen ihren Venusberg, ein Daumen glitt in ihre feuchte Hitze. »Sag mir, dein Fleisch würde nicht in wilder Lust vibrieren.«
    Hilflos vor Verlangen, schaute sie zu ihm auf. »Und wenn du mich wieder verläßt?«
    »Warum sollte ich dich verlassen? Ich werde dir ganz London zu Füßen legen.«
    Statt zu antworten, konnte sie nur stöhnen, seinen intimen Liebkosungen ohnmächtig ausgeliefert.
    Er zog einen Stuhl heran, setzte sich und legte ihre Beine auf seine Schultern. »Was immer du willst, du sollst es bekommen«, versprach er und neigte sich vor. »Alles werde ich dir geben.«
    Seine Zunge streichelte ihre inneren Schamlippen, und ein heftiger Schauer erschütterte ihren ganzen Körper. Nun war ihr letzter Widerstand gebrochen, obwohl sie ihre eigene Schwäche verachtete. Sie vergrub ihre Finger in Beaus Haar und überließ sich jenen betörenden Emotionen, die nur er entfachen konnte.
    »Bist du jetzt bereit für mich?« fragte er überflüssigerweise und stand auf, ihre Schenkel über seinen Unterarmen. »Willst du mich?«
    »Nur dich«, wisperte sie und klammerte sich an die Tischkante. Ihr Stolz spielte keine Rolle mehr, längst dahingeschmolzen im Feuer ihrer Leidenschaft.
    »Ich werde für dich sorgen«, beteuerte er, und sie sah ihn erstaunt an. Noch nie hatte seine Stimme so ernsthaft geklungen. »Wenn ich auch keine Liebesschwüre leisten werde …«
    »Das mußt du nicht.«
    »Danke«, flüsterte er und küßte sie, zärtlich und begierig zugleich.
    Sie half ihn, in ihre weiche Wärme einzudringen, hieß ihn willkommen, mit jener rückhaltlosen Hingabe, die er so gut kannte. Aber diesmal entstand ein neues Gefühl der Verbundenheit – als wären sie füreinander geschaffen. Auf den Tisch gestützt, hob sie ihre Hüften, um ihn noch tiefer in sich aufzunehmen. Gemeinsam erreichten sie das Ziel ihrer heißen Wünsche. Durch das geöffnete Fenster wehte eine sanfte Brise ins kleine Zimmer des ländlichen Gasthauses und erfüllte es mit dem Duft sommerlicher Blumen.
    Doch das Glück währte nicht lange. Zu bitter war der Zwist, zu breit die Kluft, die sie voneinander trennte. Nur wenn sie in ihrer Sinnenlust schwelgten, vergaßen sie den Zorn. Und so liebten sie sich den ganzen Nachmittag – in fieberhafter Glut, in sanftem Entzücken. Denn dies war die einzige Harmonie, die sie genießen konnten, während alles andere von der krassen Realität ihrer unterschiedlichen Wünsche belastet wurde.

24
    Weil er sie nicht gehen ließ, blieb sie bei ihm. Und nach ein paar Tagen wollte sie gar nicht mehr aus diesem süßen Paradies fliehen. Zwei Wochen verstrichen, und sie sehnte sich noch immer nach ihm, begehrte ihn in unwandelbarer Leidenschaft und liebte ihn von

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